Schmidt Spiele Drunter und Drüber Testbericht

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ab 6,58
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Erfahrungsbericht von DocT.

Ein perfektes Spiel von Klaus Teuber

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Geschichten der Schildbürger standen wohl Pate, als Klaus Teuber das Spiel Drunter und Drüber erfand. Klaus Teuber, der meiner Meinung mittlerweile der beste Spiele - Erfinder in Deutschland, ist mit diesem Spiel 1991 ein ganz großer Wurf gelungen. Nicht umsonst konnte er im gleichen Jahr den Kritikerpreis mit Drunter und Drüber erringen. Später folgten dann aus seiner Feder, wenn man das so sagen kann, die Welterfolge von - Die Siedler von Catan - und – Sternenfahrer - !!

Das Spielmaterial von - Drunter und Drüber - :

1) Spielplan
Das Spiel hat ein fest vorgegebenen Spielplan, auf dem einige verschiedene Häuser aufgemalt sind. Doch wie bei Schilda üblich, sehen diese ganz anders aus als man sie sich real vorstellt. Wer kennt schon dreieckige Rathäuser oder eine Feuerwache, die einen Turm in Form einer Gießkanne hat ? Auch das Wasserwerk ist sehr lustig dargestellt: aus den Fenstern läuft das Wasser heraus. Von jedem Gebäudetyp gibt es fünf Stück, die eine Wertigkeit von 1- 5 haben. Doch das Besondere an dem Spielfeld sind die kreuz und quer aufgestellten kleinen Toilettenhäuschen. Doch dazu komme ich im weiteren Verlauf meines Berichtes noch. Alles in allem, ein sehr witziges Spielfeld. Echt gut in seiner Einfachheit gelungen.

2) 4 Bautrupp – Spielfiguren
Die Bautrupp – Spielfiguren sind sehr schlicht und vielleicht etwas lieblos. Ich bin der Meinung, dass man sich hierbei sicherlich etwas mehr hätte einfallen lassen können. Diese Bautruppspielfiguren werden im übrigen auf die vier Ecken bzw. Gebäude auf den Spielplan zu Beginn des Spieles gesetzt. Sie rücken immer mit dem Fortschreiten des Stadtneubaus bzw. Stadtausbaus mit voran. Nur wo sie stehen, darf man anlegen.

3) Anlegeplättchen
Diese verschiedengroße Anlegeplättchen ( Einer, Zweier und Dreierplättchen) zeigen entweder eine Straße, einen Fluss oder eine Stadtmauer. Diese drei verschiedene Bauarten werden im Verlaufe des Spiels über das gesamte Spielfeld von den Mitspielern gesetzt.

4) verschiedene Aufgabenkarten
Dieses sind einfache kleine bedruckte Kärtchen, die die Spielaufgabe des jeweiligen Spieler zeigt. Es kann z.B. nur angegeben sein, welche Häuser ( alle Rathäuser) man im Verlaufe des Spieles nicht überbauen sollte, da es seine eigenen sind. Oder aber auch, dass man alle 4er - wertigen Gebäude bis zum Ende des Spiels schützen soll.

5) die sogenannten Schildbürgerkarten
Dieses sind die eigentlich wichtigsten Karten des gesamten Spiels, denn mit denen kann man Abstimmen. Auf den Karten sind Schildbürger dargestellt, die unterschiedlich stark ja rufen oder nein ausrufen. Im Ende der Abstimmung aller Spieler wird dann das Verhältnis der ja und Neinstimmen festgestellt. Zur Abstimmung kommt es immer, wenn einer der Mitspieler eines der vielen Toilettenhäuschen, die meist in unmittelbarer Nähe eines anderen realen Häuschen, z.B. eines Rathauses oder eines Museums stehen, überbauen möchte.

Spielablauf :
Der Sinn des Spiel ist kurz erzählt : Ein jeder Mitspieler soll helfen, ähnlich wie die Bürger von Schilda, eine Stadt aufbauen. Genauer gesagt fehlen auf dem Spielfeld, das verschiedene Gebäudetypen und man höre und staune ganz viele Toilettenhäuschen enthält, nur noch die Stadtmauern, die Straße und ein Fluss. Diese werden nun von den Mitspielern aufgebaut. Hierbei sollen nun möglichst viele Gebäude unter den Spielplättchen verschwinden – was ja eigentlich schon witzig genug ist! Nur die eigenen mögen logischerweise verschont bleiben, denn am Ende hat derjenige gewonnen, der die meisten Punkte mit seinen nichtüberbauten Gebäuden erzielt hat. Bei einer Überbauung eines der unzähligen kleinen Toilettenhäuschen müssen alle Spieler abstimmen, ob es erlaubt ist oder nicht. Dieses geschieht mittels der oben erwähnten Schildbürgerkarten. Wenn eine Abstimmung gewonnen wurde, darf der Spieler sein Anlegeplättchen auf das Spielfeld legen, dass Toilettenhäuschen überbauen und den Bautrupp auf das Ende seines Plättchens stellen. Nun ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet, wenn kein Spieler mehr ein Plättchen auf das Spielfeld ausbringen kann.

Alter :
Ab etwas 9 Jahre, geeignet für die gesamte Familie, ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, bestens geeignet als originelles Geschenk.

Spieldauer :
ca 30 – 45 Minuten je Spiel

Hersteller :
HIG – Verlag, D-8000 München, Exklusiv-Vertrieb : Hans im Glück


Fazit:
Insgesamt gesehen ist der Spielaufbau und Spielverlauf sehr einfach, erfordert aber zum Sieg ein bisschen Taktik und Strategie. Man muss auch manchmal sein eigenes Häuschen überbauen, um die anderen im Unklaren zu lassen, welchen Häuschentyp man selber gezogen hat. Bluffen ist hierbei angesagt ! Mitunter habe ich das Spiel schon mit Freunden gespielt, wobei keiner mehr von uns ganz nüchtern war, und ich muss sagen, dass es mächtig Spaß gemacht hat – auch wenn bisweilen bei manchen der Mitspieler das taktische Denken hierbei in den Hintergrund geriet. Was keinen von uns zu dem damaligen Zeitpunkt wunderte !!!
Drunter und Drüber lässt sich mit bis zu vier Spielern spielen und gehört meiner Meinung in die Rubrik der besseren Gesellschaftsspiele. Man kann es auch gut im Familienkreise spielen, da die Kinder nicht überfordert werden, wie es bei einigen anderen der Fall sein kann. Ein perfektes Geschenk, denn soweit ich mich erinnere, war es zudem auch gar nicht so teuer.

Nun viel Spaß bei dem Spielen von Drunter und Drüber wünscht Euch Euer

DocT. !!


P.S. Dieser Bericht ist auch bei ciao.com von mir veröffentlicht !

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