Durban Testbericht

Heute gibt es von mir mal wieder einen Übernachtungstipp. Und in welchem Land befinden wir uns? Südafrika…… wer hätte das gedacht. Genauer gesagt in Oudtshoorn am Rande der Kleinen Karoo. Genauere Details zum Ort hab ich bereits in einem separaten Bericht verewigt. Die Herberge meiner Wahl heißt „Backpackers Paradise“. Und der Name hält was er verspricht. Von den Backpacker Hostels die ich in Südafrika testen durfte war es auf jeden Fall in jeder Hinsicht das Beste.


Lage
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Das Hostel befindet sich direkt an der Hauptsraße, die von Oudtshoorn zu den in der Nähe liegenden Cango Caves führt. Also immer nur den Schildern zu den Höhlen folgen und irgendwann seht ihr auf der rechten Seite (also auf der anderen Straßenseite, wegen Linksverkehr) ein gelbes Gebäude. Parkplätze sind im Innenhof vorhanden. Allerdings kommt man beim ersten Besuch nicht so ohne weiteres hinein. Das Tor ist über einen Zahlencode gesichert, den man bei einer Buchung natürlich bekommt. Sollte jemand Interesse haben, ich kenn ihn ja. Gebote bitte im Gästebuch hinterlassen.


Kontakt
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Backpackers Paradise
148 Baron Van Reede Street
Oudtshoorn 6620
South Africa

Tel ++27 (044) 272 3436
Fax ++27 (044) 272 0877
E-Mail: [email protected]
Website: www.backpackersparadise.hostel.com


Ausstattung
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Insgesamt besteht das Hostel aus vier Gebäuden. Wenn man mal den Geräteschuppen, in dem Fahrräder und sonstiges Equipment untergebracht sind nicht mitzählt. Das wichtigste Gebäude bei der Ankunft ist natürlich das Hauptgebäude in dem die Rezeption untergebracht ist. Außerdem befinden sich hier eine Küche und der große Esstisch an dem gemeinsam Frühstück und Abendessen eingenommen werden können. Etwas versteckt hinter der Rezeption stehen dann noch die obligatorischen PCs von denen man Zugang zum Internet hat.
In zwei weiteren zweistöckigen Gebäuden sind die Schlafsäle und Einzel- sowie Doppelzimmer für insgesamt 55 Personen. Eines dieser Gebäude beherbergt zusätzlich den TV-Raum. Wie es mit TV-Sendern aussieht weiß ich gar nicht. Aber das Arsenal an Videos war enorm. Auch Küchen und Sanitärräume sind hier noch mal vorhanden.
Das für manchen vielleicht wichtigste Gebäude aber ist das kleinste. Hier befindet sich die Bar. Jeden Abend gut besucht und das nicht nur von den Gästen des Hauses, sondern auch von Einheimischen. Also ein guter Ort um Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen und so vielleicht den einen oder anderen ganz speziellen Einblick zu bekommen. Natürlich gibt es auch in diesem Hostel eine gemütliche Feuerstelle, die auch regelmäßig genutzt wird (z. B. um Japaner abzufüllen, aber das würde jetzt den Rahmen sprengen).
Was ich in keinem anderen Backpacker Hostel gesehen habe, ich aber auch nicht für unbedingt notwendig halte ist der hauseigene Pool. Der ist zwar nicht sonderlich groß, aber für eine schnelle Abkühlung an heißen Sommertagen (und davon gibt es in Oudtshoorn genug) auf alle Fälle tauglich.


Preise
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Die Übernachtungen kosten ab 10 Euro im Schlafsaal und enden bei etwa 20 Euro im Einzelzimmer. Im Preis inbegriffen sind natürlich Bettwäsche und warme Duschen (das wird auf der Homepage echt erwähnt) sowie den ganzen Tag Kaffee und Tee. Aber das ist ja bei den meisten Hostels so üblich.


Meine Erfahrungen:
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Mein Aufenthalt in Oudtshoorn war nicht zuletzt durch dieses Hostel sehr gelungen. Übernachtet habe ich in einem Schlafsaal mit 12 Betten (wenn ich mich recht erinnere). Und die Betreiber rühmen sich nicht grundlos damit, die größten und komfortabelsten Betten in Südafrikas Backpacker Hostels zu haben. So gut wie hier hab ich selten in einem Backpacker genächtigt. Was ich hier außerdem gut fand war, dass das Bad aus dem Zimmer direkt zu erreichen war. Und auch nur aus diesem Zimmer. In den meisten anderen Hostels befindet sich das Bad für die Schlafsäle nämlich auf dem Gang.
Einen sehr familiären Touch hat das gemeinsame Abendessen. Natürlich nur auf Wunsch und mit extra Kosten verbunden. Für die damals 50 R (etwa 7 Euro) bekommt man dann allerdings auch ein erstklassiges Menü serviert. Da die Leute in Oudtshoorn sehr stolz auf ihre Strauße sind (Oudtshoorn ist immerhin das Zentrum der Straußenzucht weltweit) gibt es natürlich Straußensteak dazu Straßen-Bratwurst (gewöhnungsbedürftig, aber gut), Ofenkartoffeln, knackigen grünen Salat und frische Brötchen. Vegetarier bekommen auf Wunsch für nur 35 Rand mehr Kartoffeln und Salat anstatt des Steaks. Das Frühstück für 25 Rand war genauso reichhaltig. Ein Müsli mit Joghurt und O-Saft wir gefolgt von Frühstücksspeck, Rührei vom Straußenei, Tomate und Toast.
Die Bar hab ich ja schon gerühmt. Hier findet sich wirklich zwangsläufig jeder halbwegs normale Besucher abends wieder. Folglich haben auch wir unseren ersten Abend hier beendet. Und welch illustre Ansammlung an Nationalitäten sich da getroffen hat. Außer uns zwei Deutschen, waren noch drei Holländerinnen, ein Australier, ein Schotte, ein Engländer, mehrere Einheimische und besagter Japaner aus dem Abschnitt über die Ausstattung versammelt. Die Auswahl an verschiedensten Bieren und Spirituosen kann sich übrigens sehen lassen. Nicht wirklich spektakulär, aber ich erwähne es einfach mal. Da muss ich tatsächlich erst 22 werden und nach Oudtshoorn fahren um meinen ersten Jägermeister zu trinken. Hätte ich eigentlich auch billiger haben können. Aber bestimmt nicht in so angenehmer Umgebung.


Aktivitäten
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Wie in den meisten Hostels kann man sich sein Tagesprogramm natürlich auch hier individuell zusammenstellen und vor allem organisieren lassen. Im Angebot sind Ausflüge zu den bereits erwähnten Cango Caves (was ich euch übrigens unbedingt empfehlen würde), ein Besuch der zahlreich ansässigen Straußenfarmen oder der Cango Wildlife Ranch, eine Heißluftballonfahrt oder den Joyride. Eine große Fahrradtour vorbei an all den Highlights der Gegend. Hab ich zwar aus Zeitgründen nicht mitmachen können, soll aber sehr empfehlenswert sein.


Tipp
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Wer keinen Strauß mag oder sein Abendessen einfach in kleinerer Runde zu sich nimmt, dem muss ich das Swiss Bistro empfehlen. Hier kann man ein paar ganz besondere kulinarische Genüsse erleben. Unter deutscher Leitung wird hier einheimische Küche mit mitteleuropäischen Einflüssen serviert. Das Ambiente ist betont afrikanisch, vor allem auf der hübsch angelegten Terrasse. Meine Empfehlung hier: Der 4X4-Spieß. Ein Spieß von viererlei Fleisch (Springbok, Kudu, Strauß, Krokodil) an Limonenbutter und mit einem original Schweizer Rösti serviert. Fehlen dürfen natürlich auch nicht die landestypischen Veggies (Gemüse). Außerdem erhält der Gast nach dem Verzehr ein Zertifikat über den Genuss des Gerichts. Das sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.


Fazit
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Oudtshoorn ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Und warum sollte man sich mit irgendeiner Unterkunft zufrieden geben, wenn man eine der besten weit und breit haben kann. Und als diese würde ich Backpackers Paradise nämlich bezeichnen. Also falls ihr mal in Oudtshoorn vorbeikommt stattet dem Hostel doch einen Besuch ab. Und grüßt bitte den Wirt vom Swiss Bistro von mir. Vielleicht findet ihr ja auch meinen Eintrag im Gästebuch wieder. Muss so im Mai 2004 gewesen sein.

Toet siens

Euer Flo