EF Sprachreisen Bewertung

Im Sommer 2014 habe ich mit EF Sprachreisen einen Sprachkurs nach Brighton gemacht und wirklich nur schlechte Erfahrungen mitgenommen.
Im Jahr 2013 habe ich mich zuerst für einen internationalen Sprachkurs in Oxford angemeldet, zwei Monate vor Abreise allerdings bekam ich einen Brief, dass der Kurs nicht zustande kommen würde, ich hätte die Wahl zwischen einem nationalen Kurs nach Brighton, Hastings oder London. Ich war enttäuscht, aber habe mir dann gedacht: hey, Brighton wird sicher auch ganz nett.
Also bin ich im Juli voller Vorfreude nach England geflogen, der erste Schreck war dann gleich am Flughafen. Fast drei Stunden wartete ich vergeblich auf einen EF Mitarbeiter, der mich wie im Vertrag steht, abholen und zu meinem Campus bringen sollte. Dieser kam dann nach einer Ewigkeit angestapft, drückte mich auf einen Stuhl und sagte, ich müsse noch ein bisschen warten, bis alle anderen Anreisenden von diesem Tag angekommen wären und ging wieder. Fünf Stunden saß ich da alleine und wartete. Dann kam er wieder mit ein paar anderen Jugendlichen, die genauso verwirrt aussahen wie ich. Nach insgesamt acht Stunden kam dann der Bus, der jetzt uns alle zu dem Campus bringen sollte, es war nach 22 Uhr (ich war um 12 Uhr angekommen). Nach fast drei Stunden Fahrt kamen wir dann zu dem Campus, der nächste Schock. Wir waren irgendwo im nirgendwo, weit außerhalb von Brighton und dem Meer. Der Mitarbeiter hat mir damals versichert und ein Dokument zugeschickt, ich würde auf den Campus, wie im Prospekt kommen, direkt am Meer und im Zentrum von Brighton. Doch ich hatte noch keine Ahnung, dass das schlimmste erst auf mich in meinem Zimmer wartete. Zuerst freute ich mich, als ich hört, wir würden alle Einzelzimmer bekommen mit eigenem Bad, doch dann kam ich in dieses "Zimmer", oder eher Zelle? Mein Bad war komplett verschimmelt, mein Bett und der ganze Teppichboden verdreckt, es stank, überall war rotes Blut, vor allem in der Dusche und auf meiner Matratze (WOHER Insekten (WANZEN!!).. Ich war am Ende! Ich erkundigte mich bei den anderen Mädchen auf meinem Stock, wie ihre Zimmer so wären, die fanden es alle schlimm, aber als sie dann meines sahen schrien sie los. Ich machte auch meine Leaderin auf diese Missstände aufmerksam, die allerdings sagte mir, ich soll mich an ausländische Standards gewöhnen und mich nicht so anstellen, wir wären alle kleine verwöhnte Gören und sie müde und wolle schlafen. Ich bin total fertig gegen 2 Uhr nachts auf meinem Koffer zusammengebrochen und habe nur noch geheult. Verzweifelt meine Eltern angerufen, die ebenso entsetzt waren wie ich und auf der Stelle mit meiner Kursleiterin telefonierten. Die motzte mich an und schob mich in ein anderes Zimmer, das zwar besser aber noch immer nicht in Ordnung war. Ich war froh wenigstens für diese eine Nacht froh in dem Zimmer zu sein, allerdings musste ich in der Nacht danach wieder in das andere Zimmer, da der Campus vollkommen zugebucht war.
Ich musste elf Tage lang um ein "saubereres" Zimmer kämpfen und selbst danach war es nicht besser. Meine Kursleiterin ist mit der Zeit von mich anmotzen auf mich anbrüllen übergegangen und hat mich behandelt wie der letzte Dreck, unter anderem auch, weil ich Schwedin bin, sie hat über mich gelästert und anderen Jugendlichen erzählt, ich würde sie bedrohen und schlagen. Nachts war sie nie da, auch wenn sie eigentlich bei Problemen 24 Stunden für uns da sein sollte. In dieser Zeit hatte ich auch noch einen Magen-Darm-Infekt und musste die ganze Nacht brechen, am nächsten Morgen hat sie von mir verlangt trotzdem auf die Ausflüge mitzugehen, trotz Fieber, trotz Erbechen. Erst als mein Vater ihr anrief und einiges klarstellte, durfte ich bleiben und mich ausruhen. Meine Probleme haben sie einen Sch*** gekümmert!
Wir hatten keine Freizeit und durften nie alleine nach Brighton, man hat uns schlichtweg auf dem Campus eingesperrt und selbst in London hatten wir nach langem Betteln eine halbe Stunde Zeit, um selber etwas zu machen.
Zweimal wurde in meinem Stock eingebrochen, meiner Freundin haben sie alles, das ein wenig Wert hatte, geraubt und ab der Nacht konnte ich nachts nicht mehr schlafen. Wir waren alle total fertig! Nachts kamen auch immer Studenten vor unsere Fenster und sind auch teilweise durch die Fenster gestiegen. Ich hatte nur noch panische Angst.
Mein einziger Hoffnungsblick, war mein Activity Leader, der ebenfalls "Ausländer" war und mich in dieser Zeit immer unterstützt hat. Er ist mit mir ins Krankenhaus gegangen, damit ich Medizin bekomme, als ich krank war, er hat mich getröstet, wenn die Kursleiterin mich mal wieder angeschrien hat, er war einfach super nett! Ohne ihn hätte ich die Zeit nie überstanden. Er selbst hat mir erzählt, das er schon einige Jugendliche erlebt hat, denen es ähnlich geht wie mir und ich soll versuchen noch irgendetwas Schönes aus dem Ausflug rauszuholen. Am Ende ist er sogar abends mit ein paar Freunden und mir in eine Bar gegangen, als unsere Kursleiterin mal wieder nachts "weg" war. Ich habe die Tage gezählt, bis zum Heimflug.

Ich würde nie wieder mit EF weggehen! Wenn Sie Ihren Kindern etwas Gutes tun wollen, machen Sie sich für das viele Geld, das Sie für den EF Sprachkurs ausgeben würden, einen schönen Urlaub oder schicken Sie ihre Kinder mit einer anderen Sprachagentur oder alleine on Tour, ohne Wanzen, ohne Schimmel, ohne Blut, ohne Unterdrückung, ohne Stress. Mir hätte das viel mehr gebracht, besonders sprachlich. Ich habe bei diesem Sprachkurs NICHTS gelernt, ich bin auf dem gleichen Sprachniveau, wie vor der Reise.
Viele denken wohl, ich bin ein Einzelfall, ABER DAS STIMMT NICHT!! Vielen anderen ging es genauso schlecht wie mir und so eine Zeit wünsche ich keinem Menschen auf der Welt. EF ist eine miese Abzockerei, denen geht es genau um drei Dinge: Geld, Geld und GELD. Ich hoffe, dass meine Erfahrung anderen hilft so eine Erfahrung nicht zu machen.