Engelhard Arzneimittel Prospan Hustensaft Testbericht

Vorgeschichte
Nach Jahrenden von winterlichen Hustenanfällen, vornehmlich bei den Kindern, habe ich Arzt und Apotheker so verstanden: Es gibt grundsätzlich zwei Arten von „Hustenmitteln“: Die Gruppe der Hustenstiller, welche den Husten unterdrücken (kann nachts einen Sinn machen) und die Gruppe der Hustenlöser, die Verschleimungen lösen, den Auswurf fördern und den Husten so zunächst einmal verstärken, aber ohne die Luftwege dabei zu reizen. In der Gruppe der Hustenlöser werden Präparate auf chemischer oder pflanzlicher Basis angeboten. Bei den frei verkäuflichen, pflanzlichen Hustenlösern werden in der Apotheke zur Zeit hauptsächlich Medikamente mit dem Wirkstoff Efeublätter-Trockenextrakt (Produktname z.B. HEDELIX oder PROSPAN) in verschiedenen Darreichungsformen angeboten. Außerdem gibt es eine unüberschaubare Anzahl von Mischrezepturen.

Ich habe vor Jahren den Hustensaft PROSPAN für eines meiner Kinder (damals unter 6) verschrieben bekommen und bin „für den kleinen Husten“, der den Arztbesuch nicht zwingend erforderlich macht, bis heute dabei geblieben.

PROSPAN – das Produkt:
Hier einmal die Produktinformation, verfasst vom Hersteller Engelhard selbst (http://www.prospan.de/deutsch/index.asp ):

Prospan® ist ein wirksames und sehr gut verträgliches pflanzliches Arzneimittel, das bei Atemwegserkrankungen für alle Altersklassen empfehlenswert ist. Da keine Wechselwirkungen bekannt sind, kann Prospan® auch dann problemlos angewendet werden, wenn man mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen muss.

Prospan® wirkt dreifach gegen Husten

· löst den Husten
· löst den Schleim
· lindert den Hustenreiz

und bekämpft somit die typischen Beschwerden einer Bronchitis:

· Vermehrte Bildung zähflüssigen Schleims
· Atemnot und Hustenreiz und
· gewährleistet dadurch ein freies Durchatmen.

Prospan®

· enthält einen rein pflanzlichen Wirkstoff (Trockenextrakt aus Efeublättern)
· ist sehr gut verträglich
· ist mit anderen Arzneimitteln problemlos kombinierbar
· spezielle Darreichungsformen für Kinder und Erwachsene
· ermöglicht bei Atemwegserkrankungen eine hochwertige Therapie (rationale Phytotherapie)

Anwendungsgebiete:
Zur Besserung der Beschwerden bei chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen; akute Entzündungen der Atemwege mit der Begleiterscheinung Husten.
Hinweis: Bei länger anhaltenden Beschwerden oder bei Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch bei eitrigem oder blutigem Auswurf, sollte umgehend der Arzt aufgesucht werden. )

Inhaltsstoffe (Dosierung gemäß Packungsbeilage abhängig von Alter/Gewicht):
100 ml Lösung enthalten 0,7 g Trockenextrakt aus Efeublättern
(5 – 7,5 : 1). Auszugsmittel: Ethanol 30 % (m/m).
Die sonstigen Bestandteile sind:
Kaliumsorbat (Ph. Eur.) (Konservierungsmittel), wasserfreie
Citronensäure (Ph. Eur.), Xanthan-Gummi, Aromastoff, Sorbitol-
Lösung 70 % (kristallisierend) (Ph. Eur.), gereinigtes
Wasser. 2,5 ml Lösung enthalten 0,963 g Zuckeraustauschstoff
Sorbitol (Ph. Eur.) = 0,08 BE.

Nebenwirkungen:
Diese Beschwerden treten bei weniger als 1 Person auf 10 000 Behandelte auf (= Kategorie "sehr selten" laut Beipackzettel):
allergische Reaktionen
abführende Wirkung aufgrund des Sorbitolgehaltes
Beschwerden im Magen-Darm-Bereich bei emfindlichen Personen

Handelsgrössen:
Prospan® Hustensaft 100 ml (N 1): 3,40 € - 5,20 € (Apotheken, Hamburg)
Prospan® Hustensaft 200 ml (N 2): 8,29 € -10.40 € (Apotheken, Hamburg)

sonstige Darreichungsformen:
Neben dem besonders für Kinder geeigneten Hustensaft (zucker- u. alkoholfrei) gibt es folgende Darreichungsformen:
Liquid-Einzelportionen /Sachets (Erwachsnene)
Zäpfchen (Kinder)
Brausetabletten (Erwachsene)
Filmtabletten (Erwachsene)
Tropfen (Erwachsene)

Erfahrungen und Empfehlung:
Eine „Worst-Case-Erfahrung“ vorweg: Der Teufel wollte es, auch Mütter sind nicht immer zu 100% aufmerksam: Mein Töchterchen hatte im zarten Alter von 4 Jahren eine zu Dreiviertel gefüllte Flasche PROSPAN in einem Zug geleert. Mein panischer Anruf bei der Giftzentrale (Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn - sehr freundliche, kompetente Menschen dort übrigens ;-))) ) brachte 5 Minuten später den ersehnten Rückruf mit der Information, dass im schlimmsten Fall Bauchweh, Durchfall und/oder Erbrechen zu erwarten sind (ist nicht passiert) und ich weder unverzüglich eine Magenentleerung noch eine andere Maßnahmen einleiten muss. So hat sich mir der Name dieses Mittelchen natürlich früh eingeprägt und mir ungemein sympathisch gemacht ... .

Unsere Erfahrungen bei vorschriftsmäßiger Einnahme sind über Jahre durchweg sehr gut, deshalb gab es keinen Grund, ein anderes Mittel auszuprobieren.

Die Wirksamkeit ist sehr gut – wenn man nicht an eine dreimalige Einnahme die Erwartung stellt, dass die Symptome einer Bronchitis beseitigt sind und die Ursache behoben ist.

Der Hustensaft hat laut Packungsbeilage ausschließlich harmlose Nebenwirkungen und selbst diese konnte ich bei Anwendung für mich selbst oder meine Kinder (inzwischen 7,12) nicht feststellen.

Der Hustensaft schmeckt den Kindern - er wird gern genommen und sogar nachgefragt, also unproblematische Verabreichung und ist dabei zucker- und alkoholfrei. Wie er nun genau schmeckt? Nehme einmal ein paar Tröpfchen: Also süßlich schon (Zuckeraustauschstoff!) und ansonsten fällt mir nichts ein, womit ich den Geschmack vergleichen könnte.

Der Preis liegt im üblichen Rahmen für derartige Produkte.


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