Epiphone Thunderbird IV Testbericht

Epiphone-thunderbird-iv
ab 180,26
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Erfahrungsbericht von Mäxchen

Solides Rockbrett zum günstigen Kurs

Pro:

- Gutes Preis/Leistungs-Verhältnis - Design - saubere Verarbeitung

Kontra:

- Kopflastigkeit (durch Pin-versetzen eliminiert)

Empfehlung:

Ja

Zu allererst: das gezeigte Bild ist falsch. Unter

http://www.epiphone.com/default.asp?ProductID=114&CollectionID=12

findet ihr das richtige.

Die Facts:

- vier Saiten
- Mahagoni-Korpus
- Arhornhals lakiert
- Palisandergriffbrett
- zwei Soapbar-Humbucker
- reversed Headstock
- höhenverstellbare Bridge
- bolt-on Neck
- 20 Bünde

Der Thunderbird IV ist die Kopie des Klassikers von Gibson. Der hatte allerdings Neck-Thru, während hier vier Schrauben den Hals in der Tasche halten. Die allgemeine Verarbeitung ist gut und dem Preis angemessen. Ich konnte nur einen kleinen Mangel an der Lackierung feststellen, allerdings an einer Stelle, die eher unauffällig ist (obere Griffbrettkante in Höhe des 19. und 20. Bundes). Das Finish ist deutlich dunkler, als auf dem Photo zu sehen und rückt die schöne Maserung in den Vordergrund. Auf dem weißen Schlagbrett ist ein \"Donnervogel\" abgebildet. Die gesamte Hardware ist in schwarz gehalten.
Die Korpusform ist Geschmackssache, ich für meinen Teil finde sie einfach nur cool.

Ab Werk war die Saitenlage für meinen Geschmack etwas hoch, was mit der justierbaren Bridge aber kein Problem darstellte. Die Halskrümmung war passend eingestellt.

Eine Krankheit, die alle Thunderbirdbässe plagt, ist die extreme Kopflastigkeit, der Greifarm muss immer am Hals sein und der rechte Unterarm auf der Korpuskante. Folglich ist der Spielkomfort eher mau, fast schon grottig. Dieses Problem kann man aber recht einfach in den Griff bekommen, indem man den vorderen Gurtpin versetzt. Dazu muss man nicht einmal ein neues Loch bohren: man plaziert den Pin einfach direkt auf die Metallplatte, in die die vier Halsschrauben eingelassen sind und nutzt eine von ihnen zur Fixierung. Dazu braucht man aller dings einen etwas größeren Pin, da man ihn aufbohren muß, damit die dicke Halsschraube hindurchpasst. Alles in allem sinds dann aber doch nur 10 Minuten Arbeit, die den Spielkomfort immens verbessern.

Die Bespielbarkeit an sich ist als gut zu bezeichnen, die verundeten Seiten der PickUps bieten dem Daumen genügend Platz. Der Bass ist angenehm leicht und hängt, hat man einmal den Pin versetzt, ausgewogen an der Schulter. Der Hals liegt sehr angenehm in der Greifhand, der rechte Arm findet durch die Korpusform seinen Platz.

Die Pickups sind natürlich keine High-End Boutiqueteile, aber anscheinend solide produziert. Kein Brummen, keine Mikrofonie, kein allzugroßes Gematsche. Je ein Volumeregler und für beide Zusammen ein Toneregler. Der Sound ist wie man ihn erwartet: rockig, rotzig. Der Bridge PU tönt offen und einigermaßen höhenreich, der Kollege am Hals etwas dumpfer, eher bluesiger. Der Output tut sich nicht viel. Mit besseren PUs ließe sich wohl aus der Basis mehr raus holen.
Mit dem Bridge PU bekommt man auch einen netten Slapsound hin. Die Zusammenschaltung beider ist leiser und eignet sich für dezente Begleitung im Hintergrund.

Fazit: Viel Baß fürs Geld, ordentliche Verarbeitung, solide PUs, nach Versetzen des Gurtpin auch gute Bespielbarkeit.

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