Gewichtsabnahme, Abnehmen & Diäten allgemein Testbericht

Ende Juni 1999 stellte ich mich eines Abends auf die Personenwaage und war geschockt.
Sie zeigt mir 100 kg Gewicht an und das bei nur 176 cm Körpergröße.
Ich hörte schon die Waage zu mir sagen, bitte nur einzeln auf die Waage steigen.
Der Schock traf mich tief. Eigentlich bin ich ein sportlicher Typ, doch habe ich im ersten Halbjahr meine sportlichen Aktivitäten vernachlässigt und natürlich zuviel kalorienhaltiges Knabberzeug am Abend gegessen.

Geschockt wie ich war, habe ich mir geschworen, mein Gewicht auf 84 kg zu bringen.
In meiner Ernährung setzte ich mehr auf Obst und Gemüse. Auch ging ich wieder jeden Mittag in die Betriebskantine um den abendlichen Großhunger zu vermeiden.
Die Diät – Ratgeber, die es ja haufenweise in allen möglichen Zeitschriften gibt, ignorierte ich . Ich wollte es selber schaffen. Als dann los, sagte ich zu mir.

Im Juli 1999 begann ich wieder zu Joggen. Vor Jahren schaffte ich mit Mühe einen 60 Minutenlauf. Jetzt begann ich mit 15 Minuten. Außerdem meldete ich mich in einem Fitness Studio an, um auch bei schlechten Witterungsbedingungen sportlich aktiv sein zu können.
In der Anfangsphase benutzte ich hauptsächlich den Cross Trainer. Bei jeden Studiobesuch machte ich 60 Minuten lang Fettabbau an diesen Gerät. Diese Übung eignet sich besonders für Leute, die sportlich nicht aktiv waren. Um Fett abzubauen sollte der Puls im unteren Bereich sein. Bei mir zum Beispiel 117. Dies bewirkt , dass die Übung verhältnismäßig langsam und ruhig vonstatten geht, ohne dass man dabei aus der Puste kommt.
Zur Ablenkung empfehle ich beim Cross Trainer eine Zeitschrift oder Buch zu benutzen. Damit geht die Zeit viel besser vorbei. Auch sollte man Flüssigkeit zu sich nehmen.
Apfelsaftschorle ist dafür gut geeignet.

Außerdem nutzte ich das Laufband, um meine Ausdauer zu steigern.
Das Laufband benutzte ich auch später, um meine Schnelligkeit zu verbessern.
Ich machte ein Intervalltraining. Ich sucht mir die Laufgeschwindigkeit aus, bei der ich mich noch unterhalten konnte, das waren 11,5 km pro Stunde.
Mein Programm. 2 km Aufwärmen bei 8,0 km pro Stunde. 1 km bei Geschwindigkeit 1,5 km. 0,2 km Erholung bei 9,0 km. Diesen Intervalle mache ich 3 mal insgesamt und zum Abschluss nochmals 2 km zum Auslaufen bei 8.0 km.

Beim Joggen schaffte ich nach 4 Wochen schon wieder 60 Minuten, so dass ich meine Strecke vom Hause bis in den benachbarten Wald ausdehnen konnte. Ich verfiel direkt in eine Laufeuphorie. Diese wurde noch bestärkt durch eine Fachzeitschrift für Läufer, der RUNNERS WORLD. Ich begann bei meinen Läufen isotonische Getränke mit zu nehmen. Dies wirkte sich Leistungssteigernd aus. Im November betrug mein Gewicht 90 kg, meinen Gürtel an der Jeans konnte ich enger machen. Auf dem Laufband schaffte ich die 10 km unter 60 Minuten und beim Joggen erreichte ich eine Laufleistung von 2 Stunden und 20 Minuten, eine Halbmarathon Strecke. Diese Lust am Laufen bewog mich, meine Geschwindigkeit und Streckenlänge zu variieren. Ich fuhr mit meinem Fahrrad eine Strecke ab, 13,1 km, und nannte dies eine Sprintstrecke. Bei meinem ersten Laufversuch blieb die Uhr bei 1 Stunde und 13 Minuten stehen. Heute ist meine Bestzeit 1 Stunde und 8 Minuten.
Um dieses neue Hobby richtig auszuführen, habe ich in gute Sportschuhe und Joggingkleidung investiert.

Nun kam Weihnachten, mein Gewicht war bei 88 kg angekommen.
Wie wir alle wissen, artet dieses Fest oft in Fressorgien aus. Aber diesmal nicht, sagte ich zu mir. Und Tatsächlich, ich hielt mein Gewicht über die Feiertage. Der nächste Punkt war der Urlaub im Januar. Jedes Jahr fahren wir in ein Sporthotel nach Kössen in Tirol. Eine Beschreibung dieses Hotel für Interessierte gibt unter Österreich, Tirol.
In dem Hotel gibt es als Verpflegung Halbpension und das erst ab 18:30 Uhr.
Früher habe ich hier immer zugenommen und dass wollte ich diesmal vermeiden.
Morgens vor dem Frühstück bin ich abwechselnd ins Schwimmbad oder zum Joggen in den Schnee gegangen. Täglich machten wir eine Wanderung von 3 bis 4 Stunden. Danach ging es in das hauseigene Sportstudio. Nach den Strapazen ließen wir es uns in der Sauna und dem Dampfbad gut gehen.
Den Abschluss in Kössen machte ein 60 Minutenlauf bergauf und bergab, den ich sehr gut verkraftete. Und so kam ich das erstemal mit weniger Gewicht von einem Urlaub zurück.
86 kg waren erreicht.
Da das Wetter zu Hause im Januar und Februar günstig war, konnte ich auch weiter regelmäßig Joggen. Anfang März stand dann für mich der Höhepunkt des Halbjahres an.
Ich wollte im Wald meine Ausdauer testen. Ausgerüstet mit Getränken und Traubenzucker ging es dann Sonntags los. Mein Training wurde belohnt. 3 Stunden und 10 Minuten habe ich geschafft. Man kann wirklich sagen, dass Laufen zu einer Sucht werden kann.
Ende März habe ich dann meine 84 kg geschafft, die ich nun bis Heute stabilisiert habe.
Mein nächstes Ziel bis Ende des Jahres sind die 79,9 kg.

Fazit.
Man kann Abnehmen ohne Hungerkuren. Dies ist für den Körper auch besser.
Umstellungen der Essgewohnheiten. Kalorienbewusst essen.
Sportlich betätigen und dies langsam ausbauen. Dabei immer genug Trinken.
Beim Joggen nur eine Geschwindigkeit aufnehmen, bei der man noch sich gut unterhalten kann. Niedriger Puls ist gleich Fettabbau. Außerdem immer neue Strecken ausprobieren. Dies Motiviert mehr als immer die gleiche Strecke zu laufen.
Wenn möglich alternativ im Sportstudio trainieren. Empfehlenswert ist dabei der Crosstrainer.
Hat man Lust aufs Laufen bekommen, Laufband einbeziehen.
Die Waden mit speziellen Übungen Stärken.

Nicht jeden Tag auf die Waage rennen. Man nimmt nicht jeden Tag kontinuierlich ab.
Schwitzen ist Wasserverlust, nicht Gewichtsverlust. Flüssigkeitsverlust durch richtiges Trinken ausgleichen.