Grand Hotel Testbericht

Irgendwo muss ich ja auch gewohnt haben, als ich mit meiner Tochter in Hurghada war. Hier stelle ich euch nun das Hotel vor, auf das unsere Wahl gefallen war.

Das Grand Hotel



Zimmer

Das erste Zimmer, das wir bekommen sollten, hat uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Mir fiel als erste wieder der Jobser Hof in Würselen ein, als ich das sah. Die Dusche funktionierte nicht. Das Zimmer war total schmuddellig und es roch sehr unangenehm in dem Raum. Außerdem war der Raum so klein, das man Angst haben musste, sich gegenseitig auf die Füße zu treten. Gut das meine Tochter mit dabei war. Wir sind dann zur Rezeption gegangen und meine Tochter hat die Mängel des Zimmers aufgezählt. Daraufhin haben wir dann, das von mir beschriebene Zimmer bekommen


Die Größe des zweiten Zimmers im Grand Hotel war für zwei Personen ausreichend. Es wurde jeden Tag gesäubert und Handtücher wurden getauscht, sobald die alten Handtücher im Bad auf die Erde gelegt wurden. Zum Bad muss man sagen, dass die Duschwanne sehr winzig war und man sich kaum darin drehen konnte. Es dauerte immer sehr lange, bevor warmes Wasser aus der Leitung kam.

Ausgestattet war das Zimmer mit einem Föhn, einer Minibar, die mit alkoholischen Getränken und Wasser gefüllt war. Ein Telefon und ein TV mit 5 deutschen Sendern machten die Ausstattung komplett. Im Spiegelschrank waren genügend Fächer und ausreichend Kleiderbügel. Das Bett war das einzige Manko im Zimmer. Die Matratze war so hart, das wir uns am zweiten Tag darüber beschwerten. Wir bekamen dann (nicht lachen) zwei Strandliegen - Auflagen auf die Matratze gelegt. So konnte man auf jeden Fall besser schlafen, als vorher. Die Möbel waren schon etwas älter, aber noch gut erhalten. In weiß wirkten der Spiegelschrank und die Kommode doch noch sehr edel. Den Zimmerservice haben wir, abgesehen von den Roomboys, die für die Reinigung der Zimmer zuständig waren, nicht in Anspruch genommen. Die Klimaanlage konnte man abends auf warme Luft stellen. So war es im Zimmer schön gemütlich, wenn die Außentemperatur bis auf 9 Grad fiel.



Allgemeines zum Hotel

Das Hotel sah von außen nicht so prunkvoll wie das gegenüberliegende Schwesternhotel aus. An der rechten Seite, neben dem Eingang war ein Gerüst aufgebaut. In der Lobby konnte man sich sehr gut aufhalten. Kleine Sitzgruppen luden zum verweilen ein. Von innen wirkte das Hotel sehr sauber. Überall wurde zu jeder Zeit gewischt und gewienert. An der Rezeption konnte man immer einen Ansprechpartner finden. Es wurde dort englisch und deutsch gesprochen. Das Personal war überaus freundlich und zuvorkommend. Wünsche wurden nach kurzer Zeit in Taten umgesetzt. Im Hotelbereich konnte man seine Wertsachen in einen Safe einschließen. Ein Schmuckladen und ein Souveniergeschäft befanden sich im Innenbereich des Hotels. Zwei Strandrestaurants gehören zum Hotel.

Drei Restaurants standen den Gästen zum Frühstück und Abendessen zur Verfügung. Es waren immer ausreichend Plätze zum sitzen vorhanden. Es gab riesige Buffets, die immer nach verschiedenen Themen angerichtet wurden. Außer Massageangebote, die kostenpflichtig waren, habe ich keine weiteren Wellnessangebote gesehen. Die Animateure waren überwiegend beim Volleyball zu finden. Abends haben sie dann so manche Show aufgeführt, wie zum Beispiel The Rocky Horror Picture Show. Es war sehr amüsant. zu zuschauen. In der einen Woche, die meine Tochter und ich dort verbracht haben, konnte ich mich sehr gut erholen und neue Kraft für den Alltag tanken. Einzig das rege Treiben, wenn Gäste abgereist waren, war etwas störend. Egal zu welcher Zeit die Gäste abreisten, es wurden sofort wieder die Zimmer für neue Gäste gerichtet. Da gingen die Boys nicht gerade rücksichtsvoll zu Werke.


Essen und Trinken

Eine Vielfalt an Speisen wurden angeboten. Zum Frühstück gab es unzählige Brot - Brötchen und Kuchensorten, Wurst, Käse, Marmelade, Salate, Cornflakes, Müsli, Pfannkuchen, Eieromletts, alles was das Herz begehrte war dort zu bekommen. Die Orangenlimonade war extrem süß. Dafür schmeckte der rote Malventee vorzüglich. Frisch gepressten Orangensaft musste man extra bezahlen. Abends war ein riesiges Buffet aufgebaut. Landes typische Speisen waren genauso vertreten, wie Speisen die man von zu Hause gewöhnt war. Hähnchen, Kalbfleisch, Fisch, Vegetarisches, Nudeln, Kartoffeln Obst, Nachtisch, Salate usw., einfach für jeden etwas. Was negativ zu vermerken ist, das man die Getränke, die man abends zu sich nehmen wollte, alle bezahlen musste. Die waren in dem Halbpensionpreis nicht inbegriffen und sehr teuer. Ich war auch nicht bereit für ein Glas Rotwein 5 Euro zu bezahlen. So haben wir bis nach dem Essen gewartet und haben auswärts etwas getrunken. In den Restaurants ging es sehr ruhig zu. Die Hotelbar haben wir nur genutzt, um dort unsere Flaschen Wasser zu kaufen.


Lage und Umgebung

Die künstliche Landschaft um das Hotel umzu war sehr aufwendig gestaltet. Überall waren Palmen und exotische Bäumchen gepflanzt. Weiße Reiher spazierten durch den Hotelpark.. Zwei Pools die sehr sauber waren, machten das Bild perfekt. Ein Pool war allerdings sehr klein und war auch immer unbenutzt, wenn man dort vorbeiging. Dafür konnte man dort an einem Crepesstand leckere Crepes bestellen. Die Verkehrsanbindung, um in die Stadt zu kommen war sehr gut über Sammeltaxen, normalen Taxen und einem Linienbus geregelt. Die ganze Straße entlang gibt es Läden, in denen man so ziemlich alles kaufen konnte. Souvenirs, genauso, wie Getränke, Süßigkeiten, Kleidung,Schmuck oder Taschen. Abends sind wir immer in die gegenüberliegende kleine belgische Bar gegangen, in der man günstig Cocktails und Bier trinken konnte. Die abendlichen Shows im Hotel, waren nicht so wahnsinnig aufregend. Es wiederholte sich abends immer wieder, das erst die Bauchtänzerin und dann die Sängerin versuchte die Gäste bei Laune zu halten. Draußen vor dem Hotel war es sehr laut. Hupende Taxen, und Preßlufthammer waren unsere tägliche Begleiter.

Am Strand hat man davon allerdings nur minimal etwas mitbekommen. Was die Sportmöglichkeiten betrifft, kann man am Strand schnorcheln, tauchen, oder windsurfen. Zwei große Wasserrutschen sorgten für Spaß bei Groß und Klein. Ausreichende Liegen sind vorhanden. Der Strand ist sehr sauber und das Wasser im Meer ist so klar, das man bis auf den Grund schauen kann. Leider hat das Grand Hotel kein eigenes Korallenriff. An zwei Seiten des Strandes gibt es ausreichend Toiletten. Auch Duschen und Umkleidekabinen sind vorhanden.


Behindertenfreundlichkeit.
Der untere Bereich des Hotels, eignete sich sicher auch für Rollstuhlfahrer. Eine Auffahrrampe führte vom Außenbereich ins Innere des Hotels. Der obere Bereich war nur über eine Treppe zu erreichen. Somit konnte auch nur eines der Restaurants von Rollstuhlfahrer genutzt werden.


Fazit
In den Monaten November bis Februar ist es nicht so heiß in Ägypten und eignet sich auch wunderbar für die etwas ältere Generation, die nur zur Erholung in den Urlaub fahren möchte. Für kleine Kinder halte ich diese Urlaubsgegend nicht für geeignet..Ins Grand Hotel würde ich jederzeit wieder fahren. Allerdings muss man sich durchsetzen können. Für 4 landesübliche Sterne sollte man allerdings keinen westlichen Standart erwarten. Empfehlen würde ich Superiorzimmer zu buchen. Diese sind wesentlich größer und größtenteils mit Bad und Dusche ausgestattet. Wieviel nun im Pauschalpreis von 377 Euro fürs Hotel berechnet wurde, kann ich nicht sagen. Aber ich weiß, das ich supergünstig eine wundervolle Woche verbracht habe