Grand Hotel Testbericht

ab 39,15
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Erfahrungsbericht von uteker

Erholung pur

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hurghada, ein in den letzten Jahren neu entstandenes Touristenzentrum, das jährlich an Hotels zunimmt. Ein Tauchparadies am Roten Meer, herrliches Sommerwetter garantiert, lockt es viele Sonnenhungrige an und unterscheidet sich fast nicht von den Badeorten in Spanien oder der Türkei. Gott sei Dank, sind die Hotelbauten nicht so sehr in die Höhe geschossen, sondern liegen meistens in weitläufigen Anlagen.

Ca. 10 km vom Stadtkern Hurghada entfernt erreichten wir spät abends unsere Unterkunft.
Grand Hotel Hurghada – das hört sich ja schon so richtig edel an. (Hätte ich (uteker) mir nie träumen lassen, mal in einem Grandhotel Urlaub zu machen) . Das Empfangsgebäude liegt gleich an der Straße, aber dahinter erstreckt sich der mit Palmen, Hibiskusbüschen und vielen anderen Pflanzen bewachsene Park mit den Zimmertrakten bis zum Meer.

Die große Eingangshalle mit der Rezeption wirkt schon auf den ersten Blick sehr einladend. Wir wurden auch sehr freundlich begrüßt und konnten nach der Schlüsselentgegennahme sogar noch ein Abendessen in dem großen, danebenliegenden Speisesaal zu uns nehmen, obwohl es inzwischen schon 23.00 Uhr war. Mittelpunkt der Lobby ist eine große Vogelvollere mit verschiedenfarbigen Nymphensittichen, die an diesem Abend aber schon schlafen gegangen waren und von uns erst später entdeckt wurden. Hier lädt eine Bar und viele gemütliche Sitzgruppen, Tische mit Stühlen, zum Verweilen ein. Für Fragen, Wünsche und Beschwerden von Gästen ist neben der Rezeption ein Tisch eingerichtet, an dem immer ein Ansprechpartner zu finden ist, der auch gut deutsch versteht. Hier findet man tatsächlich ein offenes Ohr und Wünsche werden auch gleich erfüllt (der von uns gemeldete Toilettenbrillendefekt war nach einer guten Stunde bereits behoben).

Von der Eingangshalle aus zu erreichen ist ein chinesisches Bistro und eine Geschäftspassage. Hier befindet sich auch der Raum, in dem man Safes benutzen kann, kostenlos und der jederzeit (zu später Stunde über die Rezeption) zugänglich ist. An den Wänden findet man die Informationen über die verschiedenen Hotelangebote und der Reiseunternehmen.

Eine Treppe führt in den ersten Stock, in dem sich wohl auch Hotelzimmer (?) befinden, ebenso Konferenzräume, eine Bankniederlassung und ein weiteres Speiselokal, in dem man auch das Frühstück und Abendessen zu sich nehmen kann. Hier oben lebt ein Graupapagei in einem großen Vogelkäfig. Mit diesem Schreihals habe ich mich angefreundet und ihm viel erzählt, aber was ich ihm zum Sprechen beibringen wollte (wird hier nicht verraten), hat er leider nicht gelernt.

Auf dieser Etage sollen sich auch die Räume mit dem „Health Club“, Billiard und Ping Pong befinden, die wir allerdings nicht aufgesucht haben (wir wollten schließlich nicht „arbeiten“).

Die 517 Zimmer und 32 Suiten sind verteilt auf ca. 8 Blocks, die über das große Außengelände verteilt sind. Unser Haus lag gleich gegenüber dem Tennisplatz (war recht lustig, manche ersten Schlagübungen zu beobachten). Nicht so schön empfand ich die Flure, kahl und nüchtern, rechts und links nur die Türen (es erinnerte mich doch sehr an ein Krankenhaus). Nach dem Betreten des Zimmers war ich allerdings begeistert. Im Vorraum befinden sich 2 Schränke mit viel Stauraum und daneben noch eine große Ablage (prima Bügelbrett). Das große Badezimmer ist mit einer Badewanne (Duschwand darauf – Gott sei Dank keiner dieser Badevorhänge, die sich immer so angezogen vom Körper fühlen), Toilette und in Marmor eingefasstem Waschbecken mit ausreichender Ablagefläche. Der Fön ist – wie ich bisher in jedem Hotel festgestellt habe – nicht sehr leistungsstark. Reicht vielleicht gerade für einen 9 mm-Haarschnitt, aber ich hatte natürlich meinen eigenen dabei.

Seife, Shampoo, Duschgel, Duschhaube, Nähzeug, Schuhputzlappen, Streichhölzer und Briefpapier waren nette Geschenke unserer „Gastgeber“.

Das großzügig gestaltete Schlafzimmer (ca. 28 qm) besticht durch die Betten. 1 normales und 1 französisches, so dass man hier sehr bequem mit 3 Personen hätte leben können. Schreibtisch, Tisch, Sessel, Kofferablage und 3 Nachttische lassen noch genug Platz in diesem Raum. Auf dem TV konnte man 5 deutsche Programme empfangen. Die Klimaanlage leistete gute Dienste, Geräusche davon belästigten uns auch nachts nicht, denn dann schalteten wir sie aus.

Ein geräumiger Balkon mit Rattanmöbeln erweitert das Ganze.

Der Kühlschrank war immer gut bestückt, man zahlte die Getränke so wie alles andere, was man innerhalb der Hotelanlage zu sich nahm, mit Zimmernummer und Unterschrift. Am Ende wurde dann abgerechnet. Das fand ich (uteker) ganz okay, weil man nicht immer Geld mit sich führen musste.

Zu erwähnen ist noch, dass die Zimmer - genauso wie wir es von unserem Nilschiff gewohnt waren, 2 x am Tag gereinigt bzw. nachgesehen wurden.

Die Preise der Zimmer konnten wir einem Aushang entnehmen: 161,-- DM für 2 Personen im Doppelzimmer, 122,-- DM für eine Einzelperson (das Zimmer unserer Freundin war genauso wie unseres ausgestattet). Bei uns war dieser Preis natürlich im Pauschalangebot enthalten.

Wir hatten Halbpension gebucht und konnten von 7.00 Uhr bis 10.30 Uhr in einem der 3 dazu zur Verfügung stehenden Restaurants frühstücken und von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr zu Abend essen. Die Mahlzeiten fanden jeweils in Buffetform statt. Es wurde alles angeboten, was das Herz begehrt. Am meisten begrüßten wir das „dunkle“ Brot, denn vom Schiff her waren wir nur an Stuten gewöhnt gewesen. Die Kost war sehr vielseitig, sowohl arabisch als auch europäisch. Es hat immer sehr gut geschmeckt und es war wirklich für jeden etwas dabei.

Eine Kleidervorschrift gab es zwar, aber sie wurde nicht eingehalten und das wurde dann auch akzeptiert. Nur in einem der Restaurants war das Tragen langer Hosen vorgeschrieben.

Auf dem weiten Gelände befinden sich noch mehrere Lokale, Bistros und Bars.

Musik wurde in den verschiedensten Arten überall geboten und spezielle Themenabende und Vorführungen gab es auch, die wir allerdings nicht besucht haben. Wir haben abends lieber außerhalb der Unterkunft in einem der vielen zwischen Geschäften und Hotels liegenden Bistros gesessen. (Ob Mustafa inzwischen wieder neuen Ouzo besorgt hat?).

Am zu dieser Zeit sehr ruhigen, weitläufigen, groben Sandstrand stehen jede Menge Sonnenschirme, Sonnenliegen und Auflagen zur Verfügung und das alles umsonst. Ebenfalls kostenlos werden Badetücher ausgegeben, die uns von freundlichen, jungen Männern nachgetragen und sorgsam auf die Liegen verteilt wurden. Da war natürlich immer ein „Bakschisch“ (wer meinen anderen Bericht nicht gelesen hat, das ist Trinkgeld) fällig.

Keinen Pfennig brauchten wir für das schöne Wetter und das herrliche Meerwasser zu bezahlen!!! Das haben wir in vollen Zügen genossen und so richtig gefaulenzt.

Am Strand liegt auch der große Kinderspielplatz mit 2 langen Wasserrutschen, die auch von vielen Erwachsenen mit großem Vergnügen benutzt wurden.

Die Kinder können den ganzen Tag oder stundenweise in liebevolle, unterhaltsame Betreuung gegeben werden. Das ist entweder kostenlos oder muss bezahlt werden, je nach Reiseunternehmen. Was für die anderen Angebote: Tennis, Tischtennis, Billard usw. , Tauchkurse, Windsurfing und Banana-Boat zu zahlen ist, weiß ich nicht. Tagsüber riefen die Animateure immer die Gäste zum Wasserball-, Volleyball- oder Bocciaspielen und zur Aerobic oder Wassergymnastik zusammen. Wir haben da lieber zugesehen.

Wer nicht so gerne am Strand liegt, kann zwischen 2 großen Pools mit Kinderbecken wählen.

Auffallend ist die große Sauberkeit auf der gesamten Anlage. Hier wurde laufend gefegt, geputzt und abgewaschen.

Das Grand-Hotel gehört zu einer Hotelkette. Wir konnten also auch alle Angebote der dazu gehörenden Hotels benutzen. Z. B. gleich gegenüber das „Grand Resort“, noch eine Klasse besser als unseres. Da es nicht am Strand liegt, ist es mit einer herrlichen Pool-Landschaft ausgestattet. Weitere Hotels haben wir uns nicht angesehen, da wir uns in unserem recht gut aufgehoben fühlten.

So, nun will ich meinen Bericht über das Grand-Hotel Hurghada beenden. Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen. Vielleicht außer euch zu sagen, dass ich dort jederzeit gerne wieder ein paar Tage Urlaub verleben würde, um mich nach anstrengenden Sight Seeing-Tagen so richtig verwöhnen zu lassen.

38 Bewertungen