Hanlo Fertigteilhaus Testbericht

Hanlo-fertigteilhaus
ab 7,08
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Support & Service:  gut
  • Montage:  sehr leicht
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Frosch4711

Wir bauen ein Haus (Teil 2)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Seit Anfang 2002 sind wir dabei ein Haus zu planen - und schließlich auch zu bauen. Da es verdammt schwierig ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen, es zusätzlich auch auf den persönlichen Geschmack ankommt, möchte ich Euch von unseren persönlichen Erfahrungen bei der Planung und Ausführung berichten. Diese sind natürlich sehr subjektiv, da wir ja meist nur mit einem Berater gesprochen haben. Andere werden wiederum andere Erfahrungen gemacht haben. Aber ich denke, interessant ist es trotzdem. Ich werde auch nicht auf die vielen Vor- und Nachteile der einzelnen Bauarten eingehen, das muß jeder selber entscheiden - nur die wichtigsten Unterschiede, die uns aufgefallen sind werde ich erwähnen.

Nach vielen Gesprächen und Besuchen von Musterhäusern haben wir uns detaillierter mit 5 Firmen befaßt, daher gibt es nun 7 Yopi-Berichte, die in der Einleitung identisch sind (einfach zur Erläuterung). Zu jeder Firma schreibe ich meine persönlichen Erfahrungen bei der Planung und bei den Gesprächen - lediglich zu der Firma WENO kann ich schreiben, wie letztendlich der Bau erfolgt (denn mit der bauen wir). Natürlich kann ich zu den anderen Firmen nicht erzählen, wie deren Bauausführung ist, da ich damit keine Erfahrung habe - aber lest selber:


Wir haben mit vielen bauausführenden Firmen verhandelt - zuallererst kam allerdings der Kauf einer Gebrauchtimmobilie in Frage. Die Preise hier in Hannover sind allerdings so hoch, daß sich ein Kauf und die Renovierung gegenüber eines Neubaus nicht lohnte. Also legten wir das schnell zu den Akten.
Ob Massivbau mit Poroton-Stein, Kalksandstein, oder Fertigbau mit Elementen, oder Holzständerwerk - das muß jeder selbst entscheiden. Jede Bauweise hat ihre Vor- und Nachteile vom Preis, über Wärmedämmung und Schalschutz. Schließlich kamen neben einer kleinen Kleckerklitsche um die Ecke 7 Firmen mit unterschiedlichster Bauweise, die im norddeutschen Raum tätig sind, in die engere Wahl: OKAL, HANLO, HAACKE, FISCHER, WEBER, WENO und VIEBROCK. Die meisten dieser Firmen besitzen Musterhäuser - in Sehnde bei Hannover auch ganz zentral im Musterhauspark (http://www.musterhaus-online.de).

TIP: Wir haben eine Liste angefertigt, wo genau draufstand, was wir alles haben wollen (Größe, Extras) in unserem Haus und was wir bereit sind dafür zu zahlen - und die haben wir allen Anbietern unter die Nase gehalten. So wußten die gleich, wo es sich lohnt drüber zu reden und wo nicht - und uns hat es Zeit erspart. Zum Vergleich der angegeben Preise haben wir ein Haus mit 120 qm Wohnfläche und Vollkeller zugrundegelegt.


Und hier ist der Bericht über HANLO:

Die Firma Hanlo gibt es schon seit 28 Jahren - und angeblich wurden seitdem über 46000 Kunden glücklich gemacht - die Frage ist allerdings wohl - mit was... - aber ich nehme zu viel vorneweg.

HANLO-Haus Vertriebsgesellschaft mbH
Friedländer Weg 5
17034 Neubrandenburg
Tel: 0395/42 92 60
Fax: 0395/42 92 624
http://www.hanlo.de/
[email protected]

Per Zufall stießen wir auf eine Anzeige in der Zeitung und riefen an. Die Stimme am Telefon klang sehr nett und jung, und das Gespräch war wirklich sehr angenehm. Bei soviel Freundlichkeiten am Telefon ließen wir uns natürlich gleich mal Propektmaterial zusenden.

Ein paar Tage später war der Prospekt auch da - und was man darin fand, waren ca 50 Fotos (teilweise sehr klein) von tollen Häusern, solche, die man immer gerne bauen möchte, wofür man aber nicht das Geld hat. Der Hochglanzpropekt im A3 Format enthielt jedoch weder eine Leistungsbeschreibung noch irgendwelche Preise - was schon immer ein schlechtes Zeichen ist.
Aber na gut - so ködert man Kunden - also vereinbarten wir einen Termin im Musterhaus in Sehnde.

1 Woche später standen wir wie vereinbart im Musterhaus und wurden \"für eine Viertelstunde\" wieder weggeschickt, da die Beraterin gerade ein Kundengespräch hatte. Als wir 30 Minuten später wieder da waren, waren die gleichen Kunden immer noch da. Gut - sowas kann passieren - aber diese Kunden waren Laufkundschaft - wir hatten einen festen Termin - und da hätte die Beraterin eigentlich besser planen müssen. Aber na gut - mit insgesamt 45 Minuten Verspätung kamen wir dann dran.

Zuerst wurden wir über Hanlo aufgeklärt - wir kannten die Firma gar nicht.
Hanlo ist ein Fertighausanbieter aus Neubrandenburg - also aus den neuen Bundesländern, was ja nicht schlecht sein muß. Die Firma bietet ihre Häuser in 4 Ausbaustufen an, d.h. man kann sowohl schlüsselfertig bauen, als auch verschiedene Stufen, also z.B. nur den nackten Rohbau zum Selberfertigmachen. Aber das kann man natürlich bei allen anderen Anbietern auch vereinbaren.

Man gab uns zu verstehen, daß Hanlo sehr günstig arbeiten würde, da man die Wahl hat zwischen lokalen (als Hannover) Unternehmen für den Bau - oder mit sehr viel günstigeren Unternehmen aus Neubrandenburg. Dadurch wird der Hausbau doch sehr günstig - und warum sollten die schlechter arbeiten als hier ?

Da wir mittlerweile schon erfahren waren, präsentierten wir der Beraterin unsere Wünsche (sie war Archtiktin - also kein direkter Verkaufsberater) - sie hörte aufmerksam zu, machte aich aber kaum Notizen und ließ erkennen, daß dies ja alles klar sei. Für mich ist so ein Hausbau aber keineswegs schnell klar - denn da gibt es schon beim Preisvergleich unzählig viele Möglichkeiten.

Nach ca. 30 Minuten waren wir wieder weg - mit dem Versprechen in der Hand, daß wir Freitag (also 3 Tage später) einen Entwurf und Zeichnungen für unser Haus erhalten sollten. Sie wollte es persönlich vorbeibringen.

3 Wochen später fiel uns auf, daß Hanlo wohl doch eine andere Zeitrechnung hat - denn die versprochenen Unterlagen waren nicht eingetroffen. Also erneuter Anruf und ein Termin 1 Woche später.
Eigentlich hatte die Dame von Hanlo somit schon verschi.... - aber wir gaben ihr eine letzte Chance.
Und diese nutzte sie: sie kam vorbei und präsentierte zu unserer Überraschung einen wirklich guten und interessanten Grundriß und einen günstigen Preis. Dabei konnten wir sogar noch die Alternative eines Massivhauses erhalten - denn die Beraterin arbeitete sowohl für Hanlo als auch für eine andere Firma, die Massivhäuser baut. Komisch zwar - aber sie blieb völlig wertfrei und überließ es uns (scheinbar war die Provision bei beiden Anbietern gleich).
Als sie ging war Hanlo durchaus wieder in der engeren Wahl - obwohl wir so sauer waren, daß das Angebot 3 Wochen auf sich warten ließ.

Der Preis war gut (unser Vergleichshaus (siehe oben und andere Berichte) sollte ca. 300.000 DM kosten - ein wirklich guter Preis) - allerdings hatten wir nicht über die Leistung gesprochen, die man dafür erhalten sollte. Das Durchlesen der Bauleistungsbeschreibung ist allererste Pflicht - und damit ließ man uns allein. Ich las sie mir also durch und war eigentlich ganz angetan. Nur die komische Wahl Massiv- oder Fertighaus hatte - obwohl ja ganz nett als Wahl - einen komischen Beigeschmack. Wieso empfiehlt eine Hanlo Beraterin auf einmal als Alternative ein Massivhaus ? Ist Hanlo doch nicht so toll ?

Egal - Hanlo landete im Endeffekt in unserer Wertung auf Platz 4, was nicht schlecht war bei den vielen Anbietern die wir uns anschauten. Besonders Positiv: Auf der Internetseite von Hanlo kann man sich die Bau- und Leistungsbeschreibung herunterladen - das ist sehr positiv und sollte ein Vorbild für andere Anbieter sein. Denn nur anhand der Leistungsbeschreibung läßt sich überhaupt eine Bauleistung und damit der Preis vergleichen.

Warum wir letztendlich nicht mit Hanlo bauten, lag einfach daran, daß die Beratung und das ganze Umfeld (Beratungsgespräch, Ablauf, Professionalität) bei WENO besser war.
Hanlo ist sicherlich ein guter und günstiger Anbieter - beim Fertighaus eine günstige Alternative zu OKAL), aber bei der professionellen Beratung müssen sie noch üben.

Und wenn sie weiterhin solche nichtssagenden Prospekte drucken - dann sollte man besser den Designer aus der Marketingabteilung entlassen - denn mit diesem Prospekt ködert man keine Kunden.

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