Honeywell KaltecCool PW52 Testbericht

Honeywell-kalteccool-pw52
ab 36,27
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Erfahrungsbericht von Zerri2000

Wasserentkalkung mit Wellness-Effekt, Kalk raus - Magnesium rein

Pro:

gleichbleibende Wasserhärte, weniger Kalk, besserer Geschmack

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kalkflecken an den schönen, teuren Armaturen. Stumpfe Fliesen. Die Fugen fast weiß und nicht mehr dunkelgrau. Aus der Dusche spritz ein Strahl direkt an die Decke. Die Kaffeemaschine röchelt kaum noch und der Wasserkocher sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle.

Und warum? In unserem schönen Ort hat das Wasser einen Härtegrad von über 30°dh.
Der sehr hohe Calziumgehalt für zu einer unglaublich schnellen Verkalkung von allem was mit Wasser in Berührung kommt.
Nicht nur, dass das hässlich aussieht, schwerwiegender ist, dass die Hausinstallationen und z.B. die Kaffee- oder Waschmaschine bis zum defekt darunter leiden können.

Als Schutz dagegen hat uns unser Installateur die Wasseraufbereitungsanlage von
Honeywell (Info unter www.honeywell.de) “kaltecCool PW52” empfohlen.

kaltecCool ist ein Ionentauscher der mit Magnesium arbeitet statt mit Salz, d.h. das Calzium im Wasser wird durch Magnesium ersetzt. Die Wasserhärte wird dadurch nicht verändert, weshalb das Gerät bei allen Wasserhärtebereichen eingesetzt werden kann.

FUNKTIONSPRINZIP:

kaltecCool ist ein Ionentauscher und ersetzt einen Grossteil des im Wasser vorhandenen Kalzium durch Magnesium. Dadurch werden nicht nur die Kalkablagerungen deutlich verringert sondern auch Schwermetallspuren aus dem Wasser entfernt, die Wasserhärte nicht (!) verändert und Korrosion in den Leitungen vorgebeugt. Da viele Menschen zu wenig Magnesium zu sich nehmen, wird durch das Zuführen noch ein positiver „Wellness-Effekt“ erzielt, der gesundheitlich empfohlen wird.
Das zugesetzte Magnesium lagert sich im Gegensatz zu Kalzium nicht in Leitungen, Boilern, Perlatoren usw. ab.
Magnesium hat weitere gesundheitliche Vorteile. Magnesium ist wichtig für den Stoffwechsel und ist ein wichtiger Baustein für die Regulierung der Reizleitungen über die Nerven. In wissenschaftlichen Berichten wird die positive Wirkung von Magnesium immer wieder hervorgehoben. Magnesium wird darin vorbeugende Wirkung gegen Migräne, Asthma, Hörsturz, nervösem Tremor sowie Herz/Kreislaufkrankheiten u.v.m. nachgesagt. Bei etwa 70% der Menschen in Mitteleuropa liegt die tägliche Aufnahme von Magnesium unter dem empfohlenen Wert der WHO. Eine Überdosierung mit Magnesium schliesst der Hersteller aus.

Während der Wasserentnahme wird kaltecCool vom Trinkwasser durchströmt und dabei Kalzium-Ionen durch Magnesium-Ionen ersetzt. Irgendwann kann die Anlage aber keine Kalzium-Ionen mehr binden, weshalb eine Regeneration notwendig wird. Dabei wird die Anlage von Schmutzpartikeln gereinigt und mit Magnesium wieder gesättigt. Dadurch werden die Kalzium-Ionen verdrängt und danach mit dem Spülwasser ins Abwasser geschwemmt.
Nach der Regeneration besitzt kaltecCool wieder die volle Leistungsfähigkeit.

Die Anlage kann auch zum klassischen Wasserenthärten eingesetzt werden. Wer weiches Wasser dem (harten) Magnesiumwasser vorzieht, kann die Anlage auch für den Gebrauch mit Natrium (Salz) umrüsten lassen. Das hat dann Vorteile für die Wasch- oder Spülmaschine, die weniger Waschmittel benötigen. Der Einsatz von Salz ist aber umwelttechnisch und gesundheitlich umstritten.


EINBAU:

Das Gerät ist etwa 80cm hoch, ca. 30 cm breit und ca. 40 cm tief. Der Einbau erfolgt durch einen Installateur-Fachbetrieb und dauerte bei uns etwa 2 Stunden. Für den Einsatz der Anlage ist es notwendig, dass ein Stromanschluss liegt und die Möglichkeit für einen Abwasseranschluss gegeben ist (Bei uns wurde einfach ein Schlauch über die Decke zu einem gegenüberliegenden Waschbecken geführt). Direkt nach der Wasseruhr und dem Druckminderer wird mit 2 flexiblen Panzerschläuchen die Wasserleitung angezapft.
Nach dem Anschluss an die Wasserleitung wird der Solebehälter mit Wasser und einem Sack (25kg) Magnesium befüllt, die Wasserhärte vor der Anlage (über einen Probeentnahmehahn) gemessen und über eine Skala mittels Drehschraube eingestellt. Die aktuelle Uhrzeit stellt der Installateur direkt an der Anlage ein. Nach etwa 15 Minuten Solebildung, kann über die vollelektronische Steuereinheit eine Erst-Regeneration durchgeführt werden (der Fortschritt ist auf einem Display zu erkennen) und danach in den Normalbetrieb umgeschaltet werden.
Bei älteren, durch Kalk stark belasteten Wasserleitungen kann ein Sanierungsmodus gefahren werden (Dauer bis zu 6 Monaten) um bestehende Ablagerungen abzubauen. Während des Sanierungsmodus, verbraucht die Anlage etwa doppelt soviel Magnesium wie im Normalbetrieb.


BETRIEB:

Nach der Inbetriebnahme wird die Anlage vollelektronisch gesteuert. Der Nutzer muss nur darauf achten, dass immer genügend Magnesium in der Anlage vorhanden ist. In unserem 6 Personen-Haushalt muss etwa alle 3 Monate ein Sack Magnesium (25 Kg) nachgefüllt werden. Dazu wird die dunkle Abdeckung (siehe Abbildung) abgenommen, der Deckel vom Innenbehälter abgenommen und Magnesium eingeschüttet.
Alles andere übernimmt die Elektronik.
Ein Wasserdurchflussmesser stellt sicher, dass das Gerät litergenau regeneriert wird. Während der Regeneration stellt eine eingebaute Chlorautomatik die Desinfektion der Anlage sicher und bietet höchstmöglichen Schutz vor Verkeimung. Das Chlor gelangt dabei nicht in das Trinkwasser, sondern wird mit dem Abwasser ausgespült.
Falls einmal sehr wenig Wasser entnommen wird, führt die Anlage automatisch nach 96 Stunden ebenfalls eine Regeneration durch. Wird über eine längere Zeit kein Wasser entnommen, schaltet einen „Urlaubsautomatik“ selbstständig diese zeitabhängige Regeneration ab. Mit der ersten Wasserentnahme nach dieser Pause, desinfiziert sich das Gerät selber mit einer sofortigen Regeneration.


REGENERATION:

Die Regeneration dauert etwa 45 – 75 Minuten. Während dieser Phase hält eine automatische Bypass-Funktion mit unbehandeltem Wasser die Wasserversorgung im Haus aufrecht.
Mit 6 Schritten wird die Regeneration durchgeführt:
1. Rückspülung und Magnesiumaufnahme aus dem Vorratsbehälter sowie Chlorbildung.
2. Einwirken von Magnesium und Chlor
3. Langsames Ausspülen der Rückstände und des Chlor ins Abwasser
4. Schnelle Rückspülung
5. Schnelle Vorwärtsspülung
6. Nachspeisung von Wasser zur neuen Solebildung für die nächste Regeneration


KOSTEN:

Anlage incl. Einbau ca. 1.800,00 – 1.900,00 Euro
2 Nachfüllsäcke Magnesium (je 25 Kg) ca. 45,00 – 50,00 Euro (reicht für 2 Füllungen)


ERFAHRUNG:

Ich wusste gar nicht, wie gut Wasser schmecken kann. Der erste Schluck nach dem Einbau der Anlage war ein Aha-Effekt, der zweite Schluck ein Will-Mehr-Effekt.
Eine gefühlte Wellness-Verbesserung habe ich zwar nicht registriert, aber der Geschmack des Wassers hat sich eindeutig verbessert. Kaffee oder (besonders) Tee schmecken spürbar besser. Unser Kinder putzen sich viel lieber die Zähne und unsere Pflanzen die zwischendurch ebenfalls „Hahnewasser“ bekommen, haben keine Reaktion gezeigt.
Armaturen, Waschbecken, Dusche und Wanne lassen sich viel leichter reinigen. Ablagerungen entstehen nur dort, wo Wasserspritzer hinkommen und dann verdunsten. Diese Ablagerungen lassen sich aber wesentlich einfacher entfernen als klassische Kalkflecken.
Unser Wasserkocher zeigt eigentlich keinerlei Ablagerungen. Der Einsatz von Reinigungsmitteln hat sich in Bad und Küche wesentlich reduziert.
Die gefühlte Wasserhärte z.B. beim Duschen ist unverändert.
Nach der Regeneration lässt sich absolut kein Chlorgeruch feststellen, weder um die Anlage, noch im Wasser.
Es wird vom Hersteller eine jährliche Inspektion durch einen Fachbetrieb empfohlen, dazu kann ich aber leider noch nichts sagen, da wir die Anlage noch nicht so lange betreiben.
Die Bedienung der Anlage und die Überwachung des Restvolumens an Magnesium ist unproblematisch, da man den Füllstand von außen sehr gut erkennen kann. Man sollte halt ab und zu einen Blick auf das Gerät werfen.
Der Kauf und der Betrieb sind natürlich nicht billig, aber bei Problemen mit Kalk in den Hausinstallationen oder bei Hausgeräten spreche ich für die Anlage eine eindeutige Kaufempfehlung aus.

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