Hotel Siva Grand Beach Testbericht

ab 13,29
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Erfahrungsbericht von TurboFranky

DER Urlaubstipp für Euch!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

SUPER-URLAUBS-TIPP für Euch. Für wenig Geld in die Sonne, mit sehr passablen All-inclusive-Verpflegung an einem kleinen, feinen, sauberen und warmen Strand, in tollen 4-Sterne-Zimmern? Klingt wie ne Werbung oder ein Märchen, meint Ihr? Gibt’s doch gar nicht? Klar, habe ich vor knapp zwei Wochen erlebt. Und möchte es Euch deshalb weiterempfehlen. Und weil dieser urlaub so viel Spaß gemacht hat, gibt es auch einen extra-ausführlichen Bericht. Die Rede ist vom Siva-Grand-Beach-Hotel in Hurghada, Ägypten.
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DU BRAUCHST URLAUB? SO GINGS’S MIR AUCH
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Scheiß-Wetter in Deutschland, eiskalt und nass. Mit Freundin ab zum Flughafen, mal schauen, was 5vorFlug (mein bevorzugter Last-Minute-Discounter) im Angebot hat. Der (übrigens sehr nette) „Berater“ hinterm Schalter hörte sich meine Wünsche (warm, ruhig, nicht zu teuer) an und antwortete wie aus der Pistole: „Alles klar, Hurghada, Siva Grand Beach – perfekter Urlaub, 520 Euro für ne Woche, mit allem drin.“ Da ich noch nie All-Inclusive-Urlaub gemacht hatte, fragte ich nach Halbpension, doch der Mann lächelte nur und sagte. Vertraut mir, allein für ein Bier zahlt Ihr sonst drei Euro – und so ist alles drin. Das war – wie sich rausstellen sollte – die absolut richtige Beratung. Also: EC-Karte über den Tisch und gebucht war die Reise.
Die Tickets kamen per Post. Zwei Wochen später saßen wir im LTU-Urlauber-Bomber (ab Frankfurt), vier Stunden später waren wir da.
Über Hurghada werde ich Euch an anderer Stelle berichten, also weiter zum Hotel. Vom Flughafen dauerte der Bustransfer etwa eine Viertelstunde und schwupps waren wir am Roten Meer.
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DAS HOTEL
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Das Siva Grand Beach gehört einer jungen ägyptischen Familie, die in Frankfurt am Main lebt und in Hurghada vier Hotels betreibt (das fünfte soll im nächsten Jahr eröffnet werden). Der Veranstalter, dessen Reise wir über 5vorFlug gekauft hatten, gehört ebenfalls dieser Familie: E.T.I. (Express Travel International). Aber das nur nebenbei. Das Hotel liegt acht Kilometer außerhalb von Hurghada und geht in seinen Dimensionen eher in Richtung Las-Vegas-Style: 550 Zimmer, verteilt über eine gigantisch große Anlage direkt am Meer. Wer jetzt an einen Pauschal-Bunker denkt – keine Sorge. Die Hotelanlage ist wirklich sehr, sehr groß, ziemlich grün (vor allem wenn man bedenkt, dass sie sich in der Wüste befindet, extrem gepflegt und die Zimmer verteilen sich auf ein U-förmiges Hauptgebäude und etliche kleinere Wohneinheiten, die dahinterliegen.
Das Hotel hat zwei große, schön geschnittene Pools und einen eigenen Strand. Bequeme Liegen und Schirme waren in ausreichender Zahl vorhanden.
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SO MUSS EIN ZIMMER SEIN
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„Juniorsuite“ – so heißen die Zimmer im Hauptgebäude. Na ja, ob das ‚ne Suite ist... aber auf jeden Fall ist es ein sehr großes Zimmer mit einem gigantischen Bett (fast drei Meter breit, perfekte Matratze). Neben netten Sesseln und einer Sitzecke gibt es alles, was man für einen Urlaub braucht: ein sauberes Bad mit Wanne, Kühlschrank, SAT-TV, und Balkon mit Meerblick. Eine Klimaanlage sorgt für kühle Nächte und lässt sich stufenlos regeln. Und der Zimmersafe war ebenfalls inklusive. Echt der Hit! Die Zimmer in den Nebengebäuden sind genauso ausgestattet, aber etwas kleiner. Eine kritische Bemerkung möchte ich aber dennoch machen: Wie in vielen Hotels werden Licht und Klimaanlage erst durch Einstecken der Türkarte aktiviert. Das heißt im Klartext: Es dauert ein paar Minuten, bis es kühl wird. Und wenn wir schon bei den Karten sind: Die Tür wird mit einer Chipkarte geöffnet, alles scheint sehr massiv und sicher.
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PRAXISTEST „ALL INCLUSIVE“
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Essen und Trinken kann man im SIVA Grand Beach zu jeder Zeit. „All Inclusive“ ist das von 7 bis 24 Uhr, wenn man entsprechend gebucht hat. Fangen wir mal mit dem Frühstück an. Den ersten Happen am Tag kann man ab 7 Uhr in einem der beiden Hauptrestaurants einnehmen. Großes Buffet, mit allem, was das Herz begehrt, viele Früchte, Müsli, leckerer Käse, Wurst (nicht mein Fall), Eier in mehreren Formen und einer „Omlett-Station“, in der nach Wunsch gebrutzelt wird. .Schlecht ist nur der Kaffee: American Style, also dünn. Nach einer Woche ging der mir ziemlich auf den Geist. Ab 8 Uhr macht das zweite Restaurant mit dem identischen Buffet auf, so verteilt sich alles ganz gut. Ach ja: Es gibt Raucher- und Nichtraucher-Zonen. Bis 11.00 kann man so frühstücken. Wer es eher intimer mag, kann in der Lobby-Bar in netter Sessel-Lounge Atmosphäre zu zweit ein abgespecktes Frühstücksbuffet genießen.
Parallel haben bereits die Pool-Bar und die Strand-Bar geöffnet, für den „zweiten Kaffee“ im Bistro-Bereich unter Palmen ist also gesorgt. Auch hier: all inclusive, was alleine bei den Unmengen Wasser, die man aufgrund des trockenen Klimas braucht, heftig in den Geldbeutel schlagen würde. Der Vollständigkeit halber: Es gibt auch Tee, Säfte, die üblichen Softdrinks und – mancher braucht es ja offensichtlich morgens schon (waren in diesem Hotel aber echt die Ausnahmen: Bier.
Mittagessen serviert die Strandbar mit angeschlossenem Restaurant in wechselnder Buffetform (Salate, wieder viel Obst, Nudeln, Fleisch, Eis) ab 12 Uhr, ab 16 Uhr gibt es dort Kaffe und Kuchen. Wer lieber Gegrilltes mag (der Hit ist der Burger), bekommt dies an der Grill-Station am Pool. Ein anderes Restaurant im Außenbereich serviert Crepes (ehrlich gesagt sind das eher Pfannkuchen, aber dennoch ok)
Ab 19 Uhr öffnen dann die beiden Restaurants (das zweite um 20 Uhr), bis 22 Uhr gibt es dann erneut Buffet, das jeden tag unter ein anderes Motto gestellt wird, aber eigentlich immer ähnliches bietet: Salate, Nudeln, Fisch, Fleisch, jede Menge Gemüse, Obst und viele Naschereien (ja, die Ägypter sind offensichtlich Kuchen-Spezialisten).
Von 18 bis 24 Uhr haben dann auch die Bars im Inneren des Hotels geöffnet. Neben erstaunlich passablen Weinen (rot, weiß, rose) und Bier vom Fass (lokales und Löwenbräu) gehören zum All-Inclusive-Angebot auch ein paar Cocktails (die alkoholfreien sind ok, den Rest kann man sich durchaus ersparen) sowie diverse Longdrinks und kurze Sachen. Auch hier stimmte die Beratung vom Frankfurter Flughafen: Ein kleines Bier kostet für den Halbpension-Gast tatsächlich 3-4 Euro, ein Wein gar acht Euro. Also: Das All-Inclusive lohnt sich tatsächlich.
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DER STRAND
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Der Strand ist aufgeschüttet, mittelfeiner Sand. Netterweise gehört zum Hotel eine kleine Lagune, so dass man ziemlich weit ins Meer hineingehen kann. Zu unserer Zeit war das Rote Meer mit 29 Grad Wassertemperaturen super-angenehm. Draußen waren es tagsüber etwa 33 Grad. Gegen zwei Karten, die man bei der Anreise ausgehändigt bekommt, gibt es im Tauschverfahren am Meer und an den Pools jederzeit frische Badetücher.
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ANIMATION:
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Eindeutig DIE Schwachstelle des Hotels. Eine handvoll sportlicher jugendlicher Italiener(-innen) hat die undankbare Aufgabe, die Gäste rund um die Uhr zu animieren. Klarer Vorteil: Das kann angesichts der Größe des Hotels sowieso nicht klappen – und stört deshalb nicht besonders. Tagsüber gibt es folgendes Angebot: Wassergymnastik, Stretching und Aerobic im und am Pool sowie Beachvolleyball am Strand und Tischtennis im Hotelbereich. Abends wird auf einer kleinen Außenbühne der Versuch eines Mini-Unterhaltungsprogramms geboten. Einfach lächerlich! Schlechtgemachtes Playback, mal als Rocky-Horror-Show, mal als Hair getarnt. Und in jedem Fall schlechter als eine Kinder-Karnevalsnummer in jedem Dorf. Mich störte die schlechte Animation allerdings gar nicht, denn so hatte ich weitgehend meine Ruhe.
Und ein Highlight hat sogar das Abendprogramm zu bieten: Den Sänger Jael, der jeden Abend an der Strandbar Hits covert. Sehr nett. Nach einer Woche kann man dann wirklich jeden Titel mitsingen, doch ein paar Tage lang geht das schon.
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SERVICE – KANN PERFEKT SEIN
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„Bakschisch“ heißt das Zauberwort, auf deutsch: Trinkgeld. Man sollte fairerweise nicht vergessen, dass die Ägypter, die im Hotel arbeiten, relativ wenig Geld verdienen, also auf Trinkgelder angewiesen sind. Wenn man hier und da ein paar Euro verteilt, kann es wirklich ein perfekter Urlaub werden. Konkret heißt das: ich habe dem Zimmermann (denn Frauen arbeiten in diesem Hotel - wie fast überall in Ägypten - nicht) zu beginn der Woche und am Ende zehn Euro gibt, wird das Zimmer mehrmals am Tag aufgeräumt. Dem Barkeeper habe ich jeden Tag einen Euro zugesteckt, dafür gab es echt perfekten Service, wo immer ich mich in seinem Dunstkreis bewegt habe.
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DIE „UMGEBUNG“
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Klar sind auch wir mal nach Hurghada reingefahren kostet mit dem Taxi nur ein paar Euro. Aber eigentlich kann man sich diesen Trip sparen, denn die Stadt hat eigentlich nichts zu bieten. Empfehlenswerter ist es, im Hotel einen Tauchtrip oder einen Schnorchelausflug zu buchen, das macht total Spaß und das Rote Meer hat wirklich viel zu bieten. Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt, wer’s mag kann auch im Jeep durch die Wüste brettern, im Bus nach Luxor tuckern oder mit einem Schiff übers Meer fahren – ganz nach belieben.
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EIN PRAKTISCHER TIPP UND DETAILS
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DAS ARMBAND: Geübte All-Inclusive-Urlauber kennen das bestimmt: Zu Beginn wird dem Gast ein Armband ausgehändigt, das als Legitimation zur Nutzung der Angebote dient. Stellt dieses Band auf die äußerste Stufe, also ins äußerste loch ein, dann könnt Ihr es einfach über Euer Handgelenk ziehen, und ablegen, wann Ihr wollt.
SAUBERKEIT: Sowohl das Hotel als auch die ganze Anlage, der Pool und der Strand sind äußerst gepflegt. Das liegt auch daran, dass ständig Drei-Mann-Teams auf dem Gelände unterwegs sind und an allen Ecken putzen, kehren und Mülleimer leeren. Ein sehr guter Eindruck, den das Hotel in diesem Punkt macht.
KLIMAUMSTELLUNG: Wie überall in der Welt, wo der Lörper mit geänderten Bedingungen konfrontiert wird, kann es zu Durchfall kommen. Das lässt sich meist mit ein paar mitgebrachten Tropfen in den Griff bekommen. Am besten am ersten Tag wenig in die Sonne und jeden Tag viele Zitrusfrüchte essen (ägyptischer Trick, der sich bewährt hat)
TAXI: Am Strassenrand fahren ständig „Minibusse“ vorbei. Pro Fahrt nach Hurghada zahlt man pro Person zwei ägyptische Pfund (etwa einen Euro). Auf jeden fall den Preis vor dem Einsteigen verhandeln. Wundert Euch nicht: Der Fahrer wird in jedem Fall versuchen, beim Aussteigen nachzuverhandeln. Einfach ignorieren und zügig aussteigen.

FAZIT: Der Mann am Frankfurter Schalter, der uns die Reise verkauft hatte, hatte absolut recht. Ich kann das SIVA Grand Beach Euch allen guten Gewissens empfehlen. Ich denke, eine Woche reicht, sonst könnte es langweilig werden (es sei denn, man baut eine dreitägige Nil-Kreuzfahrt oder ähnliches ein). Und: Auf jeden fall All-Inclusive buchen.
Und vergesst nicht: Es ist ein 4-Sterne-Touristenhotel, kein Steigenberger in Wien.
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Bisher war mein Geheimtipp für den Urlaub „zwischendurch“ stets „La Graciosa“ (den dazugehörigen Bericht findet ihr in meinen Beiträgen), ab sofort habe ich auch ‚ne Alternative.

11 Bewertungen