Internationaler Antwortschein Testbericht

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ab 8,96
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Erfahrungsbericht von doktorpepper

Für Autogrammsammler unverzichtbar

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute schreibe ich mal wieder über ein etwas ausgefalleneres Produkt, und zwar den Internationalen Antwortschein der Deutschen Post AG. Wer nicht gerade Autogrammsammler ist weiß nicht unbedingt, wofür ein solcher gut ist, daher sei dies kurz erklärt:

„Dieser Schein kann in allen Mitgliedsländern des Weltpostvereines eingelöst werden. Sein Wert entspricht dem Mindestendgeld für den Versand für den Versand einer gewöhnlichen Vorrangssendung oder eines gewöhnlichen Luftpostbriefes nach dem Ausland.“
So steht es auf der Rückseite (neben Deutsch auch in Englisch, Arabisch, Japanisch, Spanisch, und noch irgendeiner anderen Sprache. Auf der Vorderseite das entsprechende noch in Französisch. Aber was bedeutet das im Klartext? Man hat einen Brief, den man ins Ausland verschicken möchte und diesen Schein. Nun geht man mit dem Brief und dem Schein auf die Post. Dort wird der Brief ausreichend frankiert, dass er mit Luftpost in das entsprechende Land verschickt werden kann.

Relevant ist das wie angesprochen vor allem für Autogrammsammler, schließlich wollen die Autogrammgeber das Rückporto nicht selbst zahlen. Da es im Ausland aber andere Briefmarken gibt wurde eben der Internationale Antwortschein erschaffen.

Einen solchen gibt es für 1,53 Euro rein theoretisch an jeder Postfiliale und in jeder Postagentur. Aber nicht selten habe ich schon erlebt, dass diese nicht vorrätig waren oder der Schalterbeamte nicht wusste, was ein Internationaler Antwortschein ist. Auch durch gutes Zureden konnte sich mal ein Postler von mir nicht überzeugen lassen, dass ein kostenloser Paketschein kein Antwortschein ist.

Und selbst wenn man das Glück hat einen oder gar mehrere zu bekommen ist es fraglich, dass diese korrekt ausgegeben werden, was wohl an der mangelnden Aufmerksamkeit und den nicht vorhandenen Französischkenntnissen der Postler liegt. So hat es auf der Vorderseite zwei runde Felder mit verschiedenen Beschriftungen:
-«Empreinte de contrôle du pays d’origine (facultative) »
-« Timbre du bureau qui effectue l’écharge »
Auch wenn meine Französischkenntnisse nicht mehr die besten sind verstehe ich immerhin noch, dass in ersteres Feld der Poststempel der Poststelle muss, die den Schein ausgibt, aber meist bekommt man den Schein ohne Stempel. Das hat sich bisher aber nicht als relevant herausgestellt, die Scheine wurden in den entsprechenden Ländern immer ohne Probleme getauscht wie es scheint.

Ein Brief nach Übersee kostet normalerweise 1,53 Euro, genauso viel wie ein Internationaler Antwortschein. In solchen Fällen kann es nicht schaden, einen solchen zu kaufen und den Brief dann mit dem selbst gekauften Antwortschein auf der Post aufzugeben, denn dann wird im Normalfall keine Briefmarke daraufgeklebt sondern ein Stempel draufgehauen, der als Frankierung dient. In exotischen Ländern werden Briefe aus fernen Ländern wie Deutschland in seltenen Fällen aufgrund der Briefmarken gestohlen, diese Gefahr umgeht man so.

Wem 1,53 Euro zu teuer ist hat auch ab und zu die Möglichkeit ausländische, billigere Internationale Antwortscheine zu erwerben. Dies bot kürzlich beispielsweise der Club der Autogrammsammler 94 e.V. exklusiv für Mitglieder an.

Aber als Rückporto gibt es – sofern man es für das entsprechende Land mehr als ein Mal braucht – billigere Alternativen. Es gibt diverse Briefmarkenhändler, die einen selbst mit gültigen Briefmarken ausgefallener Länder günstig versorgen.

Eine Erfahrung die ich bereits gemacht habe möchte ich auch nicht vorenthalten: Die schwedische Hochspringerin Kajsa Bergqvist schien nicht so recht zu wissen, was sie mit diesem Schein machen soll oder hat da etwas leicht missverstanden. Jedenfalls tackerte sie ihn einfach an dem Umschlag und siehe da: Der Brief kam an, und der Antwortschein hing immer noch dran, der Brief kam also völlig kostenlos zu mir nach Deutschland, den Schein konnte ich schließlich erneut benutzen.


Fazit: Für Autogrammsammler sind Internationale Antwortscheine nicht wegzudenken und bewegen sich preislich im fairen Rahmen. Man muss aber von Fall zu Fall entscheiden ob er wirklich die günstigste Wahl ist.

© doktorpepper
30. Juni 2003 für Ciao
2. September 2003 für Yopi