KaZaA.de Testbericht

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Erfahrungsbericht von i.M.Dirk

Eine der letzten guten Tauschbörsen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein Kürzel, das die Musikwelt verändert hat: MP3

Entwickelt im Frauenhofer- Institut in Erlangen (Es gibt noch deutsche Erfindungen!), steht es für ein Verfahren, das digitale Audiodaten zum besseren Speichern auf dem PC stark, auf etwa ein zehntel der ursprünglichen Datenmenge und das ohne spürbaren Unterschied zum Original, komprimiert.
Von nun an war es möglich Musikdateien übers Internet zu versenden, ohne gleich Stunden dafür zu brauchen. Bei anderen Dateien war es ja dank Zip und Co schön länger möglich.
Dies ließ dann bald die Tauschbörsen wie Pilze aus dem Boden schießen. Was der Musikindustrie natürlich überhaupt nicht gefiel. Anfangs noch geduldet(oder wohl eher unterschätzt), so geht man jetzt doch sehr massiv gegen die P2P-Anbieter vor. Eine der wenigen guten Tauschbörsen die noch übrig blieb ist KAZAA.

Kazaa ist ein selbstorganisierendes dezentrales Netzwerk.
Leistungsfähige Computer werden hier zu so genannten „Super Nodes“ (Superknoten) erhoben, um Serveraufgaben zu übernehmen. Es gibt hier also keinen zentralen Rechner wie bei Napster, sondern hier ist praktisch jeder mit einem geeignetem System (je nach CPU, Bandbreite, Verfügbarkeit usw.) der Server.
Die Anfrage wird solange weitergeleitet, bis die gesuchte Datei auf der Festplatte eines Teilnehmers gefunden wird und dann ohne Umwege runter geladen werden kann.
Hierbei ist es völlig egal, welche Art von Daten getauscht werden. Hauptsächlich sind es jedoch Musik- und Videodateien, sowie Software und Spiele, was dann aber nicht immer ganz legal ist.
Bei Software und Spielen macht man sich, solange es sich nicht um Freeware handelt, eindeutig strafbar.
Auch bei Videos sollen einige P2P- Tauscher schon angeschrieben und verwarnt worden sein, bis hin zum kappen des Internetzugangs.
Bei Musikdateien hingegen ist man bis jetzt noch in der gesetzlichen Grauzone.
Außerdem abraten vom Tauschen von Programmen und Spielen würde ich allein schon aus dem Grund, dass die Gefahr doch sehr groß ist, sich einen Virus, Wurm, Trojaner oder ähnliches einzufangen.
Da hilft die beste Firewall nichts!

Nun zum Programm. Wo bekommt man es her?
Hier geht man einfach auf die Seite: www.mp3-world.net, klickt auf Filesharing und dann auf Kazaa Lite.

Doch wieso eigentlich Kazaa“Lite“?

Bei Lite handelt es sich um eine abgespeckte Version von Kazaa. Schlaue Leute haben das Programm so programmiert, dass es ohne Spyware, Werbebanner und Popups auskommt. Außerdem gibt es kein Bitraten- Limit für MP3´s. Ansonsten ist es völlig identisch mit Kazaa, nur dass man eben nicht ausspioniert wird.
Bevor man Kazaa Lite dann installiert, sollten, falls vorhanden die alten Versionen von Morpheus und Kazaa entfernt werden. Nun einmal den Rechner auf Spyware (mit Ad-aware oder ähnlichem Programm) durchsuchen.
Ist der Rechner von Spyware befreit, klickt man auf die Kazaadatei. Hierauf öffnet sich eine Installationsroutine, der man dann nur noch folgen muss.

Nach erfolgter Installation befindet sich ein Icon auf dem Desktop.
Ein Doppelklick öffnet dann Kazaa Lite.
Die Oberfläche erinnert stark an Morpheus oder Napster und ist auch genauso einfach zu bedienen. Hier ist es auch völlig egal, ob man die deutsche oder englische Version benutzt. Obwohl ich nicht so perfekt in Englisch bin, bevorzuge ich doch die englische Version, da man hier immer auf die aktuellere zugreifen kann.

Einstellungen muss man eigentlich keine mehr vornehmen, kann also sofort mit dem Suchen nach Dateien beginnen.
Selbst der Benutzername („defautuser“ heißt man dann) ist schon eingetragen. Dieser kann natürlich durch einen eignen, individuellen Namen ersetzt werden.
Genauso kann der Zielordner, also der Ort, wo die gesaugten Dateien abgelegt werden sollen, verändert werden. Falls man 2 Festplatten hat, mag es ganz sinnvoll sein, den Ordner auf der 2. Festplatte anzulegen, falls doch mal eine Datei von einem Virus befallen ist.
Dann kann man noch die Anzahl der zulässigen Down- und Uploads einstellen. Bei DSL fährt man bei 10- 15 Down- und max. 5 Uploads am besten.
Bei Analog würde ich nicht mehr als 1- 2 Downloads gleichzeitig empfehlen.

Beim Freigeben von Dateien sollte man unbedingt aufpassen. Ein paar unkontrollierte Klicks und die ganze Festplatte ist von außen einsehbar. So können dann sämtliche sensible Daten angesehen und natürlich auch gedownloadet werden.

Das war`s eigentlich schon mit den Einstellungen.
Nun zum Suchen.

Das Wichtigste ist das richtige Suchen. Denn desto besser das Suchergebnis, desto schneller der Download.
Als erstes gibt man ein, welches Medium gesucht wird (Alles, Audio, Video, Bilder, Dokumente, Software oder Playlisten).
Nun den Titel und Interpreten oder halt die Programmbezeichnung eingeben. Hier ist auf genaue Schreibweise zu achten.
Ist bei einem Musikstück nur der Titel oder Bandname bekannt, gibt man zuerst nur diesen ein, lässt suchen und wenn man dann beides hat, kann es noch einmal komplett eingegeben werden. Nun sollte das Suchergebnis und damit die Downloadgeschwindigkeit eigentlich sehr gut sein.
Wurden dann mehrere Downloadmöglichkeiten gefunden, genügt ein Klick auf „ETA“ und die Dateien sind nach Downloadgeschwindigkeit geordnet. Hier sucht man sich dann natürlich die Datei mit der kürzesten Downloadzeit aus. Meist sind es die Dateien, die sich auf mehreren Rechnern befinden, von denen dann gleichzeitig die Datei bezogen wird. Bricht ein Download einmal ab, so kann er jederzeit wieder fortgesetzt werden. Vorausgesetzt der Titel ist gerade im Umlauf.

Ist ein Download beendet, so kann das Ergebnis unter „Mein Kazaa Lite“ angesehen oder angehört werden (außer Programme natürlich).
Unter „Meine Medien“ ist dann alles fein säuberlich in den einzelnen Ordnern abgelegt.
Klickt man einen Ordner an, sind alle gedownloadeten Dateien (nebst Zusatzinformationen) sichtbar, die dann mittels integriertem Player angesehen/ angehört werden können. Aber auch zwischendurch, also während des Downloads kann man schon mal reinsehen/hören.

Angebot
Das ist eigentlich das einzige Manko bei Kazaa. Da es sich ja um ein dezentrales Netz handelt, muss der Rechner mit der entsprechenden Datei in dem Moment online sein, in dem ich die Anfrage stelle. Bei aktuellen Hits stellt das kein Problem dar, aber sucht man Raritäten, kann es schon vorkommen, dass die Suche öfter gestartet werden muss, um fündig zu werden.
Doch alles in allem ist Kazaa Lite ein sehr gutes Tauschprogramm, welches ich auch noch weiterhin nutzen werde, bis die Musikindustrie auch hiervor einen Riegel schieben wird.

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