Karpfen Testbericht

Karpfen
ab 16,03
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Erfahrungsbericht von Hechtangler

Karpfen – ein Fisch mit drei Gesichtern- ääh Zuchtformen

Pro:

sehr guter Speisefisch

Kontra:

Gräten im Rückenfleisch

Empfehlung:

Ja

Ein bisschen Geschichte:
Der Karpfen stammt ursprünglich aus wärmeren Gewässern des südasiatischen Raumes. Wegen seines schnellen Wachstums bis zur Verkaufsgröße in ca. 3 Jahren bei entsprechendem Nahrungsangebot wurde er nach Europa eingeführt und in fast jeden Teich oder Fluss eingesetzt. Bis heute haben sich in vielen auch kleineren Gewässern Karpfenbestände gehalten.

Zuchtformen:
Alle Zuchtformen des Karpfens entstanden aus der Wildform dem Schuppenkarpfen, dessen Körper noch komplett mit Schuppen bedeckt ist. Daraus sind drei Zuchtformen entstanden: der Lederkarpfen, der Spiegelkarpfen und der Zeilenkarpfen.

Der Lederkarpfen:
Der Lederkarpfen hat so gut wie keine Schuppen. Nur vereinzelt an den Flossenansätzen können Schuppen vorhanden sein.

Der Spiegelkarpfen:
Er ist die am häufigsten anzutreffende Zuchtform des Karpfens. Er hat entlang des Rückens eine nahezu durchgehende Schuppenlinie und an der Seite nur vereinzelt ein paar verstreut angeordnete Schuppen.

Der Zeilenkarpfen:
Der Zeilenkarpfen besitzt drei durchgehende Schuppenreihen. Die eine entlang des Rückens, eine an der Seite (entlang der Seitenlinie) und eine am Bauch.

Lebensraum:
Wie schon erwähnt wurden Karpfen in fast jedes Gewässer eingesetzt. In vielen Gewässern mit ausreichendem Nahrungsangebot konnte sich ein Karpfenbestand halten. Karpfen bevorzugen eher flache Gewässer oder Gewässer mit flachen Ufern, die sich schnell erwärmen. Aber auch Flüsse bieten gute Lebensbedingungen. Auffällig ist, dass die Karpfen aus Teichen und Seen meist etwas hochrückiger sind als ihre Artgenossen in den Flüssen. Die etwas spindelförmigere Körperform der Karpfen im Fluss stellt lediglich eine Anpassung an die Strömung dar und ist nicht als eigene Art anzusehen.

Fortpflanzung:
Karpfen brauchen zur Fortpflanzung eine deutlich höhere Wassertemperatur als unsere einheimischen Fische. Deshalb werden Karpfen in speziellen Aufzuchtteichen mit einer Wassertiefe von ca. 2 m bis 3 m nachgezüchtet, da sich in den flachen Teichen das Wasser sehr schnell durch die Sonne erwärmt. In kalten Jahren oder in sehr kalten tiefen Gewässern pflanzen sich Karpfen oft gar nicht fort. Wird dort nicht durch den Menschen Satzfisch eingebracht findet man dort wenn überhaupt oft nur wenige überalterte Karpfen.

Nahrung:
Karpfen gehören zu den Allesfressern unter den Fischen. Mit ihrem kräftigen weit nach vorn ausstülpbaren Rüsselmaul können sie auch große Nahrungsbrocken fressen. Zur Nahrung gehören Insekten und deren Larven, Schnecken, Blutegel, Krebse, Muscheln, Würmer. Ab einer gewissen Größe nehmen Karpfen auch mal kleine Fischchen als Nahrung auf.

Angelfisch:
Dem Karpfen wird fast ständig mit der Angel nachgestellt. Seit einigen Jahren ist das Boilie-Angeln sehr beliebt. Aber auch das Grundangeln mit der Pose oder nur mit Grundblei und mit Wurm, Teig oder Kartoffel hat nach wie vor seine Berechtigung.
Das Fleisch des Karpfens ist weiß und fest. Am Bauch ist es manchmal etwas tranig(fettig) aber sonst sehr schmackhaft. Rezepte zur Zubereitung gibt es sehr viele – also lasst es Euch schmecken!!!

Kommt der Karpfen aus einem Gewässer mit sehr schlammigem Gewässergrund, kann es vorkommen, dass das Fleisch ebenfalls etwas schlammig schmeckt. Hier hilft das wässern in sauberem Leitungswasser.

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