Knetball Testbericht

Knetball
ab 12,52
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Erfahrungsbericht von Anonym126

Ein Ball für alle Fälle !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es liegt so etwa 5Jahre zurück, da begegnete mir ein Knetball zum ersten Mal. Der Anlass war ein wenig erfreulicher. Mein Cousin erlitt im Alter von 39 Jahren einen Schlaganfall und hatte seit dem erhebliche Probleme mit seiner Grobmotorik. Er konnte die linke Hand leicht und die rechte zuerst gar nicht bewegen. Nach einiger Zeit war er durch die Hilfe einer Krankengymnastin und Ergotherapeutin in der Lage mit beiden Händen leichte Tätigkeiten auszuführen. Um auch zu Hause die Förderung der steifen Glieder zu aktivieren brachte die Therapeutin einen Knetball mit. Ich glaube sie nannte ihn anders, doch es handelte sich um ein und dasselbe Produkt. So sah ich, was mit diesem Knetball getan werden kann und nahm die Gelegenheit natürlich wahr, diesen Ball selbst auszuprobieren.

Schon immer litt ich an kalten Händen. Mit zunehmendem Alter wurde ich immer empfindlicher und manchmal wurden meine Hände eiskalt und einige Fingernägel liefen blau an. Ich denke, dass vielen dieser Zustand bekannt sein wird. Die Durchblutung ist leider nicht so wie sie sein sollte.

Doch bevor ich auf näheres eingehe gebe ich zunächst Informationen über diesen Knetball. Im Grunde ist es ein sehr simples Teil. Der Ball besteht aus weichem, glatten Gummi. Er lässt sich mit einer Hand in alle Richtungen drehen, wenden, kneten und drücken. Über die Füllung kann ich nichts Genaues sagen. Es könnte flexibler Schaumstoff sein oder eine geleeartige Masse oder vielleicht sogar Sand. Nun gibt es mehrere Ausführungen des Knetballes. Da ist zum einen die Farbe. Der meines Cousins war uni blau und ganz ohne ein Motiv. Dafür war die Oberfläche aber nicht vollkommen glatt, sondern hatte ganz winzige Pünktchen. Diese Struktur fördert die Durchblutung der Hände ganz besonders, wurde ich von Therapeutin informiert.

Ich kaufte mir damals so einen Knetball in einem Fachgeschäft. Er war seinerzeit nicht gerade billig, was sicher daran lag, dass der Ball zu diesem Zeitpunkt relativ neu war und etwas lag es wohl auch an dem Geschäft. Wenn ich mich recht erinnere lag der Preis bei etwa 15 DM (7,50 Euro) Dieser Knetball ist rot und besteht, wie der meines Cousins, aus weichem Gummi, das aber ganz glatt ist ohne eine strukturierte Oberfläche.

Aus hygienischen Gründen wurde er aus Gummi angefertigt. So lässt er sich sehr leicht sauber halten. Bei den durchgeführten Übungen setzen sich Staub und Schweiß auf der Gummioberfläche ab. Bakterien und Keime fänden bei Stoff oder einem anderen Material nahrhaften Boden. Meinem Cousin fiel z.B. zu Anfang der Knetball oft aus der Hand fiel auf den Fußboden. Mit einem feuchten Tuch konnte er von Krümeln oder Schmutzkörner befreit werden.

Der Knetball kam und kommt bei mir immer dann zum Einsatz, wenn meine Hände kalt und leicht steif werden. Das kann bei den unterschiedlichsten Gelegenheiten geschehen. Immer wenn ich in einer Haltung länger verweile und meine Hände angespannt sind, kann es zu solchen Reaktionen kommen. Beim Lesen z.B. Das Halten eines Buches über längere Zeit hinweg kann die Durchblutung verringern. Auch das zu lange Arbeiten an der Computertastatur macht sich an der schlechten Durchblutung bemerkbar. Manchmal beginnt es mit einer aufsteigenden Kälte und ein anders mal verspüre ich ein Kribbeln in den Fingern. Das Gefühl ist recht unangenehm und so greife ich schon freiwillig zu diesem Hilfsmittel.

Der Knetball fühlt sich sehr angenehm an. Der glatte Gummiball ist zunächst etwas kühl, nimmt aber die Temperatur der Hand rasch an. Ich kann ihn immer wieder in alle Richtungen drehen und gebe ihm stets eine andere Form. Der weiche Ball passt sich meiner Handfläche optimal an. Schon nach mehrmaligem Kneten merke ich, dass die Hand wärmer wird. Eine bessere Durchblutung beginnt spürbar und die Beweglichkeit der Finger ist bald wieder erlangt.

Beim Kneten des Balles wird ja nicht nur die Durchblutung angeregt, nein, es werden auch viele Muskel in der Hand und den Fingern aktiviert. Die Wirkung der Knetball- Übungen wirkt sich auch auf das Handgelenk aus, das entkrampft und gelockert wird. Die Bewegungen werden fließender und geschmeidiger. Mit Hilfe dieses Balles kann auch jeder einzelne Finger bewegt und eingesetzt werden. Bei meinem Cousin wurde so ganz langsam auf den Wiederaufbau der fast verschwundenen Muskelmasse und das Wiedererlangen der Beweglichkeit von Finger, Hand und Handgelenk hingearbeitet. Er übte wirklich jeden Tag stunden lang, was ich nicht tat.

Ich setze den Knetball meistens nur in akuten Situationen ein. Doch kommt es auch schon mal vor, dass ich ihn zwischendurch benutze. Ein guter Zeitpunkt ist immer der Feierabend. Wenn ich z.B. vor dem Fernseher sitze und mir einen Film ansehe, liegt der Knetball meistens neben mir. Diese zupackenden und wieder lockernden Bewegungen im Wechsel tun meiner schlechten Durchblutung gut. Die aufkommende Wärme empfinde ich sofort als wohltuend und ich bin froh zu sehen, dass mein bläulicher Fingernagel wieder eine rosige Färbung annimmt.

Fazit:
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Der Knetball ist ein gutes Hilfsmittel Durchblutungsstörungen und Versteifungen von Fingern und Handgelenken vorzubeugen und gegebenenfalls auch zu lindern.

Liebe Grüße

Catty

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