LAVASOFT Ad-aware Testbericht

Spyware ist neben Spam zu einem großen Problem für die Internetgemeinde geworden. Täglich versuchen Personen und auch Firmen die Computerbenutzer auszuspionieren in Form von Cookies, die das Benutzerverhalten protokollieren, oder aber auch mit Hilfe von Programmen, die mit „kostenlosen“ Anwendungen daherkommen, das Benutzerverhalten studieren und die gesammelten Daten an den Hersteller senden. Denn damit lässt sich jede Menge Geld machen.

Um diesen Geldmachern das Leben zu erschweren und den eigenen PC ein bisschen sicherer zu machen/die Privatsphäre zu wahren, gibt es diverse Tools, die genau dies verhindern. Dazu gehört auch Ad-aware Personal, Plus und Professional.


Warum das Ganze?

Mittlerweile werden sehr oft ungefragt Cookies von Drittanbietern beim Besuch diverser Internetseiten auf dem heimischen PC gespeichert, in den meisten Fällen handelt es sich um Cookies, die das Benutzerverhalten ausspionieren. Bestenfalls kann es sich dabei nur Informationen über die besuche Seite und/oder um die zu dem Zeitpunkt dort eingeblendete Werbung handeln. Schlimmstenfalls sind es personen-/computerbezogene Daten.
Während Cookies nur Informationen liefern, die der eingesetzte Browser bereitstellt, können andere Arten von Spyware den kompletten PC nach Informationen durchsuchen und diese an den Hersteller senden, als Gegenleistung bekommt man dann personenbezogene Werbung, gewünscht oder nicht – echt toll!
In den seltensten Fällen deinstallieren sich solche Programme vollständig, in vielen Fällen bleibt ein Teil davon noch aktiv. Doch nun genug der Schwarzmalerei.


Installation

Hat man sich das Programm von der Herstellerseite (http://www.lavasoftusa.com/) heruntergeladen, steht dem Installationsvorgang nichts im Wege.
Diese ist sehr einfach gehalten, vier Klicks auf den „Next“-Button und ein fünfter auf den „Finish“-Button und schon ist das Programm installiert. Zwischen den Buttonklicks kann man sich noch natürlich die angezeigten Informationen durchlesen und ggf. das Installationsverzeichnis für das Programm verändern.

Möchte man das Programm nicht in der englischen Sprache bedienen, so sollte man ebenso das Sprachpaket herunterladen und installieren. Dieses findet man ebenso in der Downloadsektion wie das Programm selbst. Für alle, die danach nicht suchen wollen, hier der direkte Downloadlink: http://updates.ls-servers.com/aaw-lang-pack.exe.
Das Sprachupdatemodul sucht beim Installationsvorgang nach dem Installationsverzeichnis von Ad-aware und installiert dort die zusätzlichen Sprachmodule. Hierbei kann noch ausgewählt werden welche der Sprachmodule installiert werden sollen.


Bedienung

Nach dem ersten Start präsentiert sich das Programm noch in der englischen Sprachversion.
Im oberen Fensterbereich, neben dem Ad-aware 6.0 Schriftzug, finden sich fünf Icons, die diverse Programmfunktionen bieten. Unterhalb des Schriftzugs findet man fünf Buttons, mit weiteren bzw. gleichen Programmfunktionen. Links daneben findet man Informationen wieder, die mit dem aktiven Button/Icon zusammenhängen. Mit dessen Hilfe lassen sich dann auch die Programmfunktionen ausführen.

Die Bedienung ist an sich kinderleicht. Das Programm startet immer in der „Ad-Aware Status“-Ansicht. Hier bekommt man Informationen über den letzten Scan (Datum und Uhrzeit), wie viele Objekte insgesamt entfernt wurden, sich in der Quarantäne befinden und ignoriert werden sowie wie viele Scans durchgeführt wurden.
Ein Klick auf den Prüfen-Button mit ggf. anschließender Änderung der Prüfungsart und schon wird die Festplatte(n) nach Spyware durchforstet. Bevor man dies jedoch tut, wäre ein Update der Referenzdatei ratsam. Schließlich möchte man alle bis jetzt bekannten Schädlinge entfernen und nicht nur ein Teil davon.

Um das Sprachmodul zu wechseln muss man lediglich das zweite Icon (Einstellungen) anklicken, die Sprache ändern und bestätigen. Ein Neustart des Programms ist nicht notwendig.

Sollte man mit dem Programm tatsächlich irgendwo nicht weiter kommen, so kann man auf die englischsprachige Hilfe oder auf das Internet Forum zurückgreifen.


Funktionsumfang

An sich tut das Programm nicht anderes, als den Speicher, die Windowsregistry und die Datenträger nach Spyware zu durchsuchen. Wird ein Schädling gefunden, so wird ggf. das aktive Programm beendet und von dem Datenträger gelöscht (in die Quarantäne verschoben).

Neue Referenzdateien lassen sich über die Updatefunktion das Programms beziehen. Wer dieser nicht traut, der kann sie von der Herstellerseite herunterladen und manuell in das Programmverzeichnis entpacken (Zip-Archiv).
Die Updates erfolgen manchmal mehrmals in der Woche.

Über die Einstellungen bzw. die Auswahl der Scannart lässt sich der Prüfvorgang an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Spyware, die für die Lauffähigkeit eines Programms notwendig ist, kann z.B. in eine Ignorierliste legen.

Die Ad-aware Plus Version liefert zusätzlich noch einen Echtzeitschutz gegen jede erdenkliche Art von Spyware und Dailern.

Die Professional Version bietet einen erweiterten Echtzeitschutz, außerdem schützt ganze Netzwerke vor den Schädlingen.


Preis

Während die Personal Version kostenlos ist, muss man für die Plus 39,95 $ und für die Professional 49,95 $ bezahlen.


Fazit

Zwar sind wir immer noch weit von einer „Datenklau“-Gesellschaft, seine Privatsphäre sollte man trotzdem vor neugierigen schützen.

Selbst wenn man einen Virenscanner mit Spywareschutz einsetzt ist dieses kleine Tool empfehlenswert. Immerhin findet es bekannte Spyware und beseitigt diese kompromisslos.

Für den Hausgebrauch eignet sich die kostenlose Personal Version bestens, besonders dann, wenn man den Internet Explorer als Browser einsetzt.

Als Ergänzung zu Ad-aware empfähle ich noch das Tool Spybot – Search & Destroy, damit der PC noch sicherer/Spywarefreier wird.