Lurch Flexi-Backform Gugelhupfform Testbericht

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ab 16,19
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Erfahrungsbericht von LeaofRafiki

Eine schwabbelige Angelegenheit

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vor geraumer Zeit, also irgendwann im vergangenen Sommer, packte auch mich das Silikon-Fieber. Wer nun an Schönheitschirurgie gedacht hat, den muß ich leider enttäuschen, es geht zwar auch um Genuß und Ästhetik, aber auf einer profaneren Ebene, nämlich beim Backen.
Alle Welt sprach von den wundervollen neuartigen Silikon-Backformen, und Anbieter sprossen wie Pilze aus dem Boden. Es war wie zu Goldfieber-Zeiten, die (Preisangebote) überschlugen sich, nach oben fast keine Grenze...
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Formen und Anbietern, letztere zähle ich nun nicht auf, wohl aber die Formen:
Es gibt Gugelhupfformen, eine Königskranzform, Auflaufformen, Pizzaformen, eine Obstbodenkuchenform und diverse saisonal unterschiedliche Formen wie Tannenbäume, Sterne oder Herzen, ja selbst für Kleinkuchen wie Muffins oder Törtchen, sowie eine Backmatte (als Ersatz für Backpapier) sind erhältlich.

Also, ich wollte mithalten, bzw. mitreden können und erstand beim Waschbär-Versand eine blaue Silikon-Kasten-Backform für immerhin noch stolze € 14,90 (der reguläre Preis für die blauen Lurchformen liegt sonst wesentlich höher, nur noch von den roten Tupperware-Flex-Formen übertroffen). Für eine Kastenform entschied ich mich deshalb, weil sie vielseitig einzusetzen ist.
Das Material verträgt Temperaturen von (je nach Herstellerangabe) -60/-40 ° C bis 230/260 ° C, ist demnach vom Einfrieren bis zum Backen verwendbar, lt. Herstellerangabe geruchs- und geschmacksneutral, fruchtsäurebeständig, mikrowellentauglich und spülmaschinenfest.
Wunderbar! Ich hab zwar weder Mikrowelle noch Spülmaschine, aber was nicht ist, kann ja noch werden...

Was ist nun das besondere an einer solchen Flex-Form?
Zuallererst natürlich die Farbe... Die meisten Backformen sind ja starr und undurchsichtig, zudem entweder aus schlichtem Weißblech oder durch die innere Tefleonbeschichtung in tristem schwarz oder anthrazit gehalten, von einer farbigen Außenemaillierung mal abgesehen. Die Flexformen hingegen sind quietschebunt, die allerersten in strahlendem Blau, Tupperware vertreibt sie in Rot, ich hab aber auch schon gelbe und orangene gesehen.

Nimmt man nun eine solche Flexform in die Hand nimmt, fühlt man den Unterschied: samtweich fühlt sie sich an, und äußerst schwabbelig... Wer will, kann sie zusammenknautschen, so daß sie in die letzte Ecke gequetscht im Schrank weniger Platz weg nimmt.

Ein weitere Unterschied zu herkömmlichen Backformen ist die bessere Wärmeleitfähigkeit des Materials, so daß die Backzeit um ca. 10 % verkürzt werden kann.

Soviel zur Theorie, komme ich nun zur Praxis.

Vor dem ersten Gebrauch sollte ich, so stand es auf dem beigefügten Merkzettel, die Form einmal mit etwas Spülmittel und warmem Wasser gründlich waschen und sodann etwas einfetten. Nun gut, das muß man mit jeder Backform machen, angenehm überrascht war ich aber, daß sich der folgende Hinweis, man brauche die Form nur beim allerersten Gebrauch einzufetten, bewahrheitete. Bei vorherigen Teflonbeschichteten Formen hatte ich nämlich die Erfahrung gemacht, daß sie doch jedes mal eingefettet werden müssen.

Das Teig- Einfüllen, egal ob es sich um Kuchen- oder Brotteig handelt, gestaltet sich auch genauso einfach oder genauso schwierig (bei klebrigem Hefeteig) wie bei jeder anderen Form auch... Aber dann!
Ich hatte die Form vorschriftsmäßig zu zwei Drittel gefüllt und wollte sie in den heißen Ofen stellen, doch ist dies nun nicht mehr so einfach. Das Material ist weich, genau wie der Teig, und so entwickelt die Form beim Transport ein gewisses Eigenleben... Hebt man sie an der einen Seite an, kippt die andere durch ihr Eigengewicht runter und umgekehrt. Bei der recht kleinen Kastenform noch nicht so das Riesenproblem für mich, ich schaffte es doch, sie beidhändig im Ofen auf den Rost zu stellen. - In dem Moment war ich froh, mich für die Kastenform entschieden zu haben, denn den Transport einer großen, schweren gefüllten Gugelhupf-Form oder gar eines „Pizzablechs\" stelle ich mir äußerst schwierig vor! Wahrscheinlich ist es dann ratsam, sie auf ein Brett zu ziehen und sie von Dort in den Ofen zu schieben...

Nun gut. Form im Ofen, Klappe zu und abgewartet.
Die Backzeit ist tatsächlich kürzer, allerdings kann ich nicht sagen, ob es exakt 10 % sind, hier heißt es also für jeden, nach zwei Drittel der Backzeit immer mal wieder nachschauen und sich die richtige Zeit zu notieren, denn jeder Ofen backt anders und so gibt es keine allgemeingültigen exakten Angaben.

Das Warten hat ein Ende!
Mein Brot, denn dies war das letzte, was ich in dieser Form gebacken hatte, war fertig und bereit, es aus dem Ofen zu holen. Hier gab es ein ähnliches Problem. Die Form selbst ist schwabbelig, ihr Inhalt hingegen relativ fest. Relativ deswegen, weil das Backwerk im noch warmen bzw. heißen Zustand ja doch etwas bruchempfindlich ist.

Was mich aber für all die bisherige Unbill entschädigt hat, war das problemlose Hinausgleiten des Brotes aus der Form. Nirgends klebte es an einer noch so winzigen Stelle fest und die leere Form war anschließend so sauber, daß ich sie fast ungespült in den Schrank gestellt hätte...


Auch nach mehrmaligem Gebrauch stehe ich meiner Kastenform immer noch etwas zwiespältig gegenüber. Ihre Vorteile (kürze Backzeit, kein erneutes Einfetten) sind klasse, allein die Handhabung einer gefüllten Form ist schwierig, vom doch recht hohen Anschaffungspreis mal abgesehen. Aus diesem Grunde werde ich auch keine anderen Formen, abgesehen von der Backmatte, anschaffen und ziehe einen Stern ab.

© LeaofRafiki 22.03.2003

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ACHTUNG FAKERSCHUTZ: Ich poste meine Berichte lieber selber und unter gleichem Nick regelmäßig bei Ciao, häufig bei Yopi, ab und an bei talkon, nach dem Relaunch selten Dooyoo, und noch seltener auf irgendwelchen anderen Plattformen *grins*

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