Master of puppets - Metallica Testbericht

Master-of-puppets-metallica
ab 11,53
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von snakerboy

Metallische Puppenspieler

5
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

Kracher-Kult-Speed-Album

Kontra:

2 etwas schwächere Tracks

Empfehlung:

Ja

Shake Heads werte Community, Die neue Woche bringt auch ein neues Kult-Album aus dem Hartwurst-Sektor mit sich, über das einige Autoren (und diesmal auch Merkwürden Pharao) hier berichten werden. Dabei handelt es sich – Wunder Oh Wunder! Gepriesen sei, wer die Kategorie-Headline gelesen hat *g* – um „Master of Puppets“ von Metal Urgestein und Godfathers of Extreme-Rüttelbirning METALLICA aus dem Jahre 1985/86. Euer Durchtriebenheit hat derzeit sowieso den Hang alles und jeden anzugiften, da meinereiner seit nunmehr 8 Tagen rauchfrei ist und dementsprechend ein Ventil zum Abreagieren braucht, bis der kalte Entzug endlich abebbt...da kommt mir dieses Album gerade recht. Schon als kleiner Pharao (mit seinerzeit gerade bestandenem Moped-Führerschein) haben diese Jungs für Dampf unter dem Motorradhelm gesorgt, wo die Cassette bei fast jeder Fahrt mit dem Hobel im Walkman dudelte...die StVO erlaubt solche Stunts zwar ausdrücklich nicht, doch in den 80ern waren nicht nur Metallica noch wesentlich rebellischer, sondern analog dazu auch ich...Den Allerwertesten auf dem bis Oberkante/Unterlippe frisierten Bock in den Ohren krachender Metal, damit das Kreischen des Auspuffs übertönt wird...Vier Zylinder für ein Halleluja! Disclaimer: Liebe mitlesende Kinderchen: Macht das nicht nach, was der pöse, pöse, ägyptische Onkel hier über seine Sturm-Und-Drang-Zeit gerade zum Besten gibt, das ist nicht nur NICHT erlaubt, gefährlich isses auch...gerade beim Motorradfahren gehört die gesamte Aufmerksamkeit der Strasse... ;-)

Der Steckbrief
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Titel: „Metallica - Master of Puppets“
Erscheinungsjahr: 1986 (MC/LP) 1989 (CD)
Genre: Heavy Metal
Label: PhonoGram / Vertigo
Gesamtlaufzeit: etwa 55 Minuten
Abmischung: AAD (Analog Analog Digital)
Tracks: 8
Booklet: Ja – bebildert mit allen Songtexten
Bestellnummern: 838 141 – 2 (CD) ...– 4 (MC) ...– 1 (LP)
Preis (CD): um 15 €

Band LineUp (anno ’86)
James Hetfield – Lyrics, Rythm Guitar, Vocals
Lars Ulrich – Lyrics, Drums & Percussion
Kirk Hammett – Lead Guitar
Cliff Burton – Bass & Backing Vocals (+ 1986)

Metallica im Wandel der Zeiten
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Anstatt hier viel TamTam um die Bandhistory zu machen, möchte ich nur ein paar allgemeine Infos rund um die Combo loswerden, wer die drögen Facts lesen will, den verweise ich höflichst auf die Website der Band – www.metallica.com – dort kann man nachlesen, wer mit wem und warum immer noch aktiv ist und wer nicht mehr *g*. Mich begleitet Metallica schon seit meiner Teenie-Zeit, mal mehr mal weniger. In ihrer 20 Jährigen Bandgeschichte hat das LineUp und auch der Sound des öfteren mal gewechselt, fester Bestandteil sind jedoch die Köpfe der Band geblieben – allen voran Sänger James Hetfield und Drummer Lars Ulrich, die (un-)heimlichen Herrscher und nimmermüde Kreativ-Abteilung Metallicas. Aus der Feder der beiden stammen alle Songs, wobei man als Kenner durchaus heraushören kann, wer für welchen nun verantwortlich ist. In den 80ern waren Metallica etwas rebellischer und entsprachen zu 100% dem Bild, das man gemeinhin von Metallern so gerne in der Öffentlichkeit kultiviert: Langhaarige Bombenleger mit zerfetzen Klamotten, viel Leder, viel Nieten und ein lauter Sound weitab des Mainstreams. Kurzum: Nicht gerade das, was der typische Spiesser sich als Schwiegersöhnchen wünscht ;-)

Heute sind die Grandsignieurs der Hartwürste zwar etwas gesetzter und kurzhaariger, jedoch in ihrem Klang immer noch unverkennbar, wenngleich etwas gefälliger und näher am Zeitgeist, als noch vor 17 Jahren, als das denkwürdige Album „Master of Puppets veröffentlicht wurde. MoP ist übrigens eins der melodischeren Alben dieser Zeit, die anderen Elaborate, wie „Kill’em all“, „Ride The Lightning“ und auch „And Justice For All“ nebst den Mitschnitten der „Garage Days“ sind ausnahmslos härter und voller Dissonanzen als Stilmittel. MoP verdient daher besondere Beachtung, da der Sound „erwachsener“ klingt, als die noch (!) ruppigeren anderen Titel, die man heutzutage wohl eher in den Bereich Thrash- oder Speed-Metal einordnen könnte...gleichwohl gabs zu dieser Zeit solche Unter-Kategorien noch nicht wirklich. Ab „Enter Sandman“ aus den frühen 90ern und nicht zuletzt der neueren Alben „Load“ und „Reload“ ist Metallica auch ViVa/MTV-Guckern ein Begriff, wobei sich immer noch viele wundern, dass Metaller eben nicht nur „Krach-Musik“ machen können, sondern in Wahrheit sogar meist aus dem Bereich der klassischen Musik kommend, erst später in das Hardcore-Lager wechseln. Bei Metalgruppen ein nicht seltener Werdegang, den ich persönlich ebenfalls nachvollziehen kann: auch ich höre neben schrammelnden Gitarren auch sehr gerne epische Soundtracks der Marke Howard Shore (u.a. HdR), John Williams (StarWars uva.), Danny Elfman (Sleepy Hollow, Spiderman, MIB) oder Bombast-Musiker Hans Zimmer (Gladiator, Independence Day uva.).

MoP – Die Tracks
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1) BATTERY (5.10)
Das Intro beginnt recht langsam mit einer spanisch angehauchten Akustik-Gitarre und jeden moment erwartet man eigentlich das lasziv angehauchte Stimmchen Julio Iglesias‘ (oder die seines missratenen Sohnes Enrique) doch dies hier ist Heavy Metal und nach verklingen der melodiösen ersten 30 Sekunden wird auch dem letzten Hörer klar, dass mitnichten die falsche CD im Player rotiert...Das Tempo erreicht bei etwa 1.11 Min. seinen Höhepunkt und James Hetfield speit den Text förmlich ins Mikro, wobei der Refrain einen guten Wiedererkennungswert aufweist, nach mehrmaligem Hören leidlich haften bleibt und zum Mitgröhlen zumindest des abgehackt präsentierten Wortes „BA-TÄÄ-RI!“ animiert. Die Bassline ist tief und schnell und macht einen etwas ruppigen Eindruck, während die Soli der Sechs-Saiter hingegen atypisch zum Song doch melodisch ausfallen. Ein Frustabbau-Track allererster Güte...ideal für angehende Nichtraucher ;-)

[8/10]
Gesang: **** (schnell aber noch gut)
Tempo: ***** (hier boxt der Papst im Kettenhemd)
Text: ** (ziemlich sinnentleert / nur Staffage)
Mitgröhlfaktor: **** (ideal gegen Frust)
Luftgitarren-Koeffizient: **** (wunde Finger)

2) MASTER OF PUPPETS (8.38)
Der namensgebende Titel-Track des Albums startet furios und kompromisslos und lässt keinen Zweifel daran, welcher Musikstil auf dem Silberling zu finden ist...Mit kurzem Stakkato-Bass und ebenso kurzen und knackigen Riffs beginnt Track Nummero 2 schon sehr schnell. Hetfield kann wenn er will sogar einigermassen melodisch singen (wenn er denn will *g*) – so ist der Hauptteil des Textes ordentlich gesungen und wird nur im Refrain ein wenig abgestoppt, wenn das Wort: „Master!“ eingeworfen wird. Insgesamt von der Sangesleistung her solide, was Hetfield hier abliefert. Er darf sogar noch ein Balladen lastiges Solo mit der Gitarre reinschieben, was bedeutet, dass das Tempo des Songs bei 3.30 Min vermindert wird und einer schön tragenden E-Gitarre Platz macht. Nach diesem Intermezzo frischt die Geschwindigkeit wieder auf und hält bis zum Schluss das hohe Level, bis der Track schlussendlich untermalt mit höhnischen Gelächter des Masters ausklingt.

[10/10]
Gesang: **** (Eins der absoluten Glanzlichter des Albums)
Text: *** (nicht besonders tiefschürfend, doch schon besser)
Tempo: **** (gute Balance zwischen schnell und ruhig)
Mitgröhlfaktor: ***** (wer bei „MASTER!“ schweigt ist selbst schuld)
Luftgitarren-Koeffizient: ***** (Yeah, Baby!)

3) THE THING THAT SHOULD NOT BE (6.32)
Irgendwie ist der Titel gleichzeitig Programm, dieser Track sollte (und musste) nun wirklich nicht sein, er ist der Schwächste des Albums in meinen Augen (auch wenn das einige sicher ganz anders sehen *g*), ich persönlich mag ihn nicht. Dabei ist Hetfields „Gesang“ trotz Shoutens nicht mal unangenehm, doch die düstere Atmosphäre die der Song wegen seiner dominierenden Rythm-Guitar & dem trägem Kickbass verbreitet, gewinnt bei mir keinen Blumenpott. Die zwischendrin dargebotenen Soli Hammetts sind eher quäkend und nicht ganz zum Timbre des Stückes passend. Das Ganze wirkt irgendwie gewollt, aber nicht gekonnt, mir ist das Lied zu monoton und mit zuwenig Glanzlichtern ausgestattet...mit einem Wort: Stinklangweilig trotz aller Bemühungen! Zum Frustabbau taugt dieser Track garantiert nicht – eher im Gegenteil – durch die mangelnde Spielfreude des Quartetts (Ulrich an den Drums mal ausgenommen) bei diesem Song kommt sogar Frust und Unlust auf...

[4/10]
Gesang: *** (Geht auch besser)
Text: * (In Madness you dwell...Genau!)
Tempo: ** (düster und lahm)
Mitgröhlfaktor: * (nee, nich wirklich...)
Luftgitarren-Koeffizient: ** (Ein bis Zwei nette Riffs)

4) WELCOME HOME (SANITARIUM) (6.28)
Der Anfang lässt nach dem eher schwachen Track 3 Böses erahnen, eine Akustik-Klampfe klimpert seicht vor sich hin und wird dann aber von einer wunderschönen, verzerrten E-Gitarre abgelöst, zu der sich noch ein treibender Bass gesellt...Holla! Das Intro fängt langsam an, doch dieser Song hats dann aber in sich – aufgeputscht von solch wunderbarem Klang gibt sich Sänger Hetfield diesmal so richtig Mühe und schmettert den Text glasklar und melodisch aus den Boxen. Soundtechnisch hat man ein wenig nachgeholfen und ein Fitzelchen Reverb und Hall mit reingebracht, weswegen seine sonst so gehetzt und kratzig klingende Stimme den Beigeschmack eines warmen Chorus erhält. Der Text an sich ist zwar auch nicht der tiefschürfensten, doch immerhin hat er einen Sinn. Hier passen auch wieder das Solo und die restlichen Elemente ins Gesamtbild, sodass „Welcome Home“ ein durchweg klasse Track ist, den selbst Metal-Fremde sich ruhigen Gewissens zu Gemüte führen können. Nach dem superben Schluss-Solo und instrumentalen Ausklang bin ich mir nicht sicher, ob nun „Master of Puppets“, Disposable Heroes“ die besten Songs des Albums sind, oder dieser...doch...der hier ist es eindeutig! ;-)

[10/10]
Gesang: ***** (Hetfield zeigt was er kann)
Text: **** (Nervenheilanstalt aus einer anderen Sicht)
Tempo: *** (langsam heisst in diesem Fall nicht schlecht)
Mitgröhlfaktor: ***** („Sanitarium, leave me BE!“ Yessss!)
Luftgitarren-Koeffizient: ***** (Zocken... bis der Pfleger kommt)

5) DISPOSABLE HEROES (8.14)
Ein Lied, dessen aktueller Charakter über die 17 Jahre nichts eingebüsst hat, gerade jetzt im schwelenden Irak-Konflikt passen der Titel („Wegwerf-„ bzw. „Einweg-Helden“)sowie der restliche Text wie die Faust aufs Auge: Sinnlosigkeit des Soldatensterbens auf Befehl, daher hier ausnahmsweise & stellvertretend die erste Strophe des Songtextes ...Read THIS Mr. President Bush... SIR!:

Bodies fill the fields I see, hungry heroes end
No one to play soldier now, no one to pretend
Running blind through killing fields, bred to kill
...THEM ALL
Victim of what said should be a servant till
...I FALL
[Refrain]
Soldier Boy, made of clay
Now an empty shell
Twenty one, only son
But he served us well
Bred to kill, not to care
Do just as we say
Finished here, greetings death
He’s yours to take away

...BACK TO THE FRONT!
You will do what I say, when I say
...BACK TO THE FRONT!
You will die when I say, you must die
...BACK TO THE FRONT!
You coward!
You servant!
You blindman!

Musikalisch gesehen ist das Stück eher ein wenig monoton geraten, doch hier macht der Text und seine exzellente Darbietung von Hetfield eine Menge wett. Das Intro dauert recht lange und erst bei 1.30 Minuten setzt Hetfield mit seinem Part ein, wobei er seine ganze Verachtung gegenüber dieser Vorgehensweise in seine stimme legt. Die von mir hervorgehobenen Passagen werden eher geschrien, denn gesungen, ganz in Drill-Instructor Manier. Dass die relativ hoch jaulende amelodische Gitarre manchmal nicht so ganz in die restliche Melodie passt, kann man durchaus verschmerzen. Das Tempo dieses Tracks ist mörderisch und die BassLine wummert einem auch das letzte Quentchen Kitt aus der Brille...dieser Song lebt von der Aussage und trotz seiner üppigen Länge eben der Geschwindigkeit der Darbietung.

[10/10]
Gesang: **** (druckvoll und passend)
Text: ***** (immer gültig, auch ohne Irak)
Tempo: ***** (entspricht der Salve einer Stalin-Orgel)
Mitgröhlfaktor: ***** („Back to the front!“)
Luftgitarren-Koeffizient: *** (Lebt eher vom Text, denn von Soli)

6) LEPER MESSIAH (5.38)
Eine wuchtige Rythm-Guitar beherrscht von den ersten Takten an das Geschehen, unterstützt von einem knalligem Kick-Bass. Hetfield shoutet seinen Text mal wieder, wie er es so gern tut, diesmal erklingen die Vocals aber wieder mehrstimmig, ein sicheres Zeichen, dass Cliff Burton bei den Backing Vocals mitmischt.. In diesem Song geht es um falsche Propheten und Erlöser und darum was einem blüht, wenn man immer mit dem Strom schwimmt...zwar nichts weltbewegendes, aber immerhin ein sinnvoller Text. Die Lead-Guitar ist bei ihrem Solo schön anzuhören doch passt sie nicht zum Rest des Sounds und wirkt daher etwas deplaziert. Der Track an sich ist ziemlich holperig und ruppig und endet ebenso abrupt, wie er angefangen hat – leider nur knapp über Mittelmass...

[6/10]
Gesang: *** (Nicht sonderlich gut, aber auch nicht schlecht)
Text: *** (wenig tiefsinnig, aber immerhin)
Tempo: **** (sehr ruppig und amelodisch)
Mitgröhlfaktor: * (kaum, dazu ist der Text zu mittelmässig)
Luftgitarren-Koeffizient: **** (Die Solo-Gitarre alleine ist ok!)

7) ORION (Instrumental) (8.12)
Jedes Album braucht offensichtlich ein Instrumental, bei MoP ist es „Orion“, bei dem alle Akteure mal die Gitarre würgen dürfen, die dazu fähig sind *g*. Das Bild, welches Orion abgibt ist gemischt, teils sind die Soli schmissig und mitreissend, dann aber nach knapp der Hälfte der Laufzeit wird's erst langsam, fast melancholisch bis dann kurz vor Schluss noch mal ein fetziger Akkord rausgepackt wird...diesen allerletzten Teil (quasi die letzte Minute) mag ich besonders, auch wenn mir der Rest des Stückes sehr zusagt, aber dafür zu sehr in die Länge gezogen ist und man ihn hätte besser zweiteilen können und dann als separate Tracks zur Auflockerung auf dem Album zu verteilen. Somit wäre dem jetzt sicher bereits ausgepowerten Hörer ob einiger der schnelleren Tracks zwischendurch eine Atempause vergönnt gewesen...schade, aber auf mich hört ja wieder keiner ;-)

[8/10]
Tempo: *** (grösstenteils entspannt und melancholisch)
Luftgitarren-Koeffizient: ***** (Klasse Übungsstück für angehende Gitarreros)

8)DAMAGE, INC (5.08)
Den Abschluss bildet noch mal ein Speed-Stück allererster Kajüte, das vom Sound und weniger vom Text lebt, auch hier ist der Name beinahe Programm, denn einen Schaden kann man bei Luftgitarren-Verrenkungen und heftigem Kopfnicken tatsächlich erleiden, ob man da allerdings eine Aktiengesellschaft mit zu gründen vermag, wage ich zu bezweifeln (INC = Incorporated, sprich: Aktiengesellschaft). Hier zieht Metallica nochmal alle Register und der etwas rohe Ton sei der Combo verziehen, denn das Gesamtbild des Songs ist stimmig. Obwohl ich sonst eigentlich nicht immer gerne Speed-Metal höre, habe ich dieses Stück in mein Herz geschlossen, wenngleich erst nach mehrmaligem, exzessiven Hinhören. Ein gelungener und würdiger Closer für das Album, der Akustik gewordene Schädelbasisbruch und Dampfablass-Sound par exellance ;-)

[9/10]
Gesang: **** (Roh und ungehobelt, doch stimmig)
Text: *** (ebenso roh und ungehobelt, aber ok)
Tempo: ***** (Granate mit Genickbruch-Garantie)
Mitgröhlfaktor: ***** (Jawoll!)
Luftgitarren-Koeffizient: ***** (Wer nach MoP noch Finger dafür hat...)


Fazit
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Ein ungeschliffener und ungehobelter Rohdiamant des Metal, weitab irgendeines Streams und ganz besonders vom Mainstream - ein Album wie ein Orkan...schnell, laut und tödlich, wenn man das Moshen übertreibt jedenfalls *g*. – auch auf die Gefahr hin mich nirgends in der Metaller-Szene mehr blicken lassen zu können: 2 Tracks stehen ein wenig neben der Kappe und gefallen mir nicht so doll, was aber nicht zu einer Abwertung führt und unter „experimentell“ fallen kann, denn MoP ist Kult...kultiger geht's eigentlich nicht mehr - Daher kann/will/werde ich nichts anderes geben, als 5 Sterne . Das Album erschliesst sich Nicht-Metallern wohl nur schwer (Orion, Disposable Heroes und Welcome Home sind für diesen Personenkreis sicher am verdaulichsten) und auch nicht so eingefleischte (Neu-)Rauhbeine müssen vielleicht mehrmals hinhören bei dem einen oder anderen Stück, bis dieser Silberling seine volle frustlösende Wirkung entfaltet. In jede ernst zu nehmende Musik-Sammlung gehört diese Scheibe allemal, sie ist ein Meilenstein der Musikgeschichte und des Speed-Metal, als es noch gar kein Speed-Metal gab, das muss mal einer nachmachen. Die heutigen Metallica Veröffentlichungen mögen gefälliger und technisch sauberer sein, doch an das innovative Format der Master of Puppets kommen sie kaum mehr ran...die Jungs werden auch langsam alt und gesetzt ;-)

25 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Onkel18

    15.09.2004, 22:29 Uhr von Onkel18
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jaaaaa, Metallica ist richtig geil. Schöner und unterhaltsamer Bericht! Aber "The thing that should not be" würd ich mindestens 8/10 geben, da ich es sehr mag, aber wie immer Geschmackssache ;-)