Mauritius Testbericht

ab 25,40
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Erfahrungsbericht von Amidalah

Schritte durch das Paradies ...

Pro:

Natur, Ruhe

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Wenn man schon mal auf Mauritius ist sollte man es nicht versäumen Pamplemousses im Norden der Insel (ca. 12 km nördlich der Hauptstadt Port Louis) aufzusuchen und den weltberühmten Botanischen Garten besuchen.


Der Garten kann täglich von 8.30 - 17.30 Uhr besucht werden, der Eintritt ist kostenlos. Man kann sich allerdings für wenig Geld einen Führer gönnen der einem dann den artenreichen Garten zeigt und erklärt. Wir haben auf einen Experten verzichtet und sind einfach so durch den Garten spaziert und haben sozusagen nur genossen.


Die Entstehung des Gartens im 18. JH ist einem französischen Gouverneur zu verdanken der in dem Garten seiner Wochenresidenz Bäume und Kräuter anpflanzen ließ. Mit der Zeit wurde aus dem kleinen Garten einen kleine „Gewürzplantage“ um die Waren in alle Welt hauptsächlich aber nach Europa exportieren zu können.

Später wurde der Garten in einen tropischen Garten umgewandelt und es wurde versucht sämtliche Pflanzen und Gewürze aus der ganzen Welt dort heimisch zu machen.

Das Gelände ist ca. 37 ha groß und dort findet man über 600 Pflanzenarten aus aller Welt. Bei aufmerksamer Besichtungen kann man feststellen das sich dort eine Vielzahl von Palmen wieder finden. Dies Palmen sind in allen möglichen Variationen zu betrachten, kerzengerade, hohe, dünne, dicke, spiralförmige, ... Palmen sind dort nun heimisch. Ein Fünftel der dort wuchernden Pflanzenarten sind nur auf Mauritius zu finden. Neben bis zu 300 Jahre alte Bäume findet man auch Gewächse wie die mauritischen Ebenholzbäume die vom Aussterben bedroht waren.

Worauf ich mich ja total gefreut habe, bzw. was auf meiner „muss-ich-unbedingt-sehen-Liste“ stand sind bzw. waren natürlich die wagenradgroßen Riesenblätter der Wasserlilien. Diese Blätter sehen in etwa aus wie ein überdimensionaler Bierstopsel der aufm Kopf im Wasser schwimmt. Und in dem schön angelegten Teich schwimmen viele dieser „Bierstopsel“ nebeneinander.

Leider hatte ich bei der Talipot-Palme kein Glück. Diese Pflanze entfaltet im Alter zwischen 30 und 40 Jahre (also im „Mittelalter“) nur ein einziges Mal ihr prachtvolles Blütenwerk mit Millionen von gelben Blütenblättern und danach stirbt sie ab. Dieses tragische Wunder der Natur wurde mir aber wie bereits erwähnt nicht gegönnt.

Aber nicht nur die Augen werden hier in ein Wunderwerk der Natur entführt, auch die Nase darf daran teilhaben. Es richt dort irgendwie so friedlich, überall blühen verschiedene bunte Blumen, jede mit einem andern Duft.

Nicht nur Touristen verschlägt es in den Botanischen Garten, es kommt schon vor das hoher Staatsbesuch erwartet wird. Zum Beispiel 1956 setzte die englische Prinzessin Margaret einen Guavenbaum ins Erdreich oder Indira Gandhi hat 1970 hand angelegt und eine Pflanze gesetzt, ihr wurde sogar noch ein Weg gewidmet. Selbst Nelson Mandela hat dem Garten ein Ebenholzbäumchen vermacht.

Und auch ein weiters Highlight „mit Füssen“ sind die Riesenschildkröten die eingezäunt ein gemächliches Leben führen. An dem „Schildkrötengehege“ kommt man vorbei wenn man den befestigten Weg verlässt und einen Wiesenweg folgt.

Man trifft einige Touristen die meist mit bewundernd viele Fotos knipsen, Einheimische die einfach die Natur und die Ruhe genießen wollen, aber auch Familien oder Jugendliche die im Schatten der riesigen Bäumen picknicken.

Ich kann nur jedem Raten wer mal Mauritius besucht, sollte sich auf den Weg in den Botanischen Garten machen. Es lohnt sich allemal, zum einen da der Eintritt sowieso frei ist und zum anderen da man eine Vielfalt von der schönen Pflanzenwelt bewundern kann. Ein Führer ist nicht unbedingt von Nöten, allerdings wer einiges über jede einzelne Pflanze erfahren möchte und nicht wie wir im Reiseführer und dem Gartenführer nachlesen will ist sicherlich gut bedient. Vor den Toren des Botanischen Gartens kann man an eigens errichteten Ständen Getränke und Snacks kaufen.

Fazit: Unbedingt rein gehen!

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