Puerto Rico Testbericht

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Erfahrungsbericht von cxgirl

Salsa, Siesta, Sonne

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ein etwas witziger Bericht wie ich meine ...

Das soll San Juan sein, die Hauptstadt von Puerto Rico? Verkehrsampeln, Straßenschilder, die allgegenwärtigen Pick-up’s und sogar die Skyscraper schauen aus wie in Florida. Die Menschen wie in New York (immerhin leben dort mehr Puertoricaner als in San Juan). Aber die

Oberfläche von Puerto Rico täuscht. Selbst wenn die Nachbarinsel der Dominikanischen Republik mit den USA politisch und wirtschaftlich schwer verbandelt ist, geht es hier garantiert karibisch zu.

Wie man sich das vorstellen soll? Na, so temperamentvoll wie den Salsa nonstop auf \"Radio Sol\", so feurig wie Jennifer Lopez und so übermütig wie Ricky Martin. Parliert wird auf Spanisch und Englisch, wenn möglich, in ein und demselben Satz. Und gelebt wird nach den Gesetzen der Sonne. Das bedeutet bei einer Jahres-Durchschnittstemperatur von 27 Grad vor allem zweierlei – Relaxen am Tag, Rambazamba in der Nacht. Das es dabei ganz wild zugehen kann, weiß man seit den furiosen Tanzszenen im Musical\"West Side Story\". Die Bandenkriege zwischen den \"Jets\" und \"Sharks\" machten den Einheimischen Publicity-mäßig bereits in den frühen Sixties zu schaffen, seit aber Superstar J.Lo hinausposaunt hat, das ihre Eltern Einwanderer vom Eiland mit dem spanischen Erbe sind, ist das Image der Insel wieder im Lot.

Urige Tapas-Bars neben Fast-Food-Shops, rustikale Kolonialbauten neben amerikanischen Luxushotels. Dieser Mix aus Gemütlichkeit und Perfektion kommt bei Touristen aus den Vereinigten Staaten besonders gut an. Die meisten kommen wegen der feinen, von Kokospalmen gesäumten Stränden. Auch im Gebirge Cordillera Central oder im Regenwald El Yunque verzeichnet man immer mehr Besucher. Viele besuchen in Arecibo der Welt größtes Radioteleskop, andere davon begeben sich auf die Spuren eines weiteren Wunders: Den Baumfrosch \"Coqui\", dessen Schreie nachts die feucht-schwere Luft erzittern lassen, soll es angeblich nur auf Puerto Rico geben. Ihn braucht man mit der Aufforderung \"musica, por favor\" erst gar nicht in Stimmung bringen, der Coqui quakt ganz von selbst. Um ihn zu sehen, muss man aber ganz konzentriert schauen. Der Coqui nämlich bescheidet sich trotz seiner unüberhörbaren\"ko-kie\"-Laute mit Ausmaßen von nur 15 bis 80 Millimeter. Das ist nichts im Verhältnis zu seinem langen lateinischen Namen – Eleutherodactylus portoricensis.

Weil dieser Frosch nie den Sprung übers Meer aufs große US-Festland gewagt hat, verehren ihn die Puertoricaner beinahe wie einen Gott. Heimlich erklärten sie ihn bereits zum Wappentier – als Symbolfigur ihrer Eigenständigkeit. Und irgendwie hat er auch Jennifer Lopez’ Karriere begünstigt: Denn trotz anfänglicher Unkenrufe ist der Sängerin noch nie ein Frosch im Hals stecken geblieben.

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