Südafrika Testbericht

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Erfahrungsbericht von maertens

Kapregion- eine Welt auf 500 Quatratkilometern

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kommt man in die Kapregion Südafrikas, fallen einem die vielen Ähnlichkeiten mit Europa auf. Nicht nur das Klima, nein auch Teile der Landschaft sowie die kapholländische Architektur vermitteln einem fast Heimatgefühle. So ist es mir jedenfalls bei meiner ersten Reise nach Kapstadt gegangen, und das war schon 1994.
Wir sind mir dem Zug, dem Trans-Karroo Express von Johannesburg kommend nach Kapstadt angereist. Dieser Zug fährt auf der gleichen Strecke wie der legendäre und mondäne "Blue Train", welcher jedoch zigfach teurer ist. Das Ticket kam damals 510 Rand für zwei Personen, beim Blue Train wird es wohl das 20fache gewesen sein. Nach einer ewigen Fahrt durch endlose Ebenen lila-weißer Cosmea-Blumen, welche mich immer wieder an der tollen Film "die Farbe Lila" erinnern, sind wir schließlich einen Tag durch die Halbwüste "Great Karoo" gefahren. Irgendwann kam ein langer Tunnel, der uns dann bergab in die Kapregion brachte. Die Gegend sah gleich ganz anders aus, grün und abwechslungsreich. Bald darauf waren wir in Kapstadt.
Die heimliche Hauptstadt Südafrikas lohnt einen längeren Aufenthalt, allerdings nicht im Stadtzentrum mit den Hochhäusern. Hier ist abends tote Hose. Man sollte lieber in Sea Point übernachten, und von dort Exkursionen zu den Highlights der Stadt unternehmen:
Sehenswert:

das Malaiisches Viertel; von Malaiischen Einwanderern geschaffenes Altstadtviertel mit bunten Häusern und lauschigen Restaurants

das Fort; ältestes befestigtes Gebäude Südafrikas

die Waterfront; Teile des Hafens umgebaut zu einem Erlebniszentrum ähnlich der Fishermens Wharf in San Francisco; Livemusik, Entertainment, Hafenrundfahrt, Sport und Fun

der Tafelberg; für Faule mit der Seilbahn, ansonsten per Pedes zum Hausberg Kapstadts. Einzigartige Flora und Fauna, tolle Aussichten auf Kapstadt, Capepoint, Simonstown und weiter.

Robben Island: Bekannt als Gefängnisinsel während der Apartheid. Besuch des Gefängnisses und der Robben und Vogelkolonien

Als weitere Ausflüge sind unbedingt zu empfehlen:

Kap der guten Hoffnung, am besten mit dem Mietauto erkunden. Keine Angst vor dem Linksverkehr, man gewöhnt sich schnell daran und der Verkehr ist nicht sehr dicht. Man fährt eine Küstenstraße mit wunderschönen Ausblicken entlang, oft gibt es einen permanenten Regenbogen, der durch kondensierende Luft zwischen den unterschiedlich warmen Ozeanen "Stiller Ozean" und "Atlantischer Ozean" entsteht, ein faszinierender Anblick.
Irgendwann ist man am Kap-Parkplatz. Vorsicht vor den Pavianen, die klauen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Am besten zum westlichen Kap der Guten Hoffnung gehen, hier ist man allein, weil alle Touristen den südlicher gelegenen Cape Point für das KDGH halten. Ein Naturerlebnis der besondeen Art, wilde Brandung, stinkende Vogelkolonien und urzeitliche Eidechsen erwarten einen schon.

Weinprobe in der Gegend von Stellenbosch: Hier findet man überall Weingüter und kann an Weinproben teilnehmen, die übrigends kostenlos sind. Die Rotweine sind allerding dermaßen gut, daß man garantiert nicht ohne Einkauf zurückkommt. Sehenswert sind außerdem die an Europa erinnernde Gegend, die kapholländischen Siedlungen und die Küstenregion.

Cape Agullas: Südlichster Punkt Afrikas, grandiose Landschaft.

Eigentlich sollte man die längeren Auflüge mit Übernachtungen verbinden. Überall findet man Bed-and Breakfast Pensionen, man findet schnell Kontakt zu den Einheimischen, welche sehr freundlich sind.

Ein Tour die Garden Route entlang des Indischen Ozeans ist empfehlenswert, einsame Traumstrände, Urwälder mit Baumriesen, Muschelsuche in Musselbay, Tsisikama National Park, Addo National Park (besonders viele Elefanten und einige Gazellen und Schildkröten) und die koloniale Altstadt Port Elisabeths sind den Besuch wert.

Noch ein Wort zum Rassismus: Zwar ist die Apartheid politisch abgeschafft, aber existiert in den Köpfen beider Seiten trotzdem weiter. Die Soziale Rollenverteilung ist immer noch da, weiße Bettler oder die steigende Kriminalität verursachen böse Worte der Weißen ob der neuen Situation, die Schwarzen fühlen sich immer noch unterdrückt, was ich verstehen kann. Südafrika ist von einer Demokratie der Rassen noch weit entfernt, aber auf gutem Weg.

Flugzeit: 11 Stunden; Preis ca. 1000 DM mit Britisch Airways über London
Zeit: - 1 Stunde
Gesundheitsvorsorge: Solange man in der Kapregion bleibt keine
Preise: etwas unter deutschen Preisen

Fazit: Empfehlenswert für einen Winterausflug in den Sommer, unvergessliche Landschaften, sehr abwechslungsreich

13 Bewertungen, 2 Kommentare

  • melle7484

    16.10.2004, 23:23 Uhr von melle7484
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nen Freund von mir ist gerade da! Cu, Melle

  • Kuschelbiene

    07.04.2002, 02:17 Uhr von Kuschelbiene
    Bewertung: sehr hilfreich

    So ist der bericht wirklich gut!! Aber wenn du ihn untergliedern würdest wäre er noch besser!! Wenn mich jetzt ein spezieles gebiet interesiert. Da weis ich bei diesem bericht nicht wo ich es finde. Und wenn du es untergliederst kann ich das lese