Tunesien Testbericht

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ab 44,66
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Summe aller Bewertungen
  • Angebot:  durchschnittlich
  • Zustand der Einrichtung:  gut
  • Sauberkeit:  sehr schlecht
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  durchschnittlich
  • Information & Kundenservice:  gut
  • Familientauglichkeit:  gering
  • Behindertenfreundlichkeit:  sehr schlecht
  • Empfehlenswert:  nein

Erfahrungsbericht von Karl49

Trotz des Anschlages eine Reise wert - Tunesien

Pro:

Sonnenscheingarantie, kurze Flugzeit

Kontra:

Essen nicht immer Spitze bei kleinen Hotels.

Empfehlung:

Ja

Hallo Leute,

Warum sich über die Mallorca-Steuer ärgern? Ich war bereits mehrmals in Tunesien und habe es nicht bereut.


Nabeul
Beim ersten Mal war ich in Nabeul, Nachbarort von Hammamet (dem wohl bekanntesten Urlaubsort in Tunesien.). Ist etwas ruhiger als Hammamet hat aber auch einen schönen Markt zu bieten. Da die Ortschaften an ein anderliegen, ist es kein Problem sich im Nachbarort um zu schauen. Auch die Fahrkosten von Taxi und Bus sind recht erschwinglich. Die Sandstrände von beiden Orten gehen garantieren eine schöne lange Strandwanderung. Während Hammamet schon die Urlaubshochburg ist , mit vielen Cafes, hat sich Nabeul noch seinen orientalischen Charme bewahrt. In Nabeul ist auch das stöbern in den kleinen Läden angenehmer, weil man hier nicht ganz so stark von den Verkäufern „angegangen wird, ein sonst recht typischer Vorgang.

Dieses Urlaubsgebiet liegt schon im Norden von Tunesien. Dort ist insgesamt die Vegetation schon etwas grüner als vielleicht tief im Süden die Insel Djerba. Im Norden besteht vor allem im Frühjahr oder Herbst schon mal eher die Möglichkeit, mal paar größere Wolkenfelder zusehen (sogar mal einen aber nur kurzen Schauer zu erleben.


Djerba
Auf der Insel Djerba, wo ich auch schon war, herrscht doch schon noch stärker die Trockenheit vor. Wo nicht bewässert wird, wächst auch kaum noch etwas. Das macht sich natürlich in der Landschaft bemerkbar. Es wirkt dadurch alles etwas trostloser, aber auch wiederum schön bizarr.

Im Norden kann man ab April schon mit Temperaturen um die 20-25°C rechnen. Bei den Wassertemperaturen sieht es noch nicht ganz so gut aus, aber 16-18°C sind es allemal. Aber schon ab Mitte/Ende Mai werden schon 20°C im Meer erreicht. Die Temperaturen im Pool sind meist schon 3-4°C höher, so dass man schon gut schwimmen kann, und nicht zum Eisklotz erstarrt.
Im Süden auf Djerba ist es meist schon 2-3° Wärmer. Man muß aber auch sagen, im Juli und August kommt auf Djerba dann nicht mehr die ganz große Freude auf, weil die Lufttemperaturen recht oft die 30°C deutlich überschreiten. Da Fallen einem Unternehmungen schon deutlich schwer, denn man kommt ordentlich ins Schwitzen. Sportliche Unternehmungen fallen in der prallen Sonne eigentlich völlig flach. In der Mittagshitze am Strand im Sand laufen ohne Badelatschen ist glatter Selbstmord. Auf Djerba war das Meer manchmal schon unangenehm warm.

Bei den sportlichen Aktivitäten kann man fast überall die gleichen Sachen treiben, wie in Spanien oder der Türkei. Tretboot, Banana-fahrten, Surfen usw. Selbst Golfplätze gibt es auf dem trockenem Djerba.

Was macht nun den Reiz eines Tunesienbesuches aus? Es ist doch der orientalische Flair der trotzdem von der Landschaft und den Gebäuden ausgeht. Man hört eben mal den Muezzin rufen und kann mal sich ein Minarett genauer anschauen. Wobei man auch mal einen richtigen Einheimischen-Markt aufsuchen sollte, nicht nur die Touristenmärkte. Es ist erstaunlich, wie viele Einheimische (jüngere Leute) in den Touristengebieten schon deutsch sprechen.

Und es gibt genügend Ausflugsziele. Wer war schon mal mitten in der Wüste? Nur Sand? Weit gefehlt. Man muß es mal erlebt haben. Vor allem von Hammamet aus kann man schön Tunis besuchen (Ruinen von Karthago). Besichtigen, aber nicht den Regierungssitz fotografieren, das gibt erhebliche Schwierigkeit, ansonsten habe ich z.B. Polizei oder anderes Militär weniger gesehen, als vielleicht in der Türkei. Oder in Tunis das Künstlerviertel Sidibu Said (weiß schon die Schreibweise nicht mehr), eine Augenweide.

Bei den Stränden empfiehlt sich die Mitnahme von Badeschuhen, weil der Sand manchmal so heiss ist, dass es schon an den Fußsohlen schmerzt. Öffentliche Strände könnten sauberer sein. In der Nähe der großen Resorts sind sie garantiert sauber.

Wer auf Djerba ist, oder in der Nähe von Sousse, sollte unbedingt die Meeresoase Gabes besuchen. Eine grüne Insel, als wäre man in einer anderen Welt.

Sicher ist das Essen etwas gewöhnungsbedürftiger als vielleicht in Spanien. Aber bei dem Angebot findet sich immer etwas, was auch den Kindern schmeckt. Im Vergleich mit Spanien und der Türkei ist in den einfacheren Hotels das Obst und Gemüseangebot etwas spärlicher. In den großen Ressorts kann man nicht meckern.

Rund heraus. Vorurteile beiseite räumen und sich mal näher mit Tunesien beschäftigen. Es ist das offenste und zur Zeit wohl auch sicherste arabische Land, auch jetzt noch trotz des verherenden Anschlages auf der Insel Djerba. In Spanien kommt es wegen der ETA auch immer wieder zu Anschlägen. Richtig sicher ist man niergends mehr. Also auf nach Tunesien und dort mal arabisches Flair zu schnuppern


Guten Urlaub wünscht Karl49

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