Mexikanischer Ofen Testbericht

Mexikanischer-ofen
ab 81,33
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  gut

Erfahrungsbericht von Haggia

Komm, mach mich an!!!

Pro:

sieht gut aus, macht schön warm, günstig

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Wie ihr ja alle schon wisst, wenn ihr meine Berichte lest, herrschte auf unserer Terrasse die ganze Zeit die schönste Baustellenatmosphäre. Nun so langsam kommt Licht ins Dunkel, die Pergola steht wieder, es fehlen nur noch die Bretter um die untere Hälfte zu zuschlagen.

Das hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten schon einmal etwas nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten zu suchen! Unser Haus ist ein Winkelbungalow und der komplette Winkel ist Terrasse. Bis zur Hälfte ist diese überdacht und dort stehen auch unsere Terrassenmöbel.

Hier bei uns auf dem Berg ist es eigentlich immer windig, daher auch die halb geschlossene Pergola und trotzdem fehlte noch etwas. Da der Grillplatz unten auf der Wiese ist und ich es liebe Abend nach dem Grillen am Feuer zu sitzen habe ich mir kurzer Hand einen mexikanischen Ofen für 59,-- Euro gekauft.

Was ist das?
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Manch einer hat mit Sicherheit schon mal im Fernsehen bunt gekleidete Mexikanerinnen gesehen, die in dickbäuchigen Öfen kochen bzw. backen. Genauso einer ist das nur etwas kleiner. Also eine hohle Kugel mit einem Schornstein drauf. Meine Tochter sagte spontan: sieht aus wie ein Barbapapa, damit hat sie gar nicht mal so unrecht..

Da die Form des Ofenunterteils kugelig ist, benötigt man ein rundes Gestell mit drei Beinen in welches der Ofen hineingesetzt wird. In der unteren bickbauchigen Hälfte ist eine große torförmige Öffnung. Der Ofen ist komplett aus rot-braunem Ton, das Gestell zum Einhängen des Ofens ist aus Eisen. Der Ofen ist mit Gestell etwa 1,20 cm hoch. Der Schornstein der sich nach oben hin etwas verbreitert hat einen Durchmesser von etwa 25 cm, das untere dicke Teil ist ca. 50 cm im Durchmesser.

Wofür braucht man so was?
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Darauf gibt es für uns eigentlich 2 hauptsächliche Antworten. Zum einen der Atmosphäre wegen. Es gibt nichts schöneres als in Sommernächten an einen knisternden Feuer zu sitzen. Das macht es einfach supergemütlich.

Zum anderen natürlich der Wärme wegen. Wenn es dann doch schon recht kühl geworden ist, kann man es draußen auch ohne Jacke noch um einiges länger aushalten, wenn man einen solchen Ofen in der Nähe stehen hat.

Man kann ihn natürlich auch zum „Grillen“ verwenden. In Anführungszeichen deshalb, weil es auch Ausführungen dieses Ofens mit Grillvorrichtung gibt. Da bei uns aber traditionell auf einem Schwenkgrill gegrillt wird, kam diese Variante für uns nicht in Frage. Wir haben aber dennoch bei unserem ersten Gebrauch, so wie man es von Lagerfeuern her kennt, Würstchen auf Holzstöcke gespießt und an der Ofenöffnung „gegrillt“.

Wie funktioniert er?
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Das wiederum ist denkbar einfach. Holz rein, Feuer an, fertig!! Ja es geht wirklich so einfach. Wir haben es jedoch vorgezogen, gegenüber dem üblichen Anzünden mit Papier, einen Kohleanzünder zu benutzen. Da ja normal in dem Ofen nicht gegrillt wird ist das die einfachste und schnellste Lösung den Ofen zum Brennen zu bringen. Zuerst nimmt man wie üblich kleine Holzspäne oder Stücke, damit das Holz schneller anbrennt. Später kann man dann größere Scheite auflegen.

Man sollte jedoch darauf achten, dass man trocknes Holz benutzt, denn da der Schornstein ja nicht allzu hoch ist, steht man sonst schnell im Nebel. Da unser Ofen ja auch unter dem überdachten Teil der Terrasse steht, ist es nicht so angenehm, wenn sich der Qualm dann dort staut.

Wie krieg ich ihn wieder sauber?
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Wir haben Tipps bekommen, wie mit Wasser ausspülen oder Sand reinschütten. Mit Wasser auf keinen Fall ausspülen, das schadet nur dem Material, die Sandvariante war uns auch nicht geheuer, da man ja meist rein geht bevor die Glut ganz erloschen ist (weil’s kalt wird) und man sich nicht sicher sein kann, ob nicht doch noch so ein kleines Knistern, ein Fünkchen rausspringen lässt.

Wir haben noch von einem uralten Holzofen eine Ascheschublade und einen Schieber, damit entfernen wir einfach die restliche Glut. Da kann man dann auch getrost Wasser drüber schütten oder den Deckel drauf machen, damit keine Funken mehr sprühen. Wenn der Ofen dann kalt ist, kann man ihn einfach auskehren.

Was braucht er sonst noch?
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Der Ofen ist eigentlich sehr anspruchslos, bei uns hat er ein trockenes Plätzchen, aber laut Beschreibung soll ihm Wasser auch nichts anhaben können. Für den Fall des Nasswerdens soll man ihn nur langsam anheizen. Man könnte ihn auch bei Nichtgebrauch reinstellen, er wiegt etwa 40 kg und lässt sich zu zweit recht gut fortbewegen.

Man sollte ihn nicht überbeanspruchen, also nicht überheizen! Meiner Schwägerin, von der ich diese Idee übrigens „geklaut“ habe, ist der Ofen geplatzt, da einige Partygäste (wahrscheinlich im Vollrausch) meinten auch noch von Oben her Holz nachwerfen zu müssen!

Das Material ist etwas frostempfindlich, bei rauen Wintern sollte man ihn frostfrei lagern. So weit ist es ja noch nicht, aber ich denke er bekommt dann einen schönen warmen Platz im Heizungskeller.


Fazit:
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Sogar mein Mann fand meine (geklaute) Idee toll. Noch fehlt uns zwar noch das restliche Ambiente, aber sobald die Pergola komplett steht, werden wir mit Sicherheit, des Öfteren Abends lange draußen sitzen.

Dieser Ofen ist eine recht günstige und dekorative Lösung die Abende im Freien zu verlängern. Auch mit wenig Holz wärmt der Ofen (durch die Materialerhitzung) noch sehr lange nach dem Abbrennen. Klar, dass man bei Kindern etwas vorsichtig sein muss, aber, auch nicht viel anders, als beim Grillfeuer. Doch die sind so spät meist eh schon im Bett.

Von mir gibt’s für den mexikanischen Ofen die volle Punktzahl!

Bis bald!!

29 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Iris1979

    20.06.2008, 21:47 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • Striker1981

    31.01.2008, 19:16 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH ..mfg STRIKER