Die Stadt der träumenden Bücher (gebundene Ausgabe) / Walter Moers Testbericht
Erfahrungsbericht von angi3000
Noch eine Liebeserklärung an das Lesen!
Pro:
Spannend!
Kontra:
Vielleicht manchmal etwas langatmig
Empfehlung:
Ja
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Und wieder mal habe ich ein Buch gekauft, weil mir der Umschlag so unheimlich gut gefallen hat.
Und wieder mal habe ich damit einen absoluten Volltreffer gelandet.
Was sagt uns das jetzt? Ganz einfach – das englische Sprichwort „Don’t judge a book by its cover“ kann aber muss nicht immer zutreffend sein!
Der Titel
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Die Stadt der Träumenden Bücher - Roman
Von
Walter Moers
Das Cover
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Das Cover dieses Buches sieht dem von Dietmar Schwanitz’ „Bildung – Alles was man wissen muss“ sehr ähnlich (siehe dazu meinen Testbericht „Wissenshappen auf dem Klo“).
Auch hier bestimmt ein enormes Bücherregal mit hunderten von verschiedenen Büchern das Bild. Es ist aber kein Foto, sondern eine sehr detaillierte und liebevolle Zeichnung. Ganz unten im Bild sitzt ein einäugiges Geschöpf, das in einem dicken Schmöker liest.
Da kann ein Bücherfreund und Lesewurm natürlich nicht widerstehen!
Das Buch
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BÜCHER KÖNNEN ALLES – SOGAR TÖTEN!
So steht es hinten auf dem Buchdeckel drauf!
Da bin ich aber mal gespannt, also fange ich an zu lesen.
Der junge Lindwurmfestebewohner und angehende Dichter Hildegunst von Mythenmetz erbt von seinem Dichtpaten Danzelot von Silbendrechsler ein ganz besonderes Manuskript.
Dieses Manuskript gilt als makellos, das absolut beste Stück Literatur, das jemals geschrieben wurde. Jeder der es liest, verfällt in unbeschränktes Entzücken.
Nur leider kennt niemand den Autor dieses Meisterwerks.
So verspricht nun Hildegunst seinem Dichtpaten auf dem Sterbebett, das Geheimnis dieses Manuskripts zu ergründen.
Gesagt, getan.
Er macht sich auf die lange Reise nach Buchhaim, in die Stadt der Träumenden Bücher.
In dieser Stadt dreht sich alles um Bücher, Literatur, Papier und Dichtkunst. Die berühmtesten Schriftsteller und Dichter von ganz Zamonien sind hier anzutreffen – ein wahres Paradies für Hildegunst, der ja auch noch vorhat, der berühmteste Dichter im gesamten Land zu werden.
Walter Moers beschreibt diese Stadt und ihre zahlreichen und absolut farbenfrohen Einwohner in so vielen kleinen Einzelheiten, dass man Buchhaim wirklich vor sich sehen kann. Es ist, als würde man selbst in diese Welt eintauchen.
Hildegunst fühlt sich als würde er die Tür zu einer gigantischen Buchhandlung aufreißen und atmet mit Begeisterung das Aroma von altem Leder, von Druckerschwärze und feinem Papierstaub in vollen Zügen ein. Er ist im Himmel und will so viel wie möglich davon auch wieder mit nach Hause in die Lindwurmfeste nehmen.
Doch zuerst muss er ja noch dem Geheimnis der Herkunft des makellosen Manuskripts auf den Grund gehen. Er beginnt mit seiner Suche. Es stehen hier ja genügend Quellen zur Verfügung.
Nun leider ist Hildegunst nur ein junger Lindwurm, der die Feste zum ersten Mal verlässt; ein Möchtegern-Dichter, der noch kein Werk sein eigen nennen kann; und er ist nicht nur etwas dicklich und unbeholfen, sondern natürlich auch ausgesprochen naiv, also ein gefundenes Fressen für die vielen Gefahren, die in einer so großen Stadt auf ihn lauern.
Prompt trifft er auch sofort auf düstere Gestalten, die ihn in die tiefe Unterwelt von Buchhaim locken, in das riesengroße und sehr gefährliche Labyrinth weit unter den Straßen der Stadt.
Hier beginnt nun Hildegunst von Mythenmetz’ wirkliche Reise: Auf der Suche nach dem Autor des makellosen Manuskripts macht Hildegunst Bekanntschaft mit zahlreichen schrecklichen und sonderbaren Figuren, ein gefährliches Abenteuer jagt das nächste und oft entkommt er dem Tod nur um Haaresbreite. Er trifft auf unzählige Feinde, und auch auf ein paar Freunde.
Niemals jedoch verliert er sein Ziel aus den Augen: dem letzten Wunsch seines Dichtpaten gerecht zu werden.
Ob ihm das gelingt, oder auch nicht, werde ich hier natürlich nicht verraten.
Aber eines steht fest: Hildegunst wird am Ende nicht mehr der kleine, ängstliche, naive und etwas dickliche Lindwurm sein, wie damals, als er die Stadt der Träumenden Bücher betreten hatte.
Leseprobe
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Als Leseprobe eignet sich meines Erachtens das Vorwort am allerbesten.
Zum einen, weil dadurch von der Geschichte selbst nicht zu viel verraten wird und zum anderen, weil es sich ja um einen Hinweis handelt für wen dieses Buch geeignet ist 8und für wen nicht!).
Außerdem kann man auch auf Anhieb den großartigen Stil erkennen, den Walter Moers hier an den Tag legt.
EINE WARNUNG
Hier fängt die Geschichte an. Sie erzählt, wie ich in den Besitz des „Blutigen Buches“ kam und das Orm erwarb. Es ist keine Geschichte für Leute mit dünner Haut und schwachen Nerven – welchen ich auch gleich empfehlen möchte, dieses Buch wieder zurück auf den Stapel zu legen und sich in die Kinderbuch-Abteilung zu verkrümeln. Husch, husch, verschwindet, ihr Kamillenteetrinker und Heulsusen, ihr Waschlappen und Schmiegehäschen, hier handelt es sich um eine Geschichte über einen Ort, an dem das Lesen noch ein echtes Abenteuer ist! Und Abenteuer definiere ich ganz altmodisch nach dem Zamonischen Wörterbuch:
„Eine waghalsige Unternehmung aus Gründen des Forschungsdrangs oder des Übermuts mit lebensbedrohlichen Aspekten, unberechenbaren Gefahren und manchmal fatalem Ausgang.“
Fazit
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Das Buch ist wundervoll und sehr sehr sehr fantasievoll geschrieben. Vor allem in der Namensgebung seiner Figuren ist Walter Moers ein wahrer Erfindungskünstler.
Seine reichen Beschreibungen versetzen und direkt hinein in das Geschehen, man kann den Papierstaub und die Druckerschwärze fast riechen.
Ganz besonders hervorzuheben sind natürlich auch die zahlreichen und sehr detaillierten Zeichnungen, die uns die nun wahrhaftig unerhörten und noch nie da gewesenen Bewohner der Stadt der Träumenden Bücher noch näher bringen.
Ein sehr gelungenes Werk.
„Es ist die größte, schönste Liebeserklärung an das Lesen und die Literatur, die in diesem Jahr zu haben ist“.
(Quelle: „Die Welt“)
Über den Autor
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Walter Moers, 1957 in Mönchengladbach geboren, ist der Erfinder des „Käpt’n Blaubär“ und hatte einen weiteren großen Erfolg mit den Büchern um die Figur „Das kleine Arschloch“. Nach den Aufsehen erregenden zwei Comic-Bänden „Adolf“ erschien 1999 der internationale Bestseller „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“.
Die Fortsetzung dieses Romans, „Rumo & die Wunder im Dunkeln“, spielt wiederum auf dem phantastischen Kontinent Zamonien, wie auch die „Stadt der Träumenden Bücher“, ausgezeichnet mit dem Phantastik Preis 2005 der Stadt Wetzlar.
Eckdaten zum Buch
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Taschenbuch: 464 Seiten
Verlag: Piper; Auflage: 7 (April 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3492246885
ISBN-13: 978-3492246880
Produktmaße: 18,6 x 12,6 x 4,2 cm
Preis: neu bei Amazon.de ab 10.00 Euro
129 Bewertungen, 44 Kommentare
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18.08.2009, 13:40 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und liebe Grüsse Danke für eure Lesungen meiner Berichte auf Seite 5 - Ablaufkandidaten
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13.08.2008, 18:41 Uhr von Tratschonkelchen
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich! Liebe Grüsse Raphael
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16.07.2008, 19:46 Uhr von try_or_die87
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße aus Regensburg
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22.08.2007, 15:11 Uhr von rotezora1974
Bewertung: sehr hilfreichEin tolles Buch, ich hab's gerade vor ein paar Wochen gelesen. Deine Beschreibung ist ganz OK, wird dem Buch aber meiner Meinung nach nicht ganz gerecht. Für ein knappes sh reichts trotzdem. Im Übrigen finde ich das Buch nicht ohne jeglichen Anspruch.
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27.07.2007, 22:27 Uhr von crazy_angel
Bewertung: sehr hilfreichSH -- Viele liebe Grüße, Chrissy
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19.07.2007, 15:22 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreichLG Anita
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01.07.2007, 21:52 Uhr von mrwong
Bewertung: sehr hilfreichsh.........................ich freu mich auch über jede GEGENLESUNG von euch viele und liebe grüße Felix :-)
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24.05.2007, 20:29 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichsh - Nr. 6
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21.04.2007, 16:00 Uhr von michaela_black
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich !
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20.04.2007, 23:03 Uhr von Zuckermaus29
Bewertung: sehr hilfreichSchönes Wochenende! Jeanny :o)
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14.04.2007, 21:48 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichein sh von mir für Dich. LG Stephan
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03.04.2007, 20:58 Uhr von Volker111
Bewertung: sehr hilfreichLustig aber ohne jeglichen Anspruch, was kein Nachteil zu sein braucht. *gg*
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02.04.2007, 03:46 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
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01.04.2007, 22:48 Uhr von jacquelinestauch
Bewertung: sehr hilfreichHört sich ja gut an
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29.03.2007, 16:29 Uhr von maailma
Bewertung: sehr hilfreichsehr schön geschrieben, gute länge, gute leseprobe...
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29.03.2007, 11:10 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreich╔╩╦╝ SH & LG ANJA ╔╩╦╝
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29.03.2007, 11:05 Uhr von evafl
Bewertung: sehr hilfreich♪ ♫ ♪ ♫ ♪ sh! lg Eva ♪ ♫ ♪ ♫ ♪
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28.03.2007, 22:39 Uhr von Lucia007
Bewertung: sehr hilfreichUnd wieder ein neues Schimpfwort gelernt: "Kamillenteetrinker". Mal was Anderes als "Warmduscher". ;-))
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28.03.2007, 20:24 Uhr von Herbert91
Bewertung: sehr hilfreichsh! GLG Herbert91
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28.03.2007, 18:13 Uhr von rosewitch
Bewertung: sehr hilfreich♥(¨*•.¸SH & LG Diana¸.•*¨)♥
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28.03.2007, 16:22 Uhr von doelau
Bewertung: sehr hilfreichEin wirklich toller Bericht! Gruß doelau
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28.03.2007, 13:05 Uhr von AndreaBln
Bewertung: sehr hilfreich***sh***LG Andrea
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28.03.2007, 12:45 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreich* * ~~ * * SH * * ~~ * * lg panico:-)
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28.03.2007, 12:10 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreich*** sh + lg ***
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28.03.2007, 08:20 Uhr von sandrad198
Bewertung: sehr hilfreich**sh+lg** Sandra :o)
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28.03.2007, 01:40 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichl. g. petra
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28.03.2007, 01:31 Uhr von bea1502
Bewertung: sehr hilfreichlg bea
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28.03.2007, 00:41 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße :o)
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28.03.2007, 00:07 Uhr von engelsbrief
Bewertung: sehr hilfreichsh - liebe Grüsse
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27.03.2007, 23:06 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreichtoll :-)
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27.03.2007, 22:59 Uhr von sendorra
Bewertung: sehr hilfreichOh ja, meiner Meinung nach das aller, aller beste Buch von Moers! Ich liebe es. Liebe Grüße!
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27.03.2007, 21:57 Uhr von paula2
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße
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27.03.2007, 21:46 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh, LG Biggi :-)
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27.03.2007, 20:28 Uhr von gensinrw
Bewertung: sehr hilfreichSH!!! Lieben Gruß, gensinrw
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27.03.2007, 20:20 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
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27.03.2007, 20:18 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht LG Clarinetta
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27.03.2007, 20:06 Uhr von lena016
Bewertung: sehr hilfreichSH & LG
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27.03.2007, 20:04 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris :-)
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27.03.2007, 19:50 Uhr von taz772112
Bewertung: sehr hilfreichSH & LG :o)
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27.03.2007, 19:19 Uhr von waltraud.d
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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27.03.2007, 19:05 Uhr von meverick
Bewertung: sehr hilfreichSH!!! geld verdienen mit der startseite? http://www.klamm.de/?refid=256808
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27.03.2007, 18:51 Uhr von Vicky
Bewertung: sehr hilfreich* Sehr hilfreich - Vic *
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27.03.2007, 18:44 Uhr von Sabate
Bewertung: sehr hilfreichlg Todd
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27.03.2007, 18:42 Uhr von Regan
Bewertung: sehr hilfreichWalter Moers schafft es, die abstrakteste Welt überhaupt manchmal realistischer als die Realität wirken zu lassen. Und DAS ist die wahre Kunst im Genre Fantasy... mfG Regan
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