Mojito Testbericht

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ab 54,89
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Summe aller Bewertungen
  • Aussehen:  sehr gut
  • Geschmack:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  gering
  • Nachwirkungen:  gering

Erfahrungsbericht von retilein

Auf Hemmingways Spuren

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Im letztem April, also vor mittlerweile fast einem Jahr verschlug uns unsere alljährlicher Urlaubstrip auf die Karibikinsel Cuba, bekannt für Rum, Fidel und dem Tropicana. Ernest Hemingway und Che Guevara dürften wohl die pominentesten Dauergäste gewesen sein.

Gerade auf den Spuren Hemmingways läßt es sich wunderbar wandeln. Zu nennen ist da natürlich zuerst die“Bodeguita del Medio” in der sich. Hemingway häufig aufgehalten hat. Aber an den historischen Wänden finden sich auch viele Einträge, Widmungen und Autogramme berühmter Männer, vorwiegend lateinamerikanischer Staatsmänner, wie z.B. Allende von Chile. Aber allgegenwärtige Fotos und persönliche Schriften erinnern an Ernest Hemingway, den Schöpfer von "Der alte Mann und das Meer" und "Verdammt in alle Ewigkeit". Das heutige Nobel-Restaurant "El Floridita" ist ein weiteres von Hemingway verehrten Lieblingsbars, welches aber meines Erachtens viel von ihrem Flair verloren haben muss.
Logischerweise mussten wir sein Lieblingsgetränk , den Mojito, probieren. Wir fanden es gewöhnungsbedürftig genau wie die touristisch angehauchten Preise.

Was ist aber nun ein Mojito Cocktail ?

Er wurde ursprünglich "Draque" genannt. Etwa um die Mitte des 19. Jahrhunderts, zur gleichen Zeit, als ein anderer berühmter Herr der Don Facundo Bacardi seinen holzkohlengefilterten Rum entwickelte, wurde das ursprüngliche "Draque"-Rezept abgeändert. Weil man ihn nun mit Rum mixte, bekam er auch einen neuen Namen - Mojito. Und als solcher wurde er geradezu eine nationale Leidenschaft der Cubaner: Um die Mitte der Zwanziger Jahre war er so etwas wie das inoffizielle Nationalgetränk Cubas.

(Nationalgetränk bestehend aus Zucker, Rum, frischer Minze, Wasser und Magenbitter)

Zutaten
*******
Für einen richtigen Mojito benötigt man:
- zerdrückten Minzeblättern (Puristen bestehen darauf, daß man eigentlich nur die cubanische Wildminze Yerbabuena verwenden dürfte), -- brauner Rohrzucker,
- Limonensaft oder Limetten)
- Sodawasser und
- 4 cl goldenen Rum (bevorzugt Havanna-Club tres annos) und
- crushed Ice.

dazu gehören auch:
- 1 Longdrinkglas
- Stössel
- Barlöffel
- 1 Trinkhalm

Da übrigens Hemingway Rohzucker vertragen konnte wurde anstelle dessen dieser Mojito mit einem cubanischen Kirschlikör namens Gustos Maracino und einem Schuß Grapefruit-Saft gemacht.

Zubereitung
***********
Zuerst gibt man den Rohrzucker in ein Cocktailglas geben und mit ganz wenig Sodawasser unter rühren auflösen.

Dann eine Limette vierteln und die viertel über dem Glas ausdrücken. Die Limettenviertel ins Glas geben und mit einem Holzstössel (zur Not tuts auch die flache Seite eines Esslöffels) noch einmal kräftig ausdrücken oder 4cl Rose's Lime Juice (Limettensirup) dazugeben

Wichtig, reichlich frische Minzblätter mit zwei Barlöffeln braunem Rohrzucker in einem Highballglas leicht andrücken.

Das Eis im Crusher zerbröseln (alternativ: Eiswürfel in einen Gefrierbeutel geben und durch gezielte Hammerschläge zerstören). Das crushed Ice auf die Früchte im Glas füllen.

5 bis 6cl weißen cubanischen Rum zugeben und mit Sodawasser auffüllen. Alles gut umrühren.

Und zum Schluß, wer mag, kann den Glasrand noch mit einer Limettenscheibe und mit einem Minzezweig garnieren.
Mit einem Strohhalm servieren.

Tipp
****
Minze hält sich am besten im Kühlschrank, eingewickelt in eine Plastiktüte. Besser natürlich frisch vom Kräutergarten.

Verwenden Sie außerdem nach Möglichkeit frisch gepreßten Limettensaft. Eine Limette enthält übrigens mindestens 2 cl Fruchtsaft.

Etwa zur Hälfte mit Crushed Ice auffüllen. Den weissen Rum und Lime Juice nach Belieben dazu geben. Je nach Konsumlust und Freude.

Fazit
*****
Der Geschmack ist nicht zu süss und nicht zu bitter, durch den minzigen Geschmack ist er herrlich erfrischend und lecker zugleich. Wie die Farbe des Cocktails ist könnt ihr Euch ja schon denken, oder? Wenn nicht, dann probiert es doch einfach mal aus, na, wie wär´s?

Die Art und Weise der richtigen Zubereitung sorgt jedenfalls auf Cuba immer noch für leidenschaftliche Diskussionen unter Kennern. Gegenwärtig erlebt der Mojito eine Art Renaissance in Europa und auf der Welt. Obwohl er eigentlich der älteste cubanische Cocktail ist, finde ich hat er bis heute nichts von seinem Reiz verloren.

In der "Bodeguita Del Medio" in Havana (obiges Bild) hängt noch heute ein Bild am Rückbuffet mit Hemingways handgeschriebenem Bekenntnis: "My mojito in La Bodeguita My daiquiri in El Floridita" und beim Lesen dieser Zeilen ließen wir den Mojito unsere Kehlen hinablaufen.
In diesem Sinne

33 Bewertungen, 7 Kommentare

  • cnighthawk88

    24.07.2002, 00:53 Uhr von cnighthawk88
    Bewertung: sehr hilfreich

    Werde ich wohl beim nächsten Film probieren. Bis dann.

  • Corni

    17.04.2002, 15:44 Uhr von Corni
    Bewertung: sehr hilfreich

    ah ja - statt chacaca den goldenen Rum und paar Minzeblätter und dann ist aus Caipirinha Mojito geworden - lecker!

  • Babba

    09.04.2002, 20:04 Uhr von Babba
    Bewertung: sehr hilfreich

    Weniger ist manchmal mehr, das schweift dann für ein Rezept doch zu sehr aus.

  • Rena50

    09.04.2002, 16:49 Uhr von Rena50
    Bewertung: sehr hilfreich

    In Peru ist ein ähnliches Getränk der große Renner. Gruß Rena

  • DrDuke

    09.04.2002, 00:11 Uhr von DrDuke
    Bewertung: sehr hilfreich

    An dem Bericht sollten sich andere ruhig mal nen beispiel nehmen

  • Malwina

    09.04.2002, 00:09 Uhr von Malwina
    Bewertung: sehr hilfreich

    super Bericht, endlich mal ein Rezept, in dem mehr steht als ein Rezept.....

  • larshermanns

    09.04.2002, 00:05 Uhr von larshermanns
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na, wenn das nicht ausfuehrlich war, weiss ich auch nicht...!