M.r & Mrs. Smith (DVD) Testbericht

D
M-r-mrs-smith-dvd-actionfilm
ab 12,65
Auf yopi.de gelistet seit 11/2011

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Erfahrungsbericht von LilithIbi

Bis das der Tod ~ oder die Vorhänge ~ uns scheiden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Nachdem am Sonntag "Cuthbert" wieder nach hause zu Daniela zog, lud mich eben diese als kleines Dankeschön fürs turtle-Sitting ins Kino ein.
Schon kurz nach betreten des Comet Cinemas waren wir mehr als baff ~ die Leute standen fast bis zu den untersten Treppenstufen an ~ ein Umstand, der für Düren mehr als ungewöhnlich ist. "Mr. und Mrs. Smith" lief zugleich in zwei Kinos; und alle beide waren restlos ausverkauft. Glück muss man haben ~ denn wir zwei ergatterten die letzten beiden freien Plätze und durften noch diejenigen Leute bestaunen, die auf den Treppenstufen Platz nahmen und so den Film ansahen.
Scheinbar hatten eine Menge der Leute immense Erwartungen an eben diesen Film ~ ob nicht der ein oder andere letztendlich enttäuscht war, kann ich zwar nicht sicher beurteilen; aber zumindest doch vermuten.

//DIE STORY//

beginnt mit einer Szene, in der Jane (Angelina Jolie) und John Smith (Brad Pitt) eine Eheberatung aufsuchen. Eine kurze Rückblende zeigt und sodann ihr Kennenlernen vor 6 Jahren und gibt Aufschluss darüber, das die beiden recht schnell geheiratet haben.

Wieder in der Gegenwart lässt der Film den Zuschauer auch noch ein wenig im Dunkeln umherschweifen, bis er dann beobachten darf, wie John Smith drei Leute umbringt ~ und Jane nicht weit entfernt von ihm das gleiche mit einem Freier tut. Auf einer anschließenden Feier treffen Jane und John sich beide wieder; und schnell wird klar: der eine weiß nicht, was der andere wirklich tut.
Erst als beide Eheleute von ihren jeweiligen Firmen auf eine bestimmte Person namens "Tank" angesetzt werden und sich bei eben diesem Auftrag in die Quere kommen erkennen Jane und John das ganze Dilemma.

Der neue Auftrag ihrer Firma lautet nun: die Konkurrenz binnen 48 Stunden aus dem Weg zu räumen; sonst würden sie ihrer eigenen Firma zum Opfer fallen.
Die nächsten actiongeladenden Szenen beinhalten diverse "ich bring dich um" Versionen, in denen man über kurz oder lang erkennt: eigentlich passt es Jane und John rein gar nicht, sich zu bekämpfen. Und kaum denkt man, "das wars schon" fängt der Film erst richtig an: nachdem Jane und John sich nicht nur versöhnt haben, sondern auch nach und nach ihre Lügen aufdecken wollen stehen sie letztendlich vor der Entscheidung: abhauen oder gegen die eigenen Leute kämpfen.

Natürlich entschließen sich die beiden für letzteres, und wieder bekommt die Story eine überraschende Wendung (die im Nachhinein betrachtet gar nicht mal mehr so überraschend ist).


//MEINE MEINUNG//

Was mir gefallen hat sind zum einen die großartigen schauspielerischen Leistungen Pitts und Jolies, die hier totalitär an ihre Rolle in Tomb Raider erinnert.

Was mir nicht gefallen hat ist das typische "ich treffe im Laufschritt aus der größten Entfernung während die 20 anderen, die auf mich zielen, mich nicht einmal streifen" sowie die Wunderheilung Johns, der versehentlich von Jane mit einem Messer ins Bein getroffen wird und ohne mit der Wimper zu zucken nach einem kurzen meckern weiterläuft.
Wunderheilungen finden hier ohnehin am laufenden Band statt ~ auch bei der heftigsten Prügelei zwischen Jane und John trägt keiner wesentliche Blessuren davon oder gerät auch nur ein wenig außer Atem. Zudem kann ich hier das erwähnen, was ich auch schon bei "Tomb Raider" schrieb: "egal was kommt, die Frisur hält." Naja, zumindest bei Jolies, Pitts Haarschnitt kann man wohl kaum als Frisur bezeichnen.

Gefallen hat mir weiterhin die Wendung der Geschichte ~ gaukelte einem der Filmtrailer noch vor, es würde hier vorrangig um den Kampf zwischen Jane und John gehen dient eben dies eher als "Eröffnung" oder gar "Vor-Film". Die zweite Wendung der Geschichte grenzt in ihrer Verpackung schon beinahe an Genialität ~ im nachhinein mag sich der ein oder andere Zuschauer an den Kopf gegriffen haben, warum ihm DAS eigentlich nicht aufgefallen ist, was sich hinter der ganzen "ich bring dich um" Masche letztendlich wirklich verborgen hat.

Nicht gefallen haben mir wiederum die kleinen Ungereimtheiten, die sich über den Film verteilt haben ~ wieso beispielsweise rechnet John anfangs noch damit, das Jane ihn vergiften will; wirft sein Misstrauen aber sofortig und totalitär über Bord als sie ihm knutschenderweise um den Hals fällt?
Und warum war er bis dato nie im Keller? Und warum wurde er beim damaligen Kennenlernen nicht stutzig, das Jane schwer bewaffnet durch die Gegend läuft bzw. wundert sich dann überhaupt, dass sie bei der Schießbude auf dem Jahrmarkt so treffsicher ist?

Dafür absolut gefallen haben mir die genialen Gags, die sich über den gesamten Film erstrecken, keineswegs platt sind und die immense Ballerei wieder aufpeppen bzw. ausgleichen.
Meiner Meinung nach wertet dieser schwarze Humor den Film um einiges auf ~ als ernstzunehmender Streifen hätte er wohl versagt.


//ERGO//

Zugeben muss ich an dieser Stelle, dass der Film ohne Angelina Jolie mir wohl nicht so gefallen hätte ~ es hat eben doch was mit der Sympathie für die Schauspieler zu tun. Die Spiellänge von rund 2 Stunden fiel mir ebenfalls erst beim Blick auf die Abrechnung im Parkhaus auf ~ somit ist klar, dass in "Mr. und Mrs. Smith" mit Langeweile nicht zu rechnen ist. Fast schon beruhigt war ich zudem, dass sich der Kampf des Ehepaares Smith gegen die anderen Auftragskiller nicht allzu sehr in die Länge zog ~ kaum etwas ist furchtbarer als endlose Ballerei, wo man sich mit jedem Schuss und Treffer bzw. nicht Treffer mehr Gedanken drum macht, warum eigentlich nie die "Bösen" auf die Idee zu kommen scheinen, mal auf den ungeschützten Kopf zu zielen.

Ich hatte im Vorfeld von dem "Versöhnungssex" gehört und daraufhin mit einer ausschweifenden Begattung gerechnet ~ Pluspunkt meiner Meinung nach ebenfalls, dass diese Szene ebenfalls eher angedeutet und insgesamt kurz gehalten wurde.

Dennoch bleibe ich letztendlich dabei, dass ich mir "Mr. und Mrs. Smith" kein weiteres mal ansehen würde. Wenn er irgendwann mal auf einem Videoabend auftauchen sollte werde ich zwar auch nicht in lautes Protestgeschrei verfallen ~ aber so richtig scharf drauf bin ich nu auch nicht.
Dafür fehlt mir hier einfach eine Spur Tiefsinn oder auch nur ein Hauch Dramatik.
Das Jane eine einzelne Träne vergiest als sie dachte, John getötet zu haben und ihm anschließend vorlügt, sie hätte ihn von Anfang an als Mittel zum Zweck des auspionierens gesehen kann ich hier nur als schwachen Versuch werten.

Romantik, die zwischendurch gestreut werden soll und durch bestimmte Radiosongs unterstrichen werden soll verpufft ebenso ~ somit ist es, wie es ist: der Film "Mr. und Mrs. Smith" lebt von seinen Hauptdarstellern.

Wie sonst sollte man sich den Umstand erklären, dass kaum einer weiß, dass es diesen Film anno dazumal schon mal gab?

19 Bewertungen, 7 Kommentare

  • phobee

    11.07.2006, 13:21 Uhr von phobee
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr hilfreich! Liebe Grüße, Pia

  • kimse

    10.07.2006, 23:44 Uhr von kimse
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. Finde es toll, dass du so weitgehend objektiv bleibst Lg Kimse

  • Zzaldo

    10.07.2006, 23:00 Uhr von Zzaldo
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da hast du mal wieder einen sehr informativen und interessanten Bericht geschrieben. Daher ein klares sh von mir für dich. Was anderes wäre echt nicht angebracht. LG Stephan

  • topfmops

    10.07.2006, 21:53 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Kein Kommentar

  • morla

    10.07.2006, 21:34 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • SuicideToday

    10.07.2006, 20:58 Uhr von SuicideToday
    Bewertung: sehr hilfreich

    ~*~sehr hilfreich~*~man liest sich~*~

  • DHAWK

    10.07.2006, 20:23 Uhr von DHAWK
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH cu DHAWK