Pokemon Snap (N64 Spiel) Testbericht

Moin,
Wer kennt sie nicht, die kleinen putzigen oder auch bizarren Wesen namens Pokemon? Man kann sie lieben oder hassen, aber kennen muss man sie fast. Neben Büchern, der TV Serie und den GB Spielen gibt es natürlich auch für das N64 Pokemon Spiele. Da wäre zum einen Pokemon Stadium, wo man die Kämpfe auf dem GB in 3D mit Animationen austragen kann. Pokemon Snap hingegen bietet eine harmlosere Variante mit den Taschenmonstern in Verbindung zu kommen. Hier geht es um das Schiessen von Fotos von möglichst vielen Pokemon.


+++/Das Spiel/+++

Endlich wird der Traum wahr, die Pokemon Welt animiert erleben zu dürfen, wie in der TV-Serie. Allerdings wird dem Spaß schnell ein Riegel vorgeschoben, denn leider darf man sich nicht frei bewegen, sondern ist an eine Strecke gebunden, die ein Gefährt abfährt, auf dem man unterwegs ist und Fotos macht. Das ist wohl die größte Schwäche, da man so lediglich die gleichen Kurse abfährt und nicht neue Sachen ausprobieren kann. Das Spielprinzip hingegen ist neu bei Nintendo, denn anstatt die Pokemon einzufangen, muss man sie lediglich ablichten.
Je größer die kleinen Monster dabei auf dem Foto sind, und je besser die Pose, desto mehr Punkte bekommt man von Professor Eich, der einen bei jedem Start begrüßt und Tipps zur Hand hat.
Schade ist, dass man im Spiel leider nur 63 Pokemon fotografieren kann, so wird mancher sein Lieblingsmonster vermissen, und sicher auch enttäuscht sein.


+++/Die Items/+++

Neben dem Fotoapparat, welcher mit einer begrenzten Anzahl Bilder pro Kurs aufwartet, erhält man im Laufe des Spiels Gegenstände, die das Spiel abwechslungsreicher machen.

Apfel: Der Apfel, den man schon nach kurzer Zeit erhält, lockt Pokemon an, die sich dann am Apfel niederlassen und sich daran machen ihn zu essen. Auf Knopfdruck kann man den Apfel kurze oder auch lange Strecken werfen, je nachdem wo er landet, laufen die Pokemon hin oder ignorieren ihn auch einfach.

Räucherball: Wird ähnlich wie der Apfel geworfen, lässt aber bei Aufprall ein Gas austreten, was die Pokemon stimuliert. Die meisten fallen kurz um wenn man sie mit so einem Ball trifft, oder sie lassen sich aus ihren Verstecken locken.

Pokemonflöte: Bekannt aus dem GB Spiel, hat auch hier die Flöte Auswirkungen auf die Pokemon. Spielt man sie in Reichweite eines Pokemon, so fängt es an zu tanzen, sofern man das bei Pokemon so nennen kann, jedenfalls machen Diese lustige Verrenkungen.

Turboantrieb: Eine sinnvolle Erweiterung des Fahrzeuges, mit dem man die Welt erkundet, da das Gefährt, mit dem man unterwegs ist, recht langsam und auch nur vorwärts fährt. Auf Knopfdruck beschleunigt man und wird viel schneller, sodass man bequem Stellen die man kennt überbrücken kann.


+++/Die Kurse/+++
Es gibt 6 Kurse: Strand, Höhle, Vulkan, Tunnel, Fluß und Tal.
Diese sind recht abwechslungsreich gestaltet, und manche Pokemon verstecken sich an schwer zugänglichen Stellen. Gegen die Grafik kann man überhaupt nichts sagen, sie ist gelungen, was dann aber leider auf Kosten der Bewegungsfreiheit geht, denn vom Kurs ab, kann man nicht kommen. In Büschen, Baumstämmen oder auch in Lavabecken, überall verstecken sich die Pokemon und warten nur darauf von dem Spieler herausgelockt zu werden. Zwar sind die einzelnen Kurse recht kurz, aber bis man auch tatsächlich alle Monster gefunden hat, wird schon eine gewisse Zeit vergehen, denn manchmal muss man einfach im richtigen Moment zu einer Seite schauen.
Schön ist auch, wie das Leben der Pokemon skizziert wurde, so jagen Mauzis kleine Taubsis und mal umgekehrt, oder Schiggys tauchen aus ihrem Panzer auf und wieder hinein.


+++/Fazit/+++

Nicht wirklich was für Jeden, dafür ist das Spiel einfach zu speziell. Pokemon Fans werden sich an den schönen detailreichen Kursen erfreuen können, jedoch ist die Tatsache, dass man lediglich den Kurstrecken folgen muss mehr als ärgerlich. Die Kriterien für ein gemachtes Foto sind einfach zu verstehen und schnell gemerkt. Auf dem Weg zum besten Foto, fährt man so manche Strecke auch wieder und wieder. Leider fehlt auf Dauer die Motivation, da man oft auch durch Glück weiterkommt, was bei den ja immer gleichen Strecken schon etwas den Spielspaß hemmt. Insgesamt also nur eingefleischten Pokemon Freunden zu empfehlen, die ihre Lieblinge in freier Wildbahn bewundern wollen.