Ponal Classic Holzleim Testbericht

Wie lange ich diese Tube Ponal bereits in meiner Werkstatt stehen habe, kann ich Euch beim besten Willen nicht mehr sagen. Die Flasche sieht noch ziemlich neu aus, doch an den Kauf kann ich mich nicht mehr erinnern. Da es kein Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Flasche gibt, vermute ich mal, dass der Inhalt, auch bei längerer Lagerung, nicht schlecht werden kann. Wahrscheinlich würde ich das spätestens an der Haft- und Klebefähigkeit merken, doch bis jetzt habe nichts der gleichen festgestellt. Da ich die Tube, wie gesagt, schon lange habe, kann ich leider keinen Preis nennen. Doch ich werde mich danach erkundigen und den Preis nachtragen.

Ponal gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Preislagen, dass weiß ich genau. Meine Tube ist wohl die Größte. Und zwar sind in dieser Flasche 550g des Klebers. Die gesamte Flasche ist schön weiß mit schwarzer und roter Beschriftung. Auffallend ist der spitz zulaufende Deckel. Wenn ich den abnehme, wird eine noch kleinere Spitze sichtbar, aus der der Kleber austreten kann. Als ich zu feste an der Kappe drehte, hatte ich plötzlich das ganze weiße untere Gewinde mit in der Hand. Dann wird nämlich die richtige Flaschenöffnung mit sichtbar doch das ist wohl nicht der Sinn der Sache.

Der Kleber ist sehr dicklich in seiner Konsistenz und weiß wie Milch. Er riecht, wie ein Kleber eben riecht. Ich denke gleich ans Basteln oder Tapezieren oder Ähnliches. Ungefähr so riecht es jedenfalls für mich. Nicht unangenehm, sondern eigentlich ganz gut.

Was kann ich damit kleben?
Der Hersteller, die Firma Henkel mit Sitz in Düsseldorf, gibt auf der Rückseite der Flasche alle Einsatzmöglichkeiten des Klebers an und auch, wie man ihn am Besten anwenden soll. Kleben kann ich zunächst mal Holz, Pappe und Karton. Das ist nichts Besonderes, das können andere Kleber auch. Doch Ponal hält auch Holz und Pressspan zusammen. Bei der Anwendung sollte man die Anleitung lieber beachten. Der Kleber braucht nur auf einer Seite aufgetragen zu werden und das auch noch sehr dünn! Alles was zu viel ist, quillt sowieso an den Seiten hervor. Also ist es ratsam, sparsam damit umzugehen, da ja auch die Ergiebigkeit davon profitiert.

Habe ich den Kleber aufgetragen, füge ich die Teile sofort zusammen. Das muss geschehen so lange der Leim noch weich ist. Und dann wird er mit großem Druck zusammengepresst. Mindestens 20 Minuten sollten es schon sein. Ponal lässt sich am Besten bei Raumtemperatur verarbeiten. Bei Holzgegenständen benutze ich immer eine Schraubzwinge, denn mit der Hand ist das Zusammenpressen nicht möglich. Bei kleinen Teilen helfe ich mir schon mal, in dem ich ein Gummiband ganz fest um die Teile wickele. So habe ich Figuren unserer Weihnachtskrippe wieder zusammengefügt. Das Tolle bei diesem Kleber ist, dass er beim Auftragen weiß ist, während des Trockenvorgangs aber immer transparenter wird, so dass die zusammengefügte Stelle später fast nicht mehr zu sehen ist.

Durch die spitze Tülle, ist ein genaues Dosieren möglich und auch auf ganz kleine Teilchen kann Ponal punktgenau aufgetragen werden. So ist während unseres Umzugs der Kuckuck unserer geerbten Kuckucksuhr, die für die Gartenhütte vorgesehen war, flügge geworden. Leider kam er dabei fast um, denn er brach mitten durch. Mit Ponal war es kein Problem. dem Tier wieder zu seinem vorherigen Aussehen zu verhelfen. Ponal ist bei mir meistens bei solch kleinen Dingen zum Einsatz gekommen. Wie oft ich die Holzeisenbahn reparieren und Gitter von Wagons für meinen kleinen Sohn zusammen kleben musste, kann ich nicht mehr zählen.

Auch an Bilderrahmen habe ich Ponal bereits ausprobiert. Bei Gegenständen, die weiter keiner Beanspruchung ausgesetzt sind, hält der Kleber hervorragend. Doch ob ich ein Stuhlbein damit kleben und mich anschließend drauf setzten würde bezweifele ich etwas. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Ich denke auch, dass es da noch speziellere Ponalsorten gibt. Meine Sorte ist nur ein Bastel- und Holzleim.

Als ich meine Regale mit grauem Filz beziehen wollte, habe ich Ponal als Klebemittel genommen. Es war ein voller Erfolg. Der Filz klebte beulenfrei und der Kleber nässte nicht durch. Stellen, an denen der Kleber etwas zu sehen waren, verschwanden, nachdem der Kleber durch das Aushärten transparent geworden war.

Da Ponal lösungsmittelfrei ist und auf Wasserbasis hergestellt wurde, kann es natürlich auch im Raum verwendet werden, ohne dass man ständig auf genügend Frischluftzufuhr achten muss. Doch sicher kann es nicht schaden vorsichtshalber zwischendurch ein Fenster zu öffnen. *g*

Ponal brauche ich nicht all zu oft. Ich benötige es vor allem für Kleinigkeiten, die im Haushalt so anfallen oder eben für Holzarbeiten in meiner Werkstatt. Ponal ist ein sehr guter Holzleim und bekommt von mir die vollen fünf Sterne.


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