Roland VA-76 Testbericht

Unter Musiker ist sehr bekannt dass der Name Roland für Sound-Qualität steht!
Das aktuelle Roland Keyboard-Flagschiff heißt immer noch VA76.Es präsentiert sich in
ein schlankes, modernes Schwarz und Silber Gehäuse.
Mit 3646 Klänge, 116 Drum-Kits, 128 + 64 Styles und 730 Styles auf Zip-Disk,
128 Stimmen Polyphonie, 16-Spur-Sequencer mit Lyrics-Anzeige, und ..., bring es
gute Argumente um sich als Top-Keyboard bezeichnen zu lassen.
Es verfügt über 76 leicht gewichtete Tasten die sich sehr gut anspielen lassen. Das
Spielgefühl diese Tastatur kann einen Musiker zu sehr verwöhnen.
Sehr toll das Nacht-Design: Die Taster sind nicht nur Groß, sondern auch Beleuchtet,
was auf dunkle Bühnen eine sichere Bedienung garantiert.
Das Tollste an dieses Keyboard ist der große und berührungsempfindliche Bildschirm
(Touch Screen, 320 x 256 Pixel.) Dank diesem Screen geht Roland einen innovativen Weg
was die Bedienung angeht.
Als Massenspeicher findet man hier einen Zip-Laufwerk und ein FD-Laufwerk.
Das einzige was ich an diesem Keyboard wirklich nicht mag ist die Bedienung/Programmierung
die einen engagierten Musiker sehr oft das Leben schwer machen kann. Anfänger kommen hier
ohne Bedienungsanleitung nicht weit durch den Seiten Jungel die man im Touch-Screen zu
sehen bekommt.
Dieses Keyboard machte mir beim Kauf meines neues Keyboard die Entscheidung sehr schwer.

Aber jetzt ein Mal zu den einzelnen Punkten:

Die Sounds:

Die Sounds klingen typisch Roland. Sie sind wie immer hervorragend gut, nicht umsonst setzen
sie sehr oft unter Musiker die Messlatte.
Dieses Keyboard würde ich nur Musikern empfehlen im wahrem Sinne des Wortes, denn beherrscht
man nicht die entsprechende Spieltechnik dann kommt man nicht zum richtigen Sound-Genuss.
Instrumenten typische Nebengeräusche wie das Luftgeräusch eines Saxophons oder das Seitenquietschen
einer Gitarre, wurden detailgetreu gesampelt und bearbeitet.

Die Styles:

128 + 64 direkt abrufbare und 730 auf Zip-Disk, sind eine menge Styles.
Nur ganz wenige sind Songs bezogen.
Dank diese enorme Auswahl findet man immer was man braucht in jeder Stilrichtung, sei es
Lateinamerikanisch, Standard, Jazz, ...
Die Qualität ist wieder mal typisch Roland hervorragend. Kompliment!
Die Styles klingen einfach ausgewogen, nicht aufdringlich, nicht überladen, sauber.
Jeder Style besteht aus 6 Spuren.
Wie von Roland gewöhnt findet man hier Intro, Ending, Original, Variation, Fill, jeder mit
eigenem Taster versehen.
Drückt man ein Mal Fill wird zur gerade nicht benutzte Pattern überleitet (Original oder Variation.)
Drückt man zwei mal Fill so wird das Pattern nicht gewechselt. Schön oder?
Man kann auch eigenen Styles erstellen und es geht auch relativ einfach oder Styles aus Midifiles
extrahieren. Für solche Operationen wird man vom Keyboard gut unterstützt.

Der Sequencer:

Wie in den meisten Profi Keyboards findet man auch hier ein Sequencer.
Hiermit kann man einerseits Midifiles abspielen, anderseits Songs aufnehmen und editieren.
Da zu dienen 16 Spuren.
Lesbar sind die gängigsten Formate: Standards Midi Files 0 und 1, Midi Standards General Midi,
General Midi 2,General Standard.
Lyrics (Texte) werden selbstverständlich gezeigt. Man kann auch Texte selbst eingeben oder
vorhandene editieren.

Der VariPhrase:

Die große Innovation und nur beim Roland Keyboard zu finden ist der VariPhrase. Was ist das?
So ganz auf die schnelle lässt es sich nicht erklären aber ganz kurz und verständlich gesagt ist
es eine besondere Art von Sampler der es möglich macht ein Sample über ein großes Tonspektrum
korrekt zu spielen.
Dank dieser innovative Sample-Technik klingen die Vocals und Chöre besonders authentisch.
Kein Keyboard kann hier mit halten.

Eine kurze Aufmerksamkeit verdienen auch der D-Beam-Controller und der Ribbon-Controller.
Der D-Beam Kontroller tastet die Position der Hand ab durch einen Infrarotstrahl und verwendet es dann zur Steuerung bestimmte zugewiesene Funktionen.
Der Ribbon-Controller ist ein berührungsempfindliches Feld mit den man auch bestimmte zugewiesene
Funktionen steuern kann.

Zu guten letzt und sehr wichtig die Anschlussmöglichkeiten: 2 x Stereo-Out, 1 x Audio-In (VariPhrase),
Kopfhörer, Metronom-Out, Midi (In, Out, Thru), Sustain, Pedal, Switch, Netz.

Das VA76 bietet viel mehr als dass was ich hier beschrieben habe. Eins ist aber sicher hat man es gekauft
wird man auch sein Spaß haben besonders, wenn man sich mit der Bedienungsanleitung beschäftigt.
Also, einfach Testen und selbst hören, es lohnt sich!

Meine letzte Meinung noch: Spielt man überwiegend Pop, Dance, Jazz oder ähnliche Musik liegt man
hier ganz richtig. Für denen die überwiegend Folk, Standard, Lateinamerikanisch oder ähnliche Musik
machen sollte man sich vielleicht doch ein Keyboard wie das Ketron SD1 in Frage.