Rom Testbericht

Rom
ab 98,69
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Erfahrungsbericht von mmlstars

Du wolle Rom kaufen?

Pro:

Geschichte hautnah erleben, viele Sehenswürdigkeiten auf engsten Raum, schöne Geschäfte & Märkte

Kontra:

Die nervenden Händler, es ist sehr laut in Rom und sooo viele Touristen

Empfehlung:

Ja

Nun der Bericht über die ewige Stadt Rom. Nachdem ich ja schon über den Vatikan geschrieben habe, kommt nun die Stadt drum herum.


Ich denke es ist ein Glück, das meine Freundin neben Englisch auch der italienischen Sprache mächtig ist. Ich meinerseits kann nur mit Englisch und Ikea-Schwedisch (oh, neues Wort erfunden) aufwarten.

Ab in den Flieger und auf in die ewige Stadt.
Im Flieger hatte ich mir einen Platz am Fenster reserviert, so das ich schon von oben den Petersdom erkennen konnte. Am Flughafen kann ich jeden nur raten nicht den Shuttlebus zu nehmen, auch wenn man ihn schon fast aufgedrängt bekommt. Dank der ausgeprägten Sprachkenntnisse trottete ich also nur hinter meiner Freundin her und wir sind mit dem Zug gefahren.

Ewige Stadt? Na ja... laut, viele Menschen und noch mehr Motorroller.
Das Wetter war richtig gut, warm mit knapp 22 Grad und so sind wir nur kurz ins Hotel haben den Trolley ins Zimmer gestellt und uns passend für eine Marathon-Stadtbesichtigung umgezogen. Sneaker, Jeans, Shirt und Jacke - auf geht´s.

Teils sind wir die Strecke zu Fuß gegangen, teiweise sind wir mit einem dieser kleinen Busse gefahren, die man vor jeder Sehenswürdigkeit sieht. Diese bringen einen recht flott zur nächsten Sehenswürdigkeit, gut wenn man schon qualmende Füsse hat :o)

Anja (meine Freudin) hatte eine kleine Kladde angelegt, die jede Minute dieser zwei Tage in Rom geplant (verplant) hat. Der erste Tag war halt Rom im Sauseschritt und der zweite Tag war der Vatikan.
Im Internet wurde sich informiert und ich bekam den Marschplan unterwegs im Flieger mitgeteilt.
Im Endefekt war es so, das wir überall einen Stopp eingelegt haben. Geschaut, fotografiert und dann direkt weiter gerast sind.

Ich schreibe nun hier die einzelnen Stopps auf und direkt auch meine Eindrücke dazu, so hoffe ich den Bericht etwas zu verkürzen...



Das Colosseum:
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Das Amphitheater ist berühmt berüchtigt für die Spiele der Gladiatoren. Diese kämpften zur Belustigung um ihr Leben. Wenn ich mich nicht irre, passen hier 50.000 Menschen rein. Das Coloseum ist das größte Amphitheater aus der römischen Welt und heute ein magischer Anziehungspunkt
Früher konnte man auf 80 verschiedenen Eingängen ins Bauwerk gelangen, je nach gesellschaftlichen Status natürlich.
Im Inneren gab und gibt es viele Treppen und Flure.
Wenn man sich das Colosseum mit Abstand betrachtet, so stellt man fest das es ellipsenförmig ist. Mit einer Breite von 156 Metern, einer Länge von 188 Metern, einer Höhe von 45 und einem Umfang von 527 Metern ist es wirklich, wirklich gewaltig.

Als Besucher kommt man sich hier vor wie in einem Ameisenhaufen. Überall schwirren Menschen rum. Asiatische Reisegruppen, amerikanische Reisegruppen, deutsche Reisegruppen...
Auch vor dem Colosseum treibt der Wahnsinn seine Blüte, dort stehen doch tatsächlich Menschen als alte Römer verkleidet und bieten gegen Geld die Möglichkeit sich mit einem alten Römer fotografieren zu lassen.
Die spinnen die Römer...
Wir haben uns ins Innere gedrängelt und stellen fest, hier ist auch ein Gewusel. Wir entscheiden uns dagegen, hier alles zu sehen. Ein kurzer Blick in die Kammern und Käfige reicht uns. Bloß raus aus den Menschenmassen.

Direkt neben dem Colosseum findet man den Konstantinbogen und siehe da, weniger Menschen. Der Konstantinbogen ist eine Art dreitoriger Bogen und stammt aus dem Jahre 312. Er wurde errichtet um den Sieg des Kaisers Konstantins zu feiern. Wen er besiegt habe, habe ich leider vergessen. Zuviel Input, da blieb leider nicht alles hängen ;o)
Mit etwas Abstand betrachtet sieht das Colosseum gewaltig aus. Ein sehr imposanter Bau!



Circus Maximus:
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Ein Rundkurs der angeblich vom alten Glanz Rom´s berichten soll. Früher war der Circus Maximus die Vergnügsmeile Rom´s.
Es handelt sich heute um ein Gelände, mit Ruinen und grünen Rasenflächen. Es gibt auch hier einige Busladungen voll mit Menschen.
Anscheind aber auch vereinzelt Römer. Der Rundweg wird anscheinend gerne zu joggen genutzt.

Man könnte es ganz grob mit einer heutigen Rennbahn vom Aufbau her vergleichen. Die Länge beträgt ca. 600 Meter und die Breite 150 Meter. An den Seiten waren die Boxen für die Gespanne und Pferde. Der Boden des Circus Maximus ist aus Sand, extra für die Pferde. Die eigentliche "Bahn" in der Mitte ist in zwei "Bahnen" unterteilt.
Hm, also doch eine Art Pferderennbahn. Heute mit einem Parkähnlichen Charkter, die Römer nutzen den Rundweg zum laufen, flanieren und Gassi gehen.



Kapitolsplatz:
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Hier begegent man Mark Aurel.
Der Kapitolsplatz wird als der zentralste Platz in Rom beschrieben.
Entworfen von Michelangelo ist es heute einfach ein Platz mitten in der Stadt. Die Bronzestatue mit Mark Aurel als Reiter zeigt in Richtung Norden, also in Richtung des Vatikans. Es dauerte Jahrzehnte, aber der Platz wurde haargenau nach den Vorlagen Michelangelo errichtet.

Von Norden her kommt man über die Cordonata auf den Kapitolsplatz. Die Cordonata ist eine große Freitreppe und der Haupzugang zum Platz. Am unteren Ende der Treppe findet man zwei Löwen (Statuen) aus schwarzen Granit. Diese waren wohl als Wasser- und Weinspender gedacht.

Weiterhin sind neben dieser Treppe eine Kirche und Denkmal des Tribunen Cola di Rienzo (römischer Politiker, ein gaaanz alter). Rund um den Platz sind Gebäude angeordnet die trapezförmig stehen, dies war als optischer Trick gedacht, das man den Platz größer wirken läßt.

Um Marc Aurel mehr Größe zu verleihen, sollte man auf den Boden rund um die Statue achten. Man sieht einen Stern der in einem Oval ist. So aufwändig waren früher die Pflasterarbeiten, aber mal im Ernst diese wurde erst 1940 umgesetzt.
Tja Michelangelo, wer hätte gedacht das Deine Ideen so lange in der Schublade ruhen würden....



Tritonenbrunnen:
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Zum Glück konnten wir ein Stück mit dem Bus fahren.
Der Tritonenbrunnen ist schon sehr detailgetreu. Der Brunnen hat im inneren vier Delphine die Muschelschalen auf der Flosse haben. Mit den Füßen steht ein mächtig imposanter Triton in den Muschelschalen. Aus dem Tritonshorn kommt eine Wasserfontäne.

Für alle Interessierten, zwischen den Delphinen sind noch das Wappen der Barberini, der Schlüssel Petri ( Petrus wird als eine Art Türsteher des Himmels gesehen) und die Tiara (römische Krone) zu sehen.
Dieser Brunnen ist und war nicht nur ein Brunnen, er war auch für die Wasserversorgung der Römer zuständig.

Ganz makaber ist allerdings das hier früher unbekannte Tote niedergelegt wurden, so das Verwandte oder Freunde diese identifizieren konnten. Das geschah bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. Lecker...

Richtig schön soll der Brunnen wohl abends aussehen, wenn er beleuchtet ist. Leider war ich abends zu müde und kaputt um mich noch einemal aufzuraffen.




Fontana di Trevi oder auch Trevi-Brunnen:
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Dies ist wohl der bekannteste Brunnen in Rom, der indem man Münzen schmeißt...

Er ist 26 Meter hoch und 50 Meter breit und man hört hin schon aus einiger Entfernung. Na ja, kurz vorher hielten wir kurz inne und meine Freundin sagte nur: Hör mal! Hm, ich höre Gemurmel und Getrampel. Je näher man kommt, so besser kann man das leise Plätschern hören - aber nur wenn man es weiß.
Im ersten Moment fällt mir nur diese mächtige Fassada auf, diese soll wohl einen Palast oder ähnliches darstellen. Davor wurde eine Art Bogen gesetzt. Rundherum gibt es ganz viele Sagenhelden aus dem Meer die in eine Art Landschaft aus Felsformationen eingebeetet sind.

Dramtisch und auch leicht beängstigend sieht der Brunnen aus. Meerpferde und Tritonen, Oceanus (der Meeresgott) und dazu noch eine Jungfrau. Seitlich sind noch Figuren die an Gesundheit und Fruchtbarkeit erinnern und dies auch darstellen, laut meiner Freundin.

Doch die Jungfrau ist für mich das interessanteste, denn die Jungfrau hat viel mit dem Brunnen zu tun.
Soldaten haben in den Sabiner Bergen eine Quelle gefunden, sie wurde ihnen gezeigt von einer Jungfrau (Aqua Virgo, Virgo heißt Jungfrau) und es muss das klarste und reinste Wasser gewesen sein das sie je gesehen haben. Daraufhin wurde eine Wasserleitung/Aquädukt gebaut, deren Endpunkt dieser Brunnen ist.

Nun mal zu den Münzen. Dieser Volksbrauch wurde erst so richtig populär, nachdem dies in den fünfzigern in einem amerikanische Film vorkam.
Die Münzen müssen mit der linken Hand über die rechte Schulter in den Brunnen geworfen werden. Schmeißt man so eine Münze in den Brunnen, so heißt es man kehrt nach Rom zurück. Wirft man zwei Münzen rein, so verliebt man sich in einen Römer oder Römerin. Wenn man allerdings drei Münzen reinschmeißt so würde man einen Römer oder Römerin heiraten.
Tja, die Caritas freut sich über diesen Glauben. Denn alleine 600.000 Euro werden jedes aus dem Brunnen gefischt und als Spende der Caritas übergeben.

Auch hier wieder Menschenmassen. Ich hatte eigentlich gedacht, man könne hier einen Moment verweilen und den Brunnen richtig auf sich wirken lassen.
Aber denkste, ein Geschiebe und Geschubse, alle wollen gucken. Das ist eine Situation wo ich die Lust verliere und mich abseits hinstelle. Interssant, interessant...

Es ist mir schon an anderen Orten in Rom aufgefallen, doch erst hier sehe ich genau was passiert.
Kennt Ihr aus der Sesamstrasse "Hey, pst" Willst Du ein O kaufen?"? Genau das passiert hier auch. Männer wie Frauen sprechen die Touristen an und zeigen Uhren in der Innenseite ihrer Jacke. Natürlich keine echten, alles nachgemachte....
Dazwischen wuseln ganz viele Inder die Paare Rosen andrehen wollen. Schrecklich... einfach nur schrecklich....



Spanische Treppe:
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Die Spanische Treppe hat jeder schon mal gehört und es die Freitreppe die die ganze Welt kennt. Was man auch gut erkennen kann an den vielen Menschen die hier sind.

Den Namen hat die Treppe ... ja, da gibt es auch eine Geschichte zu.
Die Treppe wurde nach der Piazza die Spagna genannt. Gebaut von Papst Innozenz, der eine Verbindung von einer Kirche zu dem Spanischen Platz wollte.
Der Spanische Platz hat seinen Namen wegen der spanischen Botschaft, die hier ihren Sitz hat. Auch der ganze Platz vor der Botschaft gehörte zu Spanien und wer sich als Mann hier drauf verirrt hatte, durfte sich als Mitglied der spanischen Armee glücklich fühlen (Ironie).

Auf den ganzen Stufen sitzen Menschen und das sind nicht gerade wenig.
Direkt in der Nähe in ein ein Mekka für Shoppingfans und auch das goldene M ist hier in unmittelbarer Nähe, für den kleinen Hunger zwischendurch.
Nur mal so als Hinweis, die Spanische Treppe wird in Rom und von den Römer Scalinata di Trinità dei Monti genannt.

Auf den Spanischen Platz findet sich ein Brunnen (von denen es hier so viele gibt), doch dieser ist wirklich hübsch und es drängeln sich auch nicht so viele Menschen drum. In der Mitte ist eine Art altes Boot oder Kahn im Brunnen.
Im Jahre 158 hat der Tiber den Spanischen Platz überschwemmt und so ein Kahn soll wohl von den Fluten bis hierher getrieben wurden sein und blieb auch nach der Flut hier liegen. Und um dies zu gedenken wurde der Brunnen erbaut (im Jahre 1628-1629).



Via del Babuino:
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Diese gehen wir nun und wollen zur Basilika Santa Maria Maggiore.
Auf dieser Straße gibt es viele Möglichkeiten sein Geld loszuwerden, aber auch Galerien sind hier. Scheint wohl eine angesagte Gegend zu sein. Gut gekleidete Menschen und ich habe eine Begegnung der dritten Art...
Meine Freundin ist in einer der Boutiquen entschwunden und ich genieße die kurzzeitige Ruhe. Schaue die Straße entlang, mal hier mal da... Und dann kommt sie...
Eine ältere Dame, grob geschätzt Mitte 70. Rosa High Heels, schwarzer Minirock, rosa Motorradjacke und eine Frisur wie die Mutter von Fran Fine (Die Nanny). Wild gestikulierend mit Zigarette in der Hand, stöckelt sie die Straße entlang. Wahnsinn! Erst dachte ich die arme Frau sei verwirrt, aber nein, sie telefonierte mit einem Headset.
Ein Anblick für die Götter!!! Oder: Die spinnen die Römer(innen)...



Basilika Santa Maria Maggiore:
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Eine der Hauptkirchen Rom´s, eine der sieben Pilgerkirchen und kaum in einem Reiseführer zu finden. Was für ein Glück das ich eine persönliche und höchst engarierte Reiseführerin habe, die wußte das man diese Kirche sehen sollte.

Es gibt zwei Legenden über die Entstehung dieser Kirche.
Die erste lautet: Die heilige Madonna sei in der Nacht zum 05. August einem Kaufmann und dessen Frau erschienen. Sie habe den beiden einen Sohn versprochen, wenn sie ihr zu Ehren eine Kirche errichten würden, wo am nächsten Morgen Schnee liegen würde. Der Esquilinhügel war am nächsten Morgen mit Schnee bedeckt und deshalb wurde hier die Kirche gebaut.
Die zweite Legende lautet:
Der Papst Liberius baute die Kirche nachdem auf auf dem Esquilinhügel am 05. August Schnell fiel im Form eines Grundrisses für eine Kirche.

Welche der beiden Geschichten auch richtig sein mag, beide sind nett. Die Kirche heißt auch Santa Maria ad Nives, Maria Schnee.
Es gibt in Rom weit mehr Kirchen als alles andere, doch diese hier ist die größte Marienkirche / Basilika in Rom. Selbstreden ist sie im Besitz des Vatikans.

Zu Ehren des 05. August und dem Wunder des Schneefalls im Sommer, wird an jedem 05. August an dieses Schneewunder erinnert. Tausende von weißen Blüten fallen von der Decke der Kriche herab... it´s magic...
Aber mal von vorne nun. Vor der Kirche empfängt einen schon eine riesige Mariensäule, knappe 14 Meter hoch.

Obwohl hier auch viel gebaut, angebaut und angestückelt wurde, so macht die Basilikan innen und außen den Eindruck als wenn alles so gewollt wäre. Der Glockenturm ist 75 hoch und der höchste in Rom.Es gibt fünf Glocken und eine davon heißt die Einsame. Jeden Abend um neun uhr ertönt die die Einsame.
Die Basilika ist ein dreischiffiges Langhaus und hat zwei Seitenkapellen.
Wir betreten die Basilika und ich bin angenehm überrascht, es sind zwar viele Leute hier, aber keine Menschenmassen wie im übrigen Rom.

Man kann sehen und staunen.

Eine Vorhalle erwartet einen und mit dieser auch Wachleute, die für Ruhe sorgen. Es gibt hier so viel zu sehen und zu gucken. Zum Glück ist es schon später Nachmittag und wir sind auf unserer letzten Station für heute angekommen. Wir nehmen uns etwas Zeit und lassen die Kirche auf uns wirken.
Die Kirche ist zwar dreischiffig, doch sie hat zwei Reihen mit Säulen. Die Decke wird von Säulen getragen und man stellt beim weiteren Bewundern fest. Es gibt kaum Fenster hier. Diese wurde zugemauert und haben Fresken bekommen. Auf diesen Fresken befinden sich Bilder aus dem Leben von Maria. Es gibt so viele Fresken und Ornament, da weiß man nicht wo man zuerst hinschauen soll.

Die Decke ist schon der Hammer. Aus Gold. Das Gold kam von dem König Ferdinand von Spanien und seiner Frau Isabella. Sie schenkten das erste Gold aus dem neu entdeckten Land (Amerika) dem Papst Alexander.
Der Boden besteht aus Mosaiken bestehen aus vier Teilen, die in insgesamt die Heilsgeschichte zeigen.

Nun zu dem Teil der Kirche, weshalb wir hier hin wollten. Es gibt hier einen Reliquienschrein. Dieser ist aus Kristall und hat die Form einer Krippe. Es heißt, das in dieser Krippe Holzstücke aus der Futterkrippe sind, in der das Jesuskind / das Baby gelegen hat.

Direkt davor ist eine Statue von Papst Pius, vor dem gruselt es mich aber.
Es gibt auch eine Krypta. In dieser sind Familienmitglieder der Familie Borghese. Bernini hat seine letzte Ruhestätte direkt neben dem Altar gefunden. Bernini war übrigens auch ein großer Künstler, leider vergisst man ihn oft.

Was hat mich am meisten beeindruckt? Das waren die vier Säulen die den Baldachin über den großen Altar tragen. Dort ist auch die Krippe zu finden.

Wie Ihr ja schon wißt, waren wir am nächsten Tag in der Vatikanstadt. Wenn ich mal einen Vergleich wagen darf, so kann ich sagen, hier hatte ich das Gefühl ich bin in einer Kirche. Es war auch nicht ganz so voll und überlaufen. Es herrschte teilweise eine gespenstige Ruhe. Demut erfüllte einen. Dieses Gefühl hatte ich weder in der Sixtinschen Kapelle noch im Petersdom.

Die Wachleute achten nicht nur auf Ruhe, sondern auch hier gilt wie im Vatikanstadt eine Kleiderordnung. Bedeckte Schultern und bitte keine Mini-Röcke und kurzen Hosen.
Was mich aber am meisten gewundert hat war, das wir keinen Eintritt bezahlen mussten.




Shopping:
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Ihr denkt doch wohl nicht das zwei Mädels in Italien unterwegs sind und nur einen auf Kultur machen? NÖ!

Gerade Rom ist doch bekannt für seine Märkte und Geschäfte. Zwischen den ganzen Besichtigungen waren auch kleine Stops in "wichtigen" Gegenden angesagt wo man shoppen konnte ;o)

Die Geschäfte in Rom haben meist von 9.30 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet und von 16.00 Uhr bist 19.30 Uhr. Außer Supermärkte die haben von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr auf.
Aber im August kann man Pech haben, hier haben viele Geschäfte im August zwei Wochen zu. Einfach dicht!

Es gibt im Bereich der Innenstadt einige Märkte die vielleicht auch für einige andere interessant sein könnten. Aber vorsicht, die sind nicht billig! Auf den Märkten bekommt man von Klamotten, Taschen, Sonnebrillen, Antiquitäten und Lebensmitteln...

Die wohl meist besuchtesten sind:
Porta Portese (Trastevere - Piazza di Porta Portese), aber nur Sonntags auf. Schade, denn wir waren in der Woche da. Ist aber gespeichert....
Fontanella Borghese (Pantheon - Piazza Borghese), dieser ist bekannt für seine große Auswahl an Büchern und Antiquitäten.
Campo de´ Fioro (Piazza Campo de´ Fiori), hier bekommt man Lebensmittel. Viel frischen Fisch und Gemüse vom Bauerhof. Ganz leckere Sachen! Der Markt hat jeden Tag auf, bis auf Sonntags. Kann ich nur empfehlen!!! So leckere Tomaten habe ich hier gekauft und Oliven und Pinienkerne... hm, lecker!

Wer nun Kleidung sucht, der wird in Rom fündig. Alle großen Marken haben hier ihren Platz gefunden. Und wir haben sie gefunden...
Wenn man auf dem Spanischen Platz ist (Spanische Treppe) dann hat man schon den Duft der Designer in der Nase. Alle, alle der teueren Marken sind hier zu finden.
Um noch einige Tips los zu werden, werde ich mal die Straßennamen und die Sehenswürdigkeiten auflisten, wo man noch gut bummeln kann.
Am Trevi-Brunnen, die Via del Corso, Via Frattina, Via delle Vite. Am Spanischen Platz die Via Borgognona. Am Vatikan die Via Cola die Rienzo und Via Candia.
Man findet hier auch mit Glück ein Schnäppchen, meine Reisekasse reichte nur für Kleinigkeiten.


Rom allgemein:
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In aller kürze...
Rom ist Italiens Hauptstadt und hat ca. 2,8 Millionen Einwohner. Rom hat einen großen Fluß und das ist der Tiber.
Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, aber an ganz vielen. Angeblich wurde Rom 753 vor Christus auf seinen berühmten sieben Hügeln gebaut. Diese befinden sich östlich einer Tibermündung.

Die Hügel heißen:
Aventine Hügel (Aventinus)
Caelian Hügel (Caelius)
Capitoline Hügel (Capitolinus)
Esquiline Hügel (Esquilinus)
Pfalz-Hügel (Palatinus)
Quirinal Hügel (Quirinalis)
Viminal Hügel (Viminalis)

Die Gründung Roms fand auf diesen Hügeln statt. Nach und nach wurde auch das Tal eingenommen.
Rom wird auch umringt von Bergen. Südlich die Albaner Berge, im Osten die Abruzzen und nordöstlich die Sabiner Berge.

Die Römer und das Römische Reich dürften ja allgemein ja bekannt sein. Und wer das alte Rom sehen möchte, der muss sich links vom Tiber halten. So als grobe Richtung...

Auf dieser Seite befinden sich die ganzen alten Denkmäler und Bauten die heute die Besucher anziehen. Wer aber als Pilger in die Stadt kommt, wird sich rechts vom Tiber halten. Denn hier befindet sich die Vatikanstadt und natürlich der Petersdom.

Geschickt getrennt ;o)

Eins noch über Rom.
Es gibt ein super gutes Verkehrsnetz, von Bussen, Bahnen, U-Bahnen. Mit ein bißchen Ahnung wo man hinwill und einem Stadtplan kann man sich hier gut zurechtfinden.
An den Sehenswürdigkeiten halten oft kleine Busse an, die pendeln zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten.



Essen:
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Ja ich gebe zu, wir waren Mittags bei opulenten Essen im goldenen M.
Abends allerdings, da wollten wir stilvoll und richtig lecker essen. Wenn man schon mal in Rom ist, dann sollte man auch die römische Küche wählen.

Die Speisekarte war für mich nicht zu entziffern und ich bat meine Freudin um eine Übersetzung. Nach einigen Überlegungen habe ich mich für Bucanini all´amatriciana entschieden.
Das sind dickere, durchlöcherte Spagehetti. Dazu gibt es Speck in einer himmlischen Tomatensoße. Ein typischen römisches Gericht.

Meine Freundin ist wirklich eine liebe, doch manchmal.. ja da hat sie echt einen Schaden.
Hochmut kommt vor dem Fall und sie bestellte ohne auf die Karte zu sehen, das typischte römische Essen was es gab. Ich fragte sie denn was dies sei. Sie wüßte das auch nicht, hätte das so aber bestellt, könne ja nichts schlimmes sein... hi hi hi.
Kann es doch!
Also mein Essen war super lecker! Anja bekam Coda alla Vaccinara. Das sind junge Kalbsschwänze in einer Tomaten-Weinsoße, mit viel Pfeffer. Dazu gab es einen kleinen, gefüllten Kalbsdarm mit Tomaten und Reis.
Ich hätte mich wegschmeißen können.

Aber ich war ja nicht so, wir haben uns die Bruschette geteilt. Dieses köstlichen Brotscheiben und auch mein Essen. Denn ihres sah weder lecker aus, noch das eine von uns das probieren wollte. Mein Essen hat übrigens ca. 16 Euro gekostet. Ihres hat knapp 30 Euro gekostet.



Meine Erfahrungen:
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Rom kann man nicht an einem Tag bauen und auch nicht erkunden. Die Sehensürdigkeiten sind zwar relativ dicht beieinander, aber man will ja auch mal was sehen und verweilen.

Die antike Stadtmauer, die Triumphbögen, die vielen Kirchen, Paläste, Parks, die Caracella-Thermen und die vielen Parks. Die Zeit hat überhaupt nicht gereicht um ansatzweise der Stadt gerecht zu werden.
Es gibt auch so viele Ausgrabungsstätten, wo noch nach alten Schätzen gebuddelt wird.

Wir waren beiden recht schnell müde und erschöpft.
Die vielen Eindrücke und die ganzen Menschen führen in Rom schnell zu einer Reizüberflutung. Wir haben uns immer über jeden Park gefreut und dort eine kurze Pause gemacht.

Ein Tip noch an alle Reisewilligen. Nicht nur auf den Preis achten für Pizza... Auf den meisten Plätzen findet man viele Aufsteller für echt günstige Pizza. Doch hier ist meist ein Getränk dann doppelt so teuer wie eine Pizza. Also lieber die großen Plätze meiden und etwas abseits der Menschenmassen nach einem Lokal schauen.

Das Wetter war warm, auch abens ließ es sich im September noch gut draußen aushalten.
Alle Wege führen nach Rom und auch durch Rom. Man kann sich hier im Strom der Menschen treiben lassen und findet so viele interessante Sachen. Geschäfte, Märkte, kleine Lokale und überall laute Menschen die Krach machen.

Was einem nach einen Tag in Rom auffällt sind die vielen, vielen Obelisken. Sie sollen die Macht der Kirche, des Glaubens und den Ruhm der Päpste verkörpern. Na ja, ich finde sie eher als Denkmal schön.

Ich denke für Rom und die Umgebung sollte man schon ein bis zwei Wochen einplanen. Leider konnte mich Rom nicht so verzaubern das ich hier noch mal hin möchte.


Und die ganzen Händler... Hier eine gefakte Tasche, da eine gefakte Uhr... Man kommt sich vor wie auf dem Basar und hat Mühe sich die Leute vom Leib zu halten.

Abends nach dem ganzen Gedrängel und Geschubse war ich echt fertig. Nicht nur platte Füsse von ganzen laufen und stehen, nein ich war einfach müde und kaputt.
Rom ist eine schöne Stadt, total überlaufen und oft auch viel zu teuer.




Ich vergebe hier 4 Sterne, denn einen ziehe ich ab für die wilden Fake-Händler und die vielen Bustouristen ;o)

Vielen Dank für´s lesen, bewerten und fair kommentieren!
Eure Melanie (falls ich was im Bericht vergessen habe, bitte melden)



Falls jemand vorhat in nächster Zeit nach Italien zu reisen, hier die unsinnigsten Gesetze und Verordnungen die man kennen muss:
- In Trapani ist es verboten auf der Straße Eis zu essen.
- In Eraclea ist es verboten Löcher im Sand zu buddeln und auch Burgen bauen ist verboten.
- In Lucca ist es verboten Tauben zu füttern.
- Auf Capri ist es verboten auf der Straße mit Holzschuhen zu gehen. Das klappert...
- in Eboli ist es verboten sich im Auto zu küssen.
- In Is Aruttas (Sardienen) ist es verboten öffentlich zu rauchen.
- In Rom ist es verpönt wenn man sein Panino (Gebäck) schnell isst oder runterschlingt. Man kann verwarnt werden ;o)
- In Lerici darf man im Badeanzug nicht auf die Straße gehen.
- In Pordeno ist es verboten sich mit dem/der Verlobten öffentlich zu streiten.
- In Venedig ist es verboten wenn man sich vor historischen Gebäuden oder auf historischen Plätzen hinsetzt (kostet 100 Euro Strafe).
- In San Remo ist es verboten mit Prosituierten zu reden
- In Gallarate ist es verboten, nachts mit einem Bier durch die Stadt zu gehen.
- Es ist in ganz Italien verboten das Männer Röcke tragen (ist echt wahr)
- Neuerdings ist es verboten gefälschte Taschen und sonstigen gefälschten Kram zu kaufen - kann bis zu einer Strafe von 1.000 Euro gehen.

53 Bewertungen, 20 Kommentare

  • catmum68

    11.02.2011, 18:31 Uhr von catmum68
    Bewertung: besonders wertvoll

    besonders wertvoller Bericht, LG

  • paula2

    25.01.2011, 19:21 Uhr von paula2
    Bewertung: besonders wertvoll

    liebe Grüße

  • hexi5

    23.01.2011, 21:59 Uhr von hexi5
    Bewertung: besonders wertvoll

    wünsch dir noch nen schönen abend^^ lg lisa

  • anonym

    23.01.2011, 20:16 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • trullilu

    22.01.2011, 17:14 Uhr von trullilu
    Bewertung: sehr hilfreich

    Grüße schickt dir trullilu !!!

  • mimaus

    21.01.2011, 20:40 Uhr von mimaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    bw ist leider alle....TOP!!!

  • cleo1

    21.01.2011, 14:55 Uhr von cleo1
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW und liebe Grüße. cleo1

  • Lucky130

    20.01.2011, 10:15 Uhr von Lucky130
    Bewertung: besonders wertvoll

    Heute kann ich endlich BW vergeben!

  • Powerdiddl

    19.01.2011, 09:08 Uhr von Powerdiddl
    Bewertung: sehr hilfreich

    Lg und einen schönen Mittwoch.

  • edelcat

    19.01.2011, 08:57 Uhr von edelcat
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht, liebe Grüsse von Edeltraud

  • jkfs110

    18.01.2011, 17:32 Uhr von jkfs110
    Bewertung: besonders wertvoll

    Sehr schöner Bericht! Gruß jkfs110

  • morla

    18.01.2011, 16:19 Uhr von morla
    Bewertung: besonders wertvoll

    lg. ^^^^^^^^^^^^^^petra

  • topfmops

    18.01.2011, 15:33 Uhr von topfmops
    Bewertung: besonders wertvoll

    Außer dass '"Viele Wege nach Rom führen" weiß ich eigentlich aus eigener Erfahrung wenig über den Stiefel.

  • katjafranke

    18.01.2011, 15:13 Uhr von katjafranke
    Bewertung: sehr hilfreich

    Einen lieben Gruß...KATJA

  • anonym

    18.01.2011, 12:50 Uhr von anonym
    Bewertung: besonders wertvoll

    BW!!!!!!!

  • Hot_Rider

    18.01.2011, 12:38 Uhr von Hot_Rider
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh und Grüße von uns !!!

  • topware2002

    18.01.2011, 12:15 Uhr von topware2002
    Bewertung: besonders wertvoll

    Klasse vorgestellt :-)

  • meerifan1

    18.01.2011, 12:14 Uhr von meerifan1
    Bewertung: besonders wertvoll

    Wünsche einen schönen Tag:-)

  • Lanch999

    18.01.2011, 10:21 Uhr von Lanch999
    Bewertung: besonders wertvoll

    WOW-Bericht! Da gibts nur eins: BW! LG, Lanch999

  • uhlig_simone@t-online.de

    18.01.2011, 10:06 Uhr von [email protected]
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe grüße v.simone