Der Vorleser (Taschenbuch) / Bernhard Schlink Testbericht

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Von Bernhard Schlink

Zuerst die Gliederung meines Berichts…

1) Zum Autor
a. Allgemeines
b. Weitere Bücher
2) Inhalt
3) Charakterisierung
4) Beziehung zwischen Michael und Hanna
5) Allgemeines zum Buch
6) Angesprochene Themen
7) Meine Meinung


► 1) Zum Autor
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a.
Bernhard Schlink wurde am 6. Juli 1944 in Großdornberg bei Bielefeld geboren.
Er ist ein deutscher Jurist, Romanautor und Richter. Er wuchs in Heidelberg auf, wo sein Vater Edmund Schlink als Theologieprofessor tätig war.
Er bekam mehrere Auszeichnungen wie zum Beispiel den Welt-Literaturpreis 1999.
Allein 5 Auszeichnungen bekam er für das Buch "Der Vorleser".

(Quelle: Wikipedia)

b.
1987 Selbs Justiz
1988 Die gordische Schleife
1992 Selbs Betrug
2000 Liebesfluchten
2001 Selbs Mord
2006 Die Heimkehr


► 2) Inhalt
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In dem Buch "Der Vorleser" geht es um den 15 jährigen Jungen namens Michael, der an Gelbsucht leidet und eines Tages eine Frau, Hanna Schmitz, kennen lernt, die ihm zu Hilfe kommt, als er sich übergeben muss.
Einige Zeit später, möchte er sich bei der Frau bedanken und geht in die Straße und zu dem Haus, wo sie wohnt. Er bedankt sich und möchte wieder gehen, worauf die Frau sagt, dass er eine Minute warten solle, weil sie noch etwas besorgen müsse und gleich mitkäme.
Er wartete und sie zog sich in der Küche um, wobei Michael sie beobachtete, bis sie es merkte und er weg lief.
Er traute sich nicht, sich bei der Frau wieder blicken zu lassen, doch er tat es eines Tages. Als er vor der Wohnung stand war sie nicht da und er wartete, bis sie kam und ihn bat im Keller doch noch 2 Eimer Koks hoch zu holen, wobei er den ganzen Schmutz und Ruß abbekam und es auch erst oben in der Wohnung bemerkte.
Frau Schmitz ließ ihm Wasser in der Wanne ein und er badete sich. Hanna kam mit einem Handtuch ins Bad und wickelte ihn ein, wobei sie sich an ihn schmiegte und er merkte, dass sie auch nackt ist. Er hatte Angst sie zu küssen, und hatte Angst einen Fehler zu machen, doch sie schliefen miteinander und von diesem Tag an trafen sie sie jeden Tag.
Michael las ihr immer etwas vor wie zum Beispiel Emilia Gallotti oder auch Kabele und Liebe, danach badeten sie, liebten sich und lagen nebeneinander.
Eines Tages war Hanna verschwunden und Michael gab sich die Schuld, weil er sie im Schwimmbad gesehen hatte aber nicht so schnell reagiert hat, um zu ihr hinzulaufen.
Er beendete sie Schule und find an Jura zu studieren, wobei er ein KZ-Seminar macht und bei einer Verhandlung zusehen musste.
Als er erfuhr dass Hanna und noch 4 andere Frauen angeklagt wurden, ging er jeden tag ins Gericht und verfolgte die Verhandlung.
Die Frauen waren alle Aufseherinnen im KZ bei Auschwitz und als sie mit den ganzen Frauen zu den Zügen liefen schliefen sie in einem Pfarrhaus und die Frauen in der Kirche. Die Türen waren alle verschlossen und nur von außen zu öffnen.
Eine Bombe schlug in die Kirche ein, welche völlig ausbrannte und keiner der Frauen schloss die Kirche auf, um die Frauen zu retten. Eine Mutter überlebte jedoch mit ihrer Tochter.
Deswegen sitzen die Frauen vor Gericht und werden wegen unterlassener Hilfeleistung angeklagt.
Hanna soll einen Bericht geschrieben haben, der falsch sei, was ihr Urteil noch verschärfte.
Nur Michael wusste, dass Hanna Analphabetin war, was ihm erst sehr spät klar wurde. Er sollte ihr immer vorlesen und bei ihrer gemeinsamen Fahrradtour musste er vorne fahren und den Weg anzeigen und auch die Übernachtungen und die Essen für sie aussuchen.
Er wollte ihr helfen aber er wollte sie auch nicht verraten.
Schließlich würde sie zu lebenslanger Haft verurteilt.
Michael heirate Gertrud mit der er eine gemeinsame Tochter Julia hatte, sich aber nach 5 Jahren wieder von ihr scheiden lies.
Nach der Trennung konzentrierte er sich wieder mehr auf die Arbeit und las wieder sehr viele Bücher, die er auf Kassetten vorlas und Hanna ins Gefängnis schickte.
Eines Tages kommt ein Brief von ihr zurück indem sie erzählte, dass sie Lesen und Schreiben gelernt hatte.
Ein Jahr vor der Entlassung rief die Gefängnisleitung Michael an, um Hanna doch zu besuchen und sich um sie zu kümmern.
Er bereitete alles vor, besorgte ihr eine Arbeit und eine Wohnung und besuchte sie einen Tag vor ihrer Entlassung. Er wollte sie am nächsten Tag abholen, doch die hatte sich am frühen morgen erhängt. Sie hinterlässt ihm 7000 DM mit der Bitte, sie der Tochter zu geben, die damals mit ihrer Mutter in der Kirche überlebt hat.


► 3) Charakterisierung
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Michael Berg:
Michael hatte in seiner Kindheit die Gelbsucht und konnte deswegen lange Zeit die Schule nicht besuchen, weshalb er auch den Kontakt zu seinen Mitschülern verlor.
Er sollte viel spazieren gehen, wegen der frischen Luft und auch um wieder zu Kräften zu kommen.
Nach diesem Vorfall, bei dem er Hanna kennen lernte, änderte sich sein ganzes Leben. Er wurde mit 15 schon Erwachsen und war viel reifer als alle anderen in seinem Alter.
Als er im Sommer und die neue Klasse kam, versuchte er sich mit den Mitschülern anzufreunden was ihm auch gelang, dennoch traf er sich jeden Tag mit Hanna.
Er war sehr gebildet, vielleicht auch, weil er sehr viel las. Als Hanna verschwant fiel er in ein tiefes Loch und es war ein einschneidendes Erlebnis in seinem Leben. Er schlug die Laufbahn des Jura-Stundenten ein und engagierte sich sehr, bis er Hanna wieder traf. Als er sie wieder traf änderte sich sein Leben wieder, denn nun kamen wieder alte Erinnerungen zum Vorschein.
Er war sich selber nicht im Klaren, was er tun sollte. Sollte er sie verraten und sagen, dass sie Analphabetin sei und damit ihre Strafe vermindern? Aber sie ist so schlau, dass sie dies selber tun würde, wenn sie wollen würde.
Er lernte viele andere Frauen kennen, als er im Gefängnis war, aber keine Beziehung klappte wirklich, weil er sich nach Hanna sehnte bzw. nach ihrem Geruch, ihrem Tasten etc.

Hanna Schmitz:
Sie ist Analphabetin, was Michael erst sehr spät wirklich realisiert. Sie geht mit Michael eine Beziehung ein, obwohl sie weiß, dass er ihr Sohn sein könnte, doch anscheinend störte sie das Alter nicht. Sie verbrachten viel Zeit miteinander und führten eigentlich eine schöne Beziehung. Sie dominierte in der Beziehung, was Michael manchmal zu schaffen machte, aber er gewöhnte sich daran.
Hanna spielt in dem Buch leider nicht mit offenen Karten, ansonsten hätte sie Michael wahrscheinlich in vielen Situationen verstanden.
Sie verließ den Ort, und wurde Aufseherin in einem KZ, weil sie die Fortbildung zur Fahrerin bei der Straßenbahn ablehnte und es keiner verstehen konnte.
Sie wird in dem Buch als recht hübsche Frau beschrieben.


► 4) Beziehung zwischen Michael und Hanna
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Wenn man das alles das erste Mal liest schaut man zweimal nach, ob man sich da gerade nicht irgendwie verlesen hat, weil es sehr ungewöhnlich ist.
Ein 15 jähriger Junge und eine 31 jährige Frau, die sich lieben und eine Beziehung führen.
Die Beziehung würde ich als sehr harmonisch beschreiben. Sie haben einen geregelten Ablauf bei ihren Treffen:
Zuerst liest Michael ihr aus Büchern vor, wobei sie immer gespannt zuhört, danach gehen sie Baden und danach lieben sie sich.
In den Osterferien fahren die beiden mit dem Fahrrad weg und genießen ihre Zweisamkeit, die sie sonst nie länger als 2-3 Stunden ausleben konnten.
Hanna dominierte in der Beziehung. Sie war manchmal sehr launisch und gestresst wenn sie von der Arbeit kam, doch alles spielte sich nach der Zeit ein.
Michael kam es komisch vor, dass er ihr immer vorlesen sollte und dass er ihr das Essen aussuchen sollte, als sie mit dem Rad unterwegs waren, doch er dachte nicht weiter darüber nach, sondern lebte voll und ganz für die Beziehung.
Als Hanna plötzlich wegging, schien sein leben auf einmal völlig planlos und er machte sich Vorwürfe.


► 5) Allgemeines zum Buch
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"Der Vorleser" wurde in 37 Sprachen übersetzt und war das erste deutsche Buch, das auf Platz 1 der Bestsellerliste der New York Times stand.
Das Buch erschien erstmal im Jahre 1995 im Diogenes Verlag.

→ Stil ←
Der Schreibstil des Autors gefällt mir persönlich sehr gut. Er schreibt meist in kurzen Sätzen, die man verstehen kann ohne sie zwei Mal lesen zu müssen.
Er verwendet Begriffe, die jedem geläufig sind, nicht so wie Schiller in Kabale und lieber.
Es ist unser erstes "neues" Buch. Damit meine ich, die Zeit in der es geschrieben wurde.
Es lässt sich alles sehr leicht und flüssig lesen und man hat das Gefühl, dass man nur so über die Seiten fliegt.
Bernhard Schlink beschreibt die Situation ausführlich aber meiner Meinung nach nicht zu ausführlich.

→ Leseprobe ←
"Ich wartete im Flur. Sie zog sich in der Küche um. Die Tür stand einen Spalt auf. Sie zog die Kittelschürze aus und stand in hellgrünem Unterkleid. Über die Lehne des Stuhls hingen zwei Strümpfe. Sie nahm einen und raffte ihn mit wechselnd greifenden Händen zu einer Rolle. Sie balancierte auf einem Bein, stützte auf dessen Knie die Ferse des andren Beins, beugte sich vor, führte den gerollten Strumpf über die Fußspitze, setzte die Fußspitze auf den Stuhl, streifte den Strumpf über Wade, Knie und Schenkel, neigte sich zur Seite und befestigte den Strumpf an den Strumpfbändern. Sie richtete sich auf, nahm den Fuß vom Stuhl und griff nach dem anderen Strumpf."

→ Aussehen vom Buch ←
Auf der Vorderseite des Buches ist ein Bild zu sehen, worauf eine Straßenkreuzung zu sehen ist. Des Weiteren sieht man Straßenbahnen und viele Menschen.
Am Anfang kann man sich noch nicht vorstellen, was das Bild zu bedeuten hat, doch nach und nach weiß man das.
Unter dem Bild steht in fett-gedruckter Schrift "Bernhard Schlink" und darunter ebenfalls fett und kursiv "Der Vorleser".
Auf der hinteren Seite findet man eine kurze Zusammenfassung und Kommentare von verschiedenen Zeitungen über das Buch, wie zum Beispiel: "|>Der beklemmende Roman einer grausamen Liebe. Ein Roman von solcher Sogkraft, dass man ihn, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen wird.< Abendzeitung München"

→ Preis ←
Ich habe für das Buch 7.90 € bezahlt.

→ Weitere Infos ←
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Vorleser


► 6) Angesprochene Themen:
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Drittes Reich und die Judenvernichtung, wird besonders bei der Gerichtsverhandlung angesprochen.

Analphabetismus, der erst sehr spät bei Hanna deutlich wird bzw. den Michael erst sehr spät wirklich erkennt.

Stark ungleichaltrige Beziehung, zwischen Hanna und Michael.


► 7) Meine Meinung:
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Über dieses Buch habe ich eine sehr positive Meinung. Mit den ganzen anderen Büchern, die wir zuvor gelesen haben, wie zum Beispiel Emilia Gallotti, oder Frühlingserwachen, kam ich weniger gut zurecht.
Ich quälte mich regelrecht mit den Büchern, doch dieses Buch hatte ich in 2 Tagen durchgelesen, weil es mich fesselte und ich immer weiter lesen musste.
Es war spannend, weil man nie vorhersehen konnte, was passieren wird und der Selbstmord am Ende kam sehr überraschend.
Dieses Buch ist gut geschrieben und vor allem leicht und flüssig zu lesen.
Es war das beste Schulbuch, was ich bisher gelesen habe!!
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, deswegen vergebe ich auch 5 von 5 möglichen Sternen.
Ich wünsche jedem, der dieses Buch liest oder lesen muss, viel Spaß :o)

GLG,
eure Jessi