Grünenthal Synphasec Testbericht

Synphasec ist nun seit etwa einem halben Jahr meine neue Pille, die ich bekam als ich die Monostep nicht mehr so gut vertrug (siehe meinem Bericht zur Monostep). Ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen mit der Synphasec gemacht, es traten keine Nebenwirkungen auf und meine Regelschmerzen sind auch wieder weg.
Daher werde ich jetzt also die Fakten zur Synphasec vorstellen:





Verpackung:
Da ich die äußere Verpackung weggeworfen habe, kann ich nur noch sagen, dass diese länglich ist, weiß und halt der übliche Kram aufgedruckt ist. Wenn ich dran denke, werde ich das genau noch ergänzen, sobald ich eine neue habe.
Die Pille selber ist in einem länglichen Alustreifen eingepackt. Von oben sieht man die 21 Dragees. Anders als bei anderen Pillen sind nicht die Wochentage aufgedruckt, sondern Zahlen. Der Starttag ist deutlich mit Start gekennzeichnet und die 1., die 8. und die 15. Pille sind umrandet (da man sie am selben Wochentag, d.h. am Starttag einnimmt). Die Dragees sind rundum verteilt und in der Mitte kann man mit dem Fingernagel den Wochentag kennzeichnen, an dem man die erste Pille eingenommen hat. Außerdem ist noch der Schriftzug Synphasec und das Logo der Firma Grünenthal aufgedruckt. Von der Rückseite sieht die Packung fast genauso aus.



Preis:
Bis zum 21. Lebensjahr bezahlt man ja nur die Rezeptgebühr (in diesem Fall glaub ich 5 Euro) du wenn ich mich recht erinnere liegt der Preis danach bei etwa 17 Euro, was für mich ok ist (ich rechne das immer in Kondome um... J)



Inhaltsstoffe:
Synphasec ist eine dreistufige Mikropille. D.h., dass die 21 Dragees in einer Monatspackung in drei Teile geteilt sind, um dem Körper die normalen Hormonschwankungen vorzutäuschen und so die Pille verträglicher zu machen.
Die drei Stufen sind wie folgt aufgebaut:
Erste Stufe: weiße Pillen, die je 0,035 mg Ethinylestradiol und 0,5 mg Norethisteron enthalten. (für den 1. bis 7. Tag)
Zweite Stufe: gelbe Pillen, die mit je 0,035 mg Ethinylestradiol und 1 mg Norethisteron höher dosiert sind. (für den 8. bis 16. Tag)
Dritte Stufe: weiße Pillen, die wieder je 0,035 mg Ethinylestradiol und 0,5 mg Norethisteron enthalten. (für den 17. bis 21. Tag)
Synphasec ist zwar im Vergleich zu anderen Pillen stärker dosiert, hat aber trotzdem eine niedrige Gesamthormonmenge und somit eine geringe Hormonbelastung.
Weitere Bestandteile sind: Hypromellose, Lactose, Macrogol, Magnesiumstearat, Maisstärke, Polyvidon und Propylenglykol.



Wirkungsmechanismus:
Ethinylestradiol und Norethisteron sind Progesterone und daher werde ich jetzt die Wirkung der Progesterone erklären:
Progesterone bewirken das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut und lassen weniger FSH (das Follikel und Eizellen innerhalb von 14 Tagen reifen lässt) von der Hypophyse (wenn ich mich richtig erinnere ein Hirnlappen, der den Hormonhaushalt regelt) ausgehen. Zudem wird die Ausschüttung von LH (Für Bildung und Abbau des Gelbkörperchens verantwortlich) verstärkt.
Durch das enthaltene Progesteron in Synphasec fühlt sich die Hypophyse nicht mehr für die Ausschüttung verantwortlich. So wird die Follikelreifung verzögert und der Eisprung verhindert. Außerdem bewirkt die veränderte Gebärmutterschleimhaut, dass sich eine befruchtete Eizelle (wenn dies denn doch passieren sollte) nicht mehr einnisten kann.



Nebenwirkungen:
Der Beipackzettel listet eine ganze Menge Nebenwirkungen auf. Es ist aber zu beachten, dass viele der aufgelisteten Nebenwirkungen nur äußerst selten eintreten, gesetzlich müssen aber alle aufgelistet werden
Hier die wohl häufigsten:
-Zwischenblutungen
-Die nächste Regel kann ausbleiben
-Kopfschmerzen
-Übelkeit
-Erbrechen



Gegenanzeige:
Bei bekannter Lebererkrankung, bestehender Schwangerschaft, Blutgerinnsel in Beinen oder Lunge, Schlaganfall, usw. sollte man die Pille gar nicht oder erst nach Rücksprache mit dem Arzt einnehmen.



Wechselwirkung:
Manche Medikamente hemmen die Wirkung der Pille und die Pille kann die Wirkung von manchen Medikamenten hemmen oder stärken. Welche Medikamente das genau sind, findet sich in der Packungsbeilage (werde ich auch noch hinzufügen, wenn ich eine neue Packung habe).



Anwendung:
Man nimmt die allererste Pille am ersten Tag der Periode, am besten Abends, da es dann für den Körper am verträglichsten ist. 20 weitere Tage lang nimmt man nun jeden Tag zur selben Tageszeit (am besten Uhrzeit, eine Differenz von 2 Stunden ist nicht so tragisch, 6 Stunden gehen wohl auch noch) eine weitere Pille. Dann macht man 7 Tage Pause. In diesen 7 Tagen bekommt man die sogenannte Entzugsblutung, verläuft nicht anders als die Periode, nur im Körper selber spielt sich nicht dasselbe ab. Nach der Pause nimmt man am selben Wochentag die erste Pille der nächsten Packung und so geht’s immer weiter.
Hat man eine Einnahme vergessen kann man sie bis zu 12 Stunden lang noch nachholen, allerdings ist die Verhütung dann nicht mehr 100%ig gegeben. Man kann die Pille an diesem Tag aber auch einfach weglassen und sie den Rest des Monats regelmäßig weiternehmen (dabei können allerdings Zwischenblutungen auftreten). In beiden Fällen sollte anderweitig verhütet werden, bis zur nächsten Blutung.
In Absprache mit dem Frauenarzt kann man die Einnahme auch verkürzen oder verlängern, z.B. für den Urlaub. Dies sollte aber nach meinem Wissen auch nicht zu oft passieren.



Sonstiges:
Im Beipackzettel wird gesagt, dass die Versagerquote bei ungefähr bei 0,1 % liegt, was heißt, dass nur eine Frau von 1000 schwanger wird. Doch bei regelmäßiger Einnahme gilt die Pille als 100%ig zuverlässlich.




Fazit:
Meine Regelbeschwerden sind wie gesagt wieder verschwunden, seit dem ich Synphasec nehme, was ich als sehr positiv empfinde. Durch die etwas höhere Hormondosierung ist die Pille wahrscheinlich nicht so gut für junge Mädchen geeignet, doch das kann der Frauenarzt wohl am besten entscheiden.