Telekom Internet Testbericht

Telekom-internet
ab 45,19
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Summe aller Bewertungen
  • Geschwindigkeit:  schnell
  • Verfügbarkeit:  gut
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Abrechnung:  gut

Erfahrungsbericht von Gimmick404

BREIT im NET

4
  • Verfügbarkeit:  gut
  • Preis-Leistungs-Verhältnis:  gut
  • Abrechnung:  gut

Pro:

wenn man den Kundenservice nicht braucht, kann man das als Pro ansehen

Kontra:

teilweise inkompetente Mitarbeiter; Ignorieren von Kündigungen; teure Hotline

Empfehlung:

Nein

Seit September 2001 surfe ich jetzt mit T-DSL - meist doch recht zufrieden. Aufgrund so einiger Erfahrungen und auch Tarifänderungen seitens der Telekom wurde es Zeit, diese Meinung mal etwas zu überarbeiten.

Technisches zu T-DSL (ADSL)
Man braucht für T-DSL, die Bezeichnung ist übrigens ein Kunstname von der Telekom, die mit dem T darauf aufmerksam machen will, dass sie dieses ADSL anbietet, einen Anschluss bei der deutschen Telekom (gilt natürlich nur für T-DSL). Hierbei spielt es prinzipiell keine Rolle, ob man einen analogen Anschluss oder ISDN hat. Allerdings will die Telekom natürlich gerne ihr ISDN verkaufen, deshalb ist T-DSL in Verbindung mit ISDN nur geringfügig teurer als ein analoger Anschluss in Kombination mit T-DSL. Dies hat sicher strategische Gründe, auf die Tarife gehe ich später im Abschnitt Preise noch näher ein. Die Telekom möchte ihr ISDN gerne loswerden, aber DAS Argument - neben mehreren Rufnummern, was aber sicher nicht so viele wirklich brauchen - dass man gleichzeitig surfen und telefonieren kann, was früher nur bei ISDN möglich war, gilt bei T-DSL nicht mehr, ganz im Gegenteil. Denn mit T-DSL kann man auch bei analogem Anschluss gleichzeitig surfen und telefonieren. Dies wird natürlich von der Telekom nicht grade werbewirksam verbreitet, ich habe sogar manchmal den Eindruck, die Telekom lässt den Verbraucher absichtlich in dem Glauben, DSL hätte auch nur irgendetwas mit ISDN zu tun.

Das ist natürlich Unsinn. DSL wurde in den USA entwickelt, dort ist ISDN weithin unbekannt, deshalb wurde bei der Entwicklung auf ISDN auch keinerlei Rücksicht genommen. Ergebnis war zunächst, dass DSL und ISDN nicht kompatibel waren, die Frequenzbereiche überschnitten sich, die Telekom musste erst DSL weiter nach hinten im Frequenzband verschieben. Kurz gesagt ist es so, dass für DSL nicht der Frequenzbereich genutzt wird, der für die Gespräche verwendet wird, so dass sich DSL und telefonieren nicht in die Quere kommen können.

Bei T-DSL handelt es sich, wie schon erwähnt, um ADSL, also asynchrones DSL. Das bedeutet, dass Downstream und Upstream nicht identisch sind. Die Telekom beschränkt den Upstream auf 128 Kilobit pro Sekunde (doppelte ISDN-Geschwindigkeit) und den Downstream auf 768 kb/sek, was in etwa 12-facher ISDN-Geschwindigkeit entspricht, diese gilt natürlich nur vom Anschluss bis zur Vermittlungsstelle der Telekom, darüber hinaus ist man auf die allgemeine Geschwindigkeit des Internet angewiesen, das kann dann von Server zu Server variieren und hängt auch von der Tageszeit ab, so dass man den Geschwindigkeitsvorteil nicht immer in aller Deutlichkeit bemerkt. Natürlich kann man den Upstream und Downstream nicht addieren, hat man einen Upstream von 128, so steht nicht mehr ein Downstream von 768 zur Verfügung, sondern entsprechend weniger. Technisch wäre sicherlich auch mehr als 2 MB möglich, die Beschränkung rührt sicherlich auch daher, dass die Telekom im Vertrag einen Downstream garantiert, dieser hängt jedoch auch von der Entfernung zur Vermittlungsstelle ab. Je weiter man weg ist, desto weniger wird es, pauschal gesagt. Update an dieser Stelle: die Telekom hat die Grundgebühren gesenkt und bietet mittlerweile höheren Upstream beim Einstiegsangebot TDSL 1000. Näheres hierzu findet man auf den DSL-Seiten der Telekom.

Wie kam ich zu T-DSL?
Entweder geht man in einen T-Punkt und erkundigt sich dort, ob man T-DSL-fähig ist, oder man macht den Verfügbarkeitstest auf der Homepage von T-Online; und wenn man dann einen Auftrag erteilt hat, sollte man nach einer Woche einfach mal die Hotline anrufen, ob der auch noch in der Datenbank steht. Auf die e-mail mit einer Auftragsbestätigung würde ich wohl noch heute warten, obwohl man angeblich eine bekommen soll. Ich habe auf der Homepage von T-Online den Anschluss bestellt.

Ich wohne selbst im südlichen NRW, ein Bundesland, welches aufgrund seiner Bevölkerungsdichte weitestgehend von der Telekom in Bezug auf T-DSL erschlossen ist. Nachdem ich am 13. August im Internet T-DSL bestellte hatte, bekam ich schon nach 5 Tagen die nötige Hardware zugeschickt (damals noch mit kostenlosem Modem, Splitter, 2x RJ45-Kabeln: einmal 6 und einmal 3 Meter lang), obwohl ich zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal endgültig wusste, ob ich überhaupt DSL-fähig bin. Ein Anruf bei der Hotline sollte Klärung verschaffen, einer von noch vielen, die folgen sollten, obwohl eigentlich bei mir gar keine großen Schwierigkeiten zu vermelden waren. Dieser Anruf ergab dann, dass ich einfach das Modem anschließen solle, dann würde ich sehen, wann der Port freigeschaltet wäre, was ich dann auch so gemacht hatte. Die Installation war übrigens kinderleicht, die damaligen 100,86 DM zusätzlich, die man bezahlen muss, wenn man dafür einen Telekomtechniker kommen lässt, kann man sich sparen. Da werden bloß ein paar Kabel gesteckt, mehr nicht, anhand der Bedienungsanleitung kann man da auch als Laie nichts verkehrt machen.

Ich möchte mich jetzt nicht zu sehr im Detail verlieren was die Hardware betrifft, dafür gibt es eine eigene Kategorie, auf jeden Fall war die Lampe, die bei Synchronisation mit der Vermittlungsstelle grün leuchten muss, rot, wohl auch nicht weiter verwunderlich nach grade mal 5 Tagen. Nach etwas mehr als 2 Wochen insgesamt bekam ich dann einen Brief, die Telekom hätte meinen Auftrag ausgeführt, es war der 29, die Lampe war jedoch rot. Also rief ich die Hotline an, insgesamt 5 mal hintereinander, weil die Mitarbeiter auch nicht so recht wussten, ob ich nun freigeschaltet bin oder nicht. Also hab ich eben 5 verschiedene Nummern wählen müssen, wurde quasi von einer zur nächsten Nummer weitervermittelt, bis mir schließlich die Auftragsabteilung mitteilte, dass ich für den 14. September vorgesehen wäre, weil ich das damals als Wunschtermin angeben hätte, was auch tatsächlich so war. Ich hatte immer gehört, dass es ziemlich lange dauert, bis man T-DSL bekommt, deshalb hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht, und bis dahin lief auch noch mein Vertrag mit meinem alten Provider.

Nun gut, 4 Wochen waren ja schon sehr schnell, hatte ich gar nicht mit gerechnet. Ich war schon einmal Kunde bei T-Online, damals musste ich fast 2 Wochen warten, bis ich die nötigen Daten für die Einwahl bekam, also bestellte ich nun Ende August bei T-online die Flatrate, um nicht DSL zu haben, aber keine Flatrate, schließlich will man ja sofort bei Freischaltung surfen. Ich persönlich finde es nicht sehr gut, dass T-DSL und T-Online-DSL-Flat nicht aus einer Hand kommen, und beide sich überhaupt nicht abstimmen, hier sind wir wieder am Anfang meines Berichtes, in welche Kategorie gehört dieser Bericht eigentlich..., jedenfalls bekam ich 2 Tage später schon die T-Online-Flat, die ich dann erst mal wieder storniert habe, nach 2 Wochen wird dies schon schwieriger, und wer weiß denn schon, ob ich am 14. September wirklich DSL habe.... da hab ich ja schon viel gehört, über Terminverschiebungen... (übrigens auch auf Anraten der T-Online-Hotline, die leider im Gegensatz zur Telekom-Hotline gebührenpflichtig ist, man zahlt hier 0,12 Cent/Min).

Aber dann hab ich eben doch eine Woche später, am 8. Sept, wieder eine Flatrate bestellt. Die Daten bekam ich erneut 2 Tage später, und am 13. September leuchtete die Lampe am Modem dann grün, also noch schnell alles umgesteckt, denn das Modem sollte in die Nähe meines PCs, hierfür musste ich noch ein 30-Meter-Netzwerkkabel (mit Kabelanschlüssen nach dem RJ-45 Standard) kaufen, dies funktionierte dann übrigens problemlos, so dass zwischen Modem und Splitter bei mir jetzt ein 30-Meter-Kabel liegt. Dies kostet allerdings ordentlich, man muss hier schon, je nach Händler, mit ca. 50 DM (25 Euro) rechnen. Eine Netzwerkkarte hatte ich bei der Telekom nicht bestellt, die hatte ich schon.

Ich hatte mich dann für das Flatrateangebot von T-Online entschieden, welches keine Volumen- oder Zeitbeschränkung beinhaltet. Der Preis für diese Flatrate liegt bei 25 Euro. Hinzu kommt noch die Grundgebühr für DSL, die an die deutsche Telekom geht. T-DSL mit analogem Anschluss kostet 19,99 Euro zusätzlich im Monat, so dass sich ein monatlicher Grundpreis von insgesamt 32,67 Euro ergibt. Für diesen Anschluß habe ich mich entschlossen, da ich ISDN nicht brauche. Seit dem 1. Januar ist das Modem leider nicht mehr inklusive, die einmalige Einrichtungsgebühr wurde deshalb aber nicht geringer: 51,57 Euro.

Meine bisherigen Erfahrungen
Nun also schnell eingewählt, die nötigen Treiber (statt des T-Onlinetreibers habe ich einen alternativen verwendet: Raspppoe, Link findet sich am Ende des Berichtes) hatte ich vorher schon installiert, auch eine DFÜ-Verbindung hatte ich vorher schon eingerichtet - und oh Wunder, sofort war ich drin - und musste natürlich sofort die Geschwindigkeit testen und wie macht man das besser, als mit einem Download. Die Geschwindigkeit war dann auch für mich als alten 56k-Modem-User ziemlich schockierend. Sie lag jenseits von 90 k/sek, allerdings erreicht man die natürlich nicht immer und überall, dies hängt auch von der Gegenseite ab, wie viel sie erlaubt, grade beim Surfen erreicht man diese Geschwindigkeit von 768 kilobit/sek nur sehr selten, aber mit dem richtigen Downloadmanager kann man, wenn man von mehreren Quellen gleichzeitig eine Datei bezieht, die Bandbreite schon optimal ausnutzen.

Ich benutze GetRight, aber auch andere wie Flashget, Gozilla oder Download Accelerator Plus sind hier sicher nicht schlechter, und schneller als 90K/sek geht es auch. So weit ich mich erinnern kann, hatte ich einmal eine rate von fast 110, muss aber zugeben, dass das wohl eher Ausnahmen sind oder zufällige Spitzen.

Allerdings, wenn man öfter MP3 lädt, kann es schon mal - vor allem bei Audiogalaxy ist mir dies störend aufgefallen - passieren, dass der gesamte Upload von 128 Kilobit/sek in Gebrauch ist, dann wird auch das surfen langsamer, denn ein Minimum an Upstream wird auch hier benötigt. Kurz und gut: Upstream und Downstream halten zumindest weitgehend ein, was die Telekom verspricht.

Weiteres bezüglich der Verbindung: Manchmal häuften sich im Jahr 2002 leider kurzfristige Ausfälle, heißt: manchmal kann ich mich zwar einwählen, aber es gibt weder Up- noch Downstream, mit andern Worten: die Verbindung kommt zwar zustande, ist aber tot. Ein weiteres passiert neuerdings des öfteren: ich kann mich für einige Minuten nicht einwählen, dann geht es wieder. Zum Glück sind diese Ausfälle noch recht selten. Schade ist, dass die Hotline nie weiß, woran es liegt. Jeder Mitarbeiter hat eine andere Erklärung (oder Ausrede), mal eine Störung da, mal eine da, von der der nächste wiederum noch nichts gehört hat... da sollte die Telekom dringend handeln, die Hotline scheint mir manchmal ziemlich inkompetent - es sei denn, man gerät zufällig mal an einen Fachmann. Woran das genau gelegen hat, das weiß ich nicht. Seit Januar nutze ich einen Router. Es kann durchaus sein, dass es an diesem gelegen hat. Genau lässt sich das aber nicht mehr feststellen. Denn Für 2 Tage (im Mai 2002) fiel mein DSL komplett aus, die Lampe am Modem leuchtete rot. In dieser Zeit führte ich ein Firmware-Update am Router durch. Als DSL dann wieder ging, hatte ich keinerlei Probleme mehr.

Seit 2003 kann ich mich über keinerlei gravierende Ausfälle beklagen. Lediglich das Modem, welches die Telekom einst kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, hat mittlerweile den Geist aufgegeben. Auch die Neuanmeldung eines DSL-Anschlusses - bedingt durch einen Umzug - klappte inklusive Kündigung des alten Anschlusses problemlos.

Tarife
T-DSL 1000 kostet im Verbund mit einem herkömmlichen T-Net-Anschluss derzeit (Okt. 2004) 16,99 €. Hinzu kommt natürlich die Gebühr für eine Flatrate, einen Volumentarif oder einen Zeittarif. Hier gibt es verschiedene Provider: T-Online, AOL oder 1&1 um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Ich selbst bin seit Januar 2003 bei 1&1 und zahle monatlich 9,99 € für einen 5-GB-Volumentarif.

Fazit
Insgesamt bin ich schon bisher recht zufrieden mit dem Telekom-Angebot - von kleineren Macken mal abgesehen. Wer viel MP3 oder sonstige Software runterlädt oder chattet und DSL-fähig ist, der kann fast bedenkenlos zugreifen, die Preise sind in Ordnung für das Gebotene. Nachteilig sehe ich jedoch, dass die Telekom quasi ein Monopol hat, und eventuell an der Preisschraube drehen könnte.


Links
http://www.t-dsl.de
http://service.t-online.de/t-on/star/CP/start.html
http://www.adsl-support.de
http://user.cs.tu-berlin.de/~normanb (alternativer DSL-Treiber: Raspppoe)

----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2005-09-04 09:59:47 mit dem Titel T-Doofline am anderen Ende

Eigentlich war ich mit T-Online in den letzten zwei Jahren gar nicht mal so unzufrieden. Das lag aber in erster Linie daran, dass ich kaum technische oder sonstige Probleme hatte, die mit dem Provider zu tun hatten. Auch Vertragsfragen oder Probleme mit der Rechnung hatte ich bis Ende 2002 nie. Das lag wohl vor allem daran, dass man bei einer Flatrate auch nicht grade viel falsch machen kann.

An einen Fall erinnere ich mich, es muss so ein knappes Jahr her sein, da konnte ich mich nicht einwählen, von Seiten der Telekom hieß es jedoch, es wäre alles in Ordnung, dies wäre ein Fall für T-Online. Flugs also damals die (nicht kostenlose) Hotline von T-Online angerufen und um Hilfe gerufen. Diese sollte auch kommen, allerdings anders, als ich mir dies vorgestellt hatte. Der Kompetenz heuchelnde Mitarbeiter meinte sofort zu wissen, wo der Fehler lag: nicht bei T-Online sondern an meinen Einstellungen. Meinen Einwand, dort gar nichts verändert zu haben ignorierte er pflichtbewusst. Ich solle doch bitte schön eine Datei aus dem Windows-Verzeichnis löschen und neu starten. Windows würde dann das Fehlen dieser Datei bemängeln und nach der Setup-CD verlangen. Zwar zweifelnd, ob das irgendein Problem lösen könnte, schenkte ich doch glatt einem Menschen aus dem Hause der Telekom (zu der ja T-Online über ein weitverzeigtes Netz zumindest teilweise irgendwie immer noch gehört - obwohl die da wahrscheinlich selbst nicht durchblicken) Glauben und tat, wie befohlen. Guter Dinge harrte ich dann der Dinge – sprich ich startete neu – und wartete und wartete und bekam als erstes direkt nach dem Windows-Logo beim Start eine nette kleine Schutzverletzung plus eine Fehlermeldung, die auf das Fehlen besagter gelöschter Datei hinwies. Soweit, so gut, hätte ich diese jetzt von der Setup-CD installieren können. Das Problem war nicht etwa das Fehlen dieser CD, sondern dass der PC auf nichts mehr reagierte. Kurz und gut: der sehr hilfreiche Tipp des T-Online-Mitarbeiters, nachdem auch ein zweiter und dritter Start fehlschlug: installieren Sie Windows neu. Klasse Tipp, dafür zahlt man auch noch 12Cent/Minute. Es blieb mir dann auch nichts weiter übrig, war allerdings auch nicht weiter tragisch, da ich erst vor kurzem ein format c: gemacht hatte und sowieso über ein Image des Systems verfüge. Ein Beweis für die völlig inkompetente Hotline ist es aber allemal.

Dies war dann allerdings auch das einzige Mal, dass ich auf die Idee gekommen bin, mal die Hotline anzurufen. Da ich jedoch im Januar den Wohnort wechseln musste und nicht mehr bei T-Online bleiben wollte, schrieb ich dann per Einschreiben eine fristgerechte Kündigung an das Unternehmen. Per Einschreiben deshalb, weil man es hier ja mit T-Online zu tun hat – und da hat man ja schon die tollsten Dinger gehört, was da alles so passieren kann.

Die 6 Werktage Kündigungsfrist hatte ich eingehalten, die DSL-Kündigung klappte auch reibungslos. Anfang 2003 rief ich dann mal so bei T-Online an, ob da denn auch alles ordnungsgemäß geklappt hatte – denn eine Bestätigung der Kündigung hat es nicht gegeben. Tja, was soll ich sagen? Ich war schon ziemlich erstaunt über das, was mir der Mensch dort am anderen Ende der Leitung sagte. Die Kündigung wäre aufgrund der Unterschrift nicht eindeutig gewesen. Wieso eine unterschriebene Kündigung aufgrund der Unterschrift nicht eindeutig sein soll, wusste er wohl selbst nicht, ich hab da auch gar nicht erst weiter gefragt, auf so einen Unsinn zu reagieren ist wohl vertane Zeit, denn der Mitarbeiter wollte als Kündigungstermin den 29.12.2002 eintragen, da ich mich an diesem Tage zuletzt eingewählt hätte. Stimmte allerdings gar nicht, denn gekündigt hatte ich zum 02.01.2003, letztmals online gewesen war ich am 01.01.2003. An dieser Stelle muss ich hinzufügen, dass ich die kostenlose T-Onlinenummer für Rechnungsfragen angerufen hatte. 2 Tage später rief ich dann eine 0180er-Nummer an, um mal nachzuhorchen, wie es denn nun mit der Kündigung aussähe.

Nach einigen Sekunden Warteschleife bekam ich dann eine sehr nette Mitarbeiterin an den Apparat, der ich mein Anliegen vortrug. Ihre Reaktion: hier steht gar nichts von einer Kündigung, hier steht auch nichts von einem Einschreiben. In diesem Moment bin ich dann doch etwas ärgerlich geworden, gab meine Verärgerung auch deutlich zu verstehen, wies auf das Gespräch von vor einigen Tagen hin, wo mir was von unklarer Kündigung erzählt wurde und dem Versprechen, die Kündigung einzutragen. Die Reaktion der Mitarbeiterin (O-Ton): manchmal haben wir hier wirklich Mitarbeiter, die nicht mehr ganz bei Trost sind. Sie versprach dann, die Kündigung zum 02.01.2003 wirksam werden zu lassen. Trotzdem eigentlich unglaublich, dass selbst Kündigungen, die per Einschreiben eintreffen, einfach ignoriert werden.

Schön und gut, so kam es dann auch, denn selbstverständlich ist Kontrolle bei der Telekom immer besser, doch abgebucht wurde bei der nächsten Telefonrechnung natürlich der normale Flatbetrag, 29,90 Euro. Angeblich solle ja eine Gutschrift mit der nächsten Rechnung kommen, doch wir haben es ja mit T-Online zu tun, wer will schon 30 Jahre warten? Also flugs den gesamten Betrag zurückgebucht und lediglich das, was an Geld der Telekom tatsächlich zustand, überwiesen.

Da konnte natürlich die Telekom nicht tatenlos zusehen. Eigentlich ist das jetzt fast schon ein anderes Thema, denn die Telekom ist ja nicht T-Online. Jedenfalls drohte nun die Telekom mit Anschlußsperrung (an dieser Stelle sei erwähnt, dass der alte Telefonanschluss nicht gekündigt wurde, lediglich alles, was mit Internet zu tun hat), falls der säumige Betrag (natürlich der Gesamtbetrag der Rechnung, der ihnen wohl auf einmal fehlte) nicht überwiesen würde. Dass der der Telekom zustehende Betrag längst überwiesen wurde, ist ihnen wohl entgangen oder sie dachten an eine Spende. Dieser Irrtum liess sich aber dann zumindest über eine kostenlose Telekom-Nummer aufklären, auch wenn hierfür erst ein verantwortlicher Mitarbeiter zum Telefon greifen musste, denn dass die Hotline der Telekom auch nicht grade durch Kompetenz glänzt, ist ja nicht grade ein Geheimnis.

Solange man bei T-Online nur Kunde ist und der Anschluss keine Mucken macht, kann man sich bestenfalls über die immer teurer werdende Flatrate ärgern (von den sonstigen Tarifen würde ich sowieso die Finger lassen, da ist T-Online viel zu teuer), doch wenn man mal auf die Hotline angewiesen ist, sollte man lieber zu Bett gehen und hoffen, dass sich das Problem über Nacht von alleine löst, das ist jedenfalls erfolgsversprechender, als auf sinnvolle Auskünfte zu hoffen und dass ein börsennotiertes Unternehmen Kündigungen per Einschreiben scheinbar einfach ignoriert, ist schlicht eine Frechheit. Kundenservice scheint ein Fremdwort zu sein und wird ganz klein geschrieben - von wenigen Ausnahmen mal abgesehen.

Die T-Online-Tarife selbst (Flat, Volumen- oder Zeittarife) bewegen sich am oberen Limit. Teurer sind eigentlich nur wenige.

Hotline: 0180 5 34 53 45 (0,12 Euro/Min.)

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