Oase Teichschale Aral See Testbericht

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Erfahrungsbericht von Loki69

Der Teichbau

Pro:

Erschließung eines Lebensraumes

Kontra:

ein Teich als Lebensraum ist pflegebedürftig

Empfehlung:

Ja

Mit diesem Erfahrungsbericht soll deutlich gemacht werden, wie ein Teich in seiner Struktur erbaut und gepflegt wird.

Der Teich wird folgendermaßen definiert:
Es ist ein künstliches Biotop was zur Arterhaltung und Vervielfältigung sowie zur Erholung dient.
Teiche sollen auch als Teich wirken, nicht als Wasserspiele verursacht durch Strudel oder Springbrunnen da dies die Natürlichkeit eines Teiches nimmt. Sie können durch eine Planung oder zur optischen Verbesserung enstehen. Bei der Planung dienen sie als Regenauffangbecken, Vorfluter oder Staubecken. Für die optische Verbesserung dienen sie vor allem an Krankenhäusern oder in Parks.
Es gibt zwei Arten Teichbaumöglichkeiten. Die Labiele und die Stabiele bauweise. Der Stabiele Typ besteht aus einer Betonwanne oder Plastickwanne, die nicht mehr verändert werden können. Dieser Typ ist aber nicht anstrebsamswert, da er nicht gestaltet werden kann. Der labiele Typ hingegen besteht aus Materialien die sehr fein, bis zur Wasserundurchlässigkeit verschlämmt, wie z.B. Ton. Des weiteren kann man auch Chemische Quellstoffe, Tonziegel oder Folien benutzen. Diese kann man nach eigenem Ermessen verändern und gestalten.
Aber bevor man sich an den Teichbau heran macht, sollte man vorher ein Paar Überlegungen anstellen, wie z.B. wie soll der Teich gestaltet werden, wie viel Platz habe ich, wie tief soll der Teich werden, was soll er kosten und wie ist das Wechselspiel zwischen den Pflanzen und den äußeren Einflüssen? Als Grundregel sollte gesagt sein, dass aber auf keinem Fall Pflanzen aus der Natur entnommen werden. Dies ist strafbar.
Eine Kombination aus Teich und Bachlauf passt sehr gut zusammen, benötigt aber auch viel Platz.

Kommen wir nun zum Teich. Was braucht ein Teich denn überhaupt?
> Er braucht einen Abfluss, Flora und Fauna in ausgewogener Anzahl, verschiedene Tiefenbereiche -> für eine Umwälzung des Wassers, Pflanzen die Frostgefärdet sind, wie z.B. die Seerosen müssen in frostfreie Wassertiefen gepflanzt werden.

Desweiteren sollte man überlegen, wo soll der Aushub hin, die Windrichtung, Beschattungsmöglichkeiten, wo soll der Abfluss hin, gibt es starken Laubfall (Nährstoffgehalt des Wassers wird zu hoch) und vor allem, wie soll der Teich aussehen?
>Günstig ist eine dreieckige Form, die geschikt durch eine nach hinten auslaufende Sumpfzone optisch größer wirkt.

Wenn diese Überlegungen angestellt worden sind, kann man an das Bauen der Teiches gehen.
Wiederum gibt es hier wieder Schwerpunkte auf die man achten sollte. Der Untergrund sollte aus einem großpoorigem Material bestehen, wie z.B. Sand. Lehm wäre ungünstig. Nun legt man das ausgehobene Teichbett (labil) mit Teichfolie aus, wie z.B. Wurzelschutzfolie, wobei man darauf achten sollte, dass keine großen Steine unter der Folie sind. Außerdem sollte man keine \"Billigfolie\" kaufen, da diese meist nicht den Ansprüchen des Teichbaus ensprechen (nicht besonders UV-beständig). Allgemein sollten die über den Rand lappenden Folienteile mit Boden oder Steinen abgedeckt werden, aber vorsicht bei Mutterboden (Material sollte keine Kapilarität besitzen).
Ist der Teich nun mit Folie ausgelegt und die Ränder abgedeckt, kann man ihn mit Wasser füllen und nach und nach mit den ausgesuchten Pflanzen bestücken. Um ihn jetzt, wo er fertig ist, auch so zu erhalten, bedarf es regelmäßiger Pflege, wie z.B. Laubfall aus ihm zu enfernen, die Pflanzen und Tiere nach ihrem Gesundheitszustand zu überprüfen und das Reinigen des Teiches.

Am besten sollte man so vorgehen:

1. Zuerst sollten alle Hindernisse von dem Platz entfernt werden, wo der Teich hinkommen soll. Es müssen Steine, Beete und Pflanzen entfernt oder umgesetzt werden.

2. Danach legt man am besten mit Schläuchen (Gartenschlauch) die Umrisse des Teiches in der Form wie der Teich später aussehen soll aus, und hebt den Boden, mit verschiedenen Wassertiefen für die Pflanzen aus.

3. Jetzt sollte der Untergrund des Teiches von Wurzeln und Steinen befreit werden und mit einem Harkenrücken geglättet werden.

4. Ist dies geschehen sollte eine ca. 5cm dicke Kiesschicht aufgefüllt und gleichmäßig verteilt werden. (dies hat die Funktion einer Wurzelschutzschicht)
Auf dieses Kiesbett wird nun eine zweite Wurzelschutzschicht aus Fließ gelegt, die auch dafür sorgt das die Teichfolie weich gebettet ist.

5. Sind die Wurzelschutzschichten ausgelegt, kann die Teichfolie (dicke ca. 2- 5mm) in das Teichbett gelegt werden, wobei darauf zu achten ist, dass die Teichfolie recht großzügig in das Teichbett gelegt wird, da nach dem einfüllen des Wassers das Teichbett noch um ca. 3cm absacken kann. Am Rand des Teiches sollte die Folie ca.10cm überstehen, da diese zum Abschluß wie eine Rinne um den Teich eingegraben und mit Grobkies aufgefüllt werden sollte. Dies dient der Antikapilarwirkung und verhindert, dass der Teich \"ausläuft\"

6. Ist geplant, in den Teich schwere Steine zu legen, so sollte auch auf dieser Seite Fließ als Reißschutz ausgelegt werden.

Jetzt muß man nur noch darauf achten, dass das Wasser sauber bleibt. Dafür empfielt sich in einem großem Teich eine Wasserfilterpumpe, bei einem kleinem Teich kann auch einmal im Jahr das Wasser gewechselt werden. Dann sollte es den Pflanzen und Tieren eigentlich recht gut gehen.
Ab dem Herbst sollte man über den Teich ein Baunetz spannen, was verhindert das Laub in den Teich fällt und das Wasser übersäuert. Ansonsten kann man das Laub auch mit einem Käscher rausangeln.

Ich hoffe ich konnte euch helfen. Viel spaß beim Teichbau.

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