The Punisher (2004) (DVD) Testbericht

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ab 12,26
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Erfahrungsbericht von trampastheo

Travoltas Strafe naht!

Pro:

Temporeich, teilweise gute Action, Will Patton, John Travolta, Tom Jane, Rebecca Romijin Stamos, Big Daddy Cool Diesel (Kevin Nash)

Kontra:

Teilweise zu hart und barbarisch, Piercingszene, vorhersehbare Handlung und Ende

Empfehlung:

Ja

Ein Actionstreifen, der letzten Sommer in die Kinos kam und sicherlich bei den Fans des Genres großen Anklang fand, ist \"the Punisher\". Mit einem grandiosen Aufgebot von sehr bekannten Darstellern wie John Travolta, Roy Scheider, Rebecca Romijin Stamos und Tom Jane, sowie einer harten und temporeichen Handlung, wollte es Columbia Tristar so richtig krachen lassen. Es ist ihnen in gut zwei Stunden gelungen, auch wenn mit übertriebener Härte.

Handlung
Als bei einem Geheimeinsatz des FBI-Agenten Frank Castle (gespielt von Tom Jane) einer der beiden Söhne von Ganovenboss Howard Saint (gespielt von John Travolta) ums Leben kommt, lautet der Auftrag an die bezahlten Killer des trauernden Vaters: Eliminierung der ganzen Familie des Polizisten. Der befindet sich gerade mit seiner Familie im Urlaub, an einem Traumstrand in der Nähe von Puerto Rico. Den bezahlten Killern gelingt er tatsächlich die ganze Familie von Castel in einem Überfallskommando zu erledigen. Er selbst kommt gerade noch so mit dem Leben davon. Als er wieder zu sich kommt, hat er nur eins im Kopf: Rache! Doch wie kann er es schaffen, gegen das organisierte Verbrechen, anzukommen? Er schottet sich in einem verkommen Viertel seiner Grosstadt ein und beginnt mit den Vorbereitungen. Sein Rachefeldzug kann schon bald losgehen! Auf dem Golfplatz erwartet Ganoven Saint eine große Überraschung!

Meinung zum Film und seinen Darstellern
The Punisher gehört zu den härtesten Actionfilmen der letzten Jahre. Der Film ist ohne Zweifel nicht für jeden geeignet, so dass ich ihn vor allem für das weibliche Geschlecht nicht empfehlen kann und sogar für den einen oder anderen von uns Mannen ist The Punisher schwere Kost. Das FSK liegt nicht zu Unrecht bei 18 Jahren! Der Film verfällt teilweise in eine Art Rambo-Dreh, als Sly vor 20 Jahren mit seinem Messer hantiert hat, wie andere mit dem Kugelschreiber. Es sind einige Szenen mit dabei, die abartig und brutal sind. Auf dem Rachefeldzug des Punishers werden Messer und Waffen benutzt, die auf harte Weise zum Einsatz kommen und sogar eine heiße Brühe wird benutzt, die „the Russian“ Kevin Nash das ganze Gesicht verschmelzen lässt. Keine feinen Szenen! Doch das schrecklichste für mich war ohne Zweifel die Szene mit den Piercings. Nicht nur, dass ich Piercings nichts ausstehen kann und vor allem mit diesen Dingern im Gesicht anderer Menschen nicht klarkomme (vor allem Lippen und Augenbrauen sehen mit Piercings einfach grässlich aus!), aber wenn dann noch daran gezogen wird und die Dinger aus dem Fleisch abgerissen werden, wie es der gute Will Patton beim verpiercten Nachbarn des Punishers tut, dann wird einem richtig übel. Ansonsten hat der Punisher eine simple und vorhersehbare Handlung vorzuweisen: ein Mann will Rache für den Tod seiner Familie und auf seinem Feldzug gibt es keine Gnade. Klingt simple, aber ist gut umgesetzt worden – vor allem sehr temporeich!

Auch wenn kein besonderer Freund von John Travolta bin, da mich schon immer seine öffentliche, positive Stellung zu einer speziellen Sekte besonders gestört hat, so muss ich jedoch wieder zugeben, dass er als Bösewicht wie geschaffen ist für diesen Film. Seine Machenschaften in der Unterwelt in der Rolle des Howard Saint (nur heilig ist er in diesem Fall absolut nicht!) werden einen erschrecken. Er ist kaltblütig wie kein anderer! Als Howard Saint, der den Tod seines Sohnes rächen will, tritt er voller Macht auf, die ihm scheinbar alles erlaubt. Er kann morden wie er will – auf die Schliche kommt ihm keiner! Tom Jane, ist ein herrlicher Darsteller, dem die Rolle des Punishers wie auf den Leib gepasst hat. Er ist ohne Zweifel ein Darsteller, der die Charaktereigenschaften eines Actionhelden innehat. Größere Ausstrahlung als Sylvester Stallone (um vielleicht einen Vergleich zu dessen Actionrollen anzustellen) und er hat auch ein besseres darstellerisches Talent als manch anderer (vielleicht sogar ein größeres als Vin Diesel). Der Killer des \"Weißen Hais\" Roy Scheider, hat im Film einen Nebenrolle als Vater vom Punisher erhalten. Bei ihm merkt man deutlich, wie die Jahre seit dem Spielberg Erfolg vergangen sind. Trotzdem erfreulich seine Präsenz im Film!

Außerordentlich hat mit im Film Will Patton gefallen, der als rechte Hand von Howard Saint auftritt. Bereits bei Copykill und \"auf der Flucht\" war er mir aufgefallen, aber seine Rolle als eiskalter Killer, der gleichzeitig masochistische \"Freizeitbeschäftigungen\" sucht, passt zu ihm ideal! Herrlich fand ich die Teilnahme von Big Daddy Cool Diesel im Film. Kevin Nash, wie er den meisten in den letzten Jahren bekannt ist, gehört zu den bekanntesten und sicherlich beeindruckendsten Wrestlern im Sports Entertainment. Er ist über 2.10 m groß, was ihm natürlich einige kleinere Rollen einbrachte. In diesem Film spielt er den Bösewicht „the Russian“, der den Auftrag bekommt, den Punisher zu eliminieren. Ob ihm das jedoch gelingen wird? Die Statur von Diesel ist so beeindruckend und seine Kraft so gewaltig, dass kein anderer als interessantester Gegner vom Punisher in Frage gekommen wäre. Kurz zu erwähnen im Film auch die Rolle von Rebecca Romijin Stamos, die als schöne Nachbarin des Punishers zu sehen ist. Auch wenn sie wenig von sich zeigen darf und ihre Rolle diesmal kleiner geworden ist, so ist ihre Präsenz in der Nähe von the Punisher der leicht erotischer Part des Films (den man bei solch einem Actionthriller nicht vermeiden möchte).

Fazit
Knallharte und temporeiche Action, mit einem Klick zu viel an Blut und Messerstecherei und auch einem vorhersehbarem Ende sind die Merkmale des 2004 entstandenen Punishers von Regisseur Jonathan Hensleigh. Ich kann nicht entscheiden, welche Endnote ich dem Film geben soll, da ich zwischen drei und vier Sternen schwanke. Da ich in diesem Fall jedoch auf die Jugend von heute schauen muss, die sich von den Heldentaten eines Punishers vielleicht irritieren lassen wird und ihn als Vorbild sehen könnte, werde ich nur die drei Sterne vergeben.

41 Bewertungen, 1 Kommentar

  • LordSinister

    13.01.2005, 11:59 Uhr von LordSinister
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr kenntnisreich und gut lesbar geschrieben. Den Film muss ich mir auch noch bei Gelegenheit geben, da führt kein Weg vorbei.