The Punisher (2004) (DVD) Testbericht

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ab 12,26
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Erfahrungsbericht von loppo

Die Idee der Selbstjustiz...

Pro:

viel Action Thomas Jane brilliert als Antisuperheld John Travolta

Kontra:

FSK 18 geschnitten keine Story vorhanden

Empfehlung:

Ja

Vor einiger Zeit sah ich im Kino einen Actionstreifen, der vom Trailer her mal wieder sehr unterhaltsam zu sein schien. Es handelt sich hierbei einmal mehr um eine Comicverfilmung. Um nun aber endlich das Geheimsnis zu lüften, mein neuster Bericht handelt von dem Film "Punisher", einer weiteren Marvelcomicadaption. Nachdem Spiderman wohl die Latte weit hoch anlegte, musste sich Punisher ins Zeug legen, um etwas Vergleichbares zu bieten. Die Hauptrolle wurde mit Thomas Jane besetzt, den viele wohlmöglich als Haiexperte Deep Blue Sea vor Augen haben mögen. Wie dem auch sei, ich sah den Film im Kino und das Resultat, nun ja, erlest es ... viel Spaß!

Story

Der TOP FBI-Agent Frank Castle ( Thomas Jane ) ist für heikle Einsätze da und wieder einmal mehr muss er in einer normalen Nacht einen illegalen Waffenhandel aufdecken und alle zur Beteiligten zur Strecke bringen. Wie auch sonst, gelingt im der Einsatz, leider nur endet alles in einer wilden Schießerei und kein Drahtzieher kommt mehr so wirklich mit dem Leben davon. Unter diesen befindet sich auch der Sohn des Unterweltbosses Howard Saint ( John Travolta ).

Dieser hört natürlich von dem Zwischenfall und ist zutiefst deprimiert. Er will Rache, und das an Frank Castle und seiner gesamten Familie ...
Castle derweilen hat erst einmal genug von den Strapazen beim FBI und genehmigt sich einen erholsamen Urlaub mit seiner Familie inmitten der Karibik in Puerto Rico.
Leider erfährt Saint davon und schickt seine Killer los, die auch kurzerhand auf dem Familienfest auftauchen und jeden ermorden, der ihn unter die Augen kommt. Frank Castle muss zusehen, wie seine Frau, sein Sohn und der Rest erschossen werden und zudem wird er fast selbst auch Opfer. Für die Killer ist Castle schon abgeschrieben, doch er konnte sich noch schwerverletzt retten...

In Trauer und Hass beschließt Castle als Synonym "der Punisher", die Drahtzieher zur Strecke zu bringen und die Rache auf seine Seite zu ziehen ... Sein Merkmal ist ein schwarzen T-Shirt, auf dem ein weißter großer Schädel abgebildet ist.

Franks Rachefeldzug kann beginnen ...

Wie es nun weitergeht, kann man sich in Ansätzen sicher schon ausmalen, doch Genaueres müsst ihr schon selbst herausfinden ...

Meinung

Story

Die Story hat natürlich nicht wirklich viel Tiefgang zu bieten. im Großen und Ganzen steht das Morden und das Rächen im Vordergrund. Castle zieht los und knöpft sich einen Bösen nach dem andern vor. Zwischendurch lernt er noch ein paar nette Menschen kennen, zwei Freaks und eine Frau, die neben seiner Wohnung leben. Er verliebt sich in die Frau ( übrigens gespielt von Rebecca Romijn-Stamos ) und sie hilft ihm immer ein bisschen. In Sachen Story hat der Film nicht wirklich mehr zu bieten. Schade.
Wenn es auch etwas an der Story mangelt, so kann man sich dennoch auf einige Actionszenen freuen, die nicht ganz so harmlos von Statten gehen. Der Punisher ist ein Rächer und seine Rache ist wirklich brutal, mehr dazu aber später. Neben der Action steht aber auch der Humor noch im Vordergrund des Filmes. So wird die Action immer wieder mit lustigen Sprüchen aufpoliert. Tipp: Der Kampf zwischen Castle und dem Russen!
Gut finde ich, dass in dem Film der Superheld endlich mal verletztbar ist und nicht so übermenschliche Kräfte hat, wie z.B. unser Freund Spidey, der Hulk oder die X-Men. Frank ist ein ganz normaler Mensch, der genauso bluten kann, wie auch erschöpft auf dem Boden zusammenknicken. Mehrmals muss er wieder neu zusammengenäht werden, weil er kurz vorm sterben ist ... Das hat mir sehr gut gefallen!
Auch steckt im "Punisher" eine Menge selbstironie, die Frank sehr gut herüberbringt! wer genau aufpasst, wird einige sehr eindeutige Szenen entdecken in dem der Punisher den Charakter Superheld ansich parodiert.
Ansonsten hat der Film nicht mehr zu bieten ...

Schauspieler

Von einer richtigen Starbesetzung kann man sicherlich nicht sprechen, obwohl die Schauspieler Potenzial gehabt hätten. Heraus sticht für mich Thomas Jane, der den Protagonisten spielt. Er spielt gerade diese Selbstironie und den doch sehr verletzbaren Superhelden wirklich gut. Auf der anderen Seite kann er aber auch wunderbar schön austeilen. Es ist eine kleine Entwicklung durch den Film erkennbar. Thomas Jane alias Frank wird im Verlauf des Filmes mehr und mehr zur Mordmaschine ...
Rebecca Romijn-Stamos Rolle ist nicht so sonderlich wichtig für den Film, füllt aber gut ein paar mehr Minuten. Sie hat meiner Meinung nach sehr fiehl Potenzial, dass sie leider bis jetzt in kaum einem Film wirklich zeigen konnte. Für mich glänzte sie in Femme Fatale ( sehr sehenswert! ) Ansonsten kennt man sie nur noch als Mystique aus X-Men. Da kann man sicher nicht von einer "wirklichen" Rolle sprechen, oder?!
Last but not least John Travolta, der den Bösewichten Saint mimt. Viele sagen, dass er die Rolle verkorkst hat und nur eine schlechte Leistung erbracht hat. Das kann ich nicht so ganz verstehen, denn er bringt doch seine Rolle eigentlich klar auf den Punkt. Er soll einen zerstörten, ich-bezogenen, depressiven Mann spielen und das tut er auch. Es mag im zwar an Seriösität für den Charakter des Bösewichts mangeln, aber der steht doch nicht so wirklich im Vordergrund des Filmes! Insofern ...

Effekte

In Sachen Brutaliät und Action einiges zu bieten, auch wenn man leider nicht in Deutschland in den Genuss dieser Szenen kommen kann. In den deutschen Kinos lief der Film arg geschnitten, bekam aber trotzdem ein FSK 18! Mit diesem FSK 18, was er wirklich nicht verdient hat, wäre er aber gut als FSK 12 Film durchgegangen. Der Ansicht bin nicht nur ich, sondern fast jeder andere Filmgänger auch. Grund der FSK war auch nicht die Brutalität des Filmes, sondern der Hintergrund: Der Film zeigt einen Mann, der Selbstjustiz ausübt, und das ist für die FSK Menschen leider zu viel, deswegen, darf kein Jugendlicher diesen Film zugesicht bekommen.
Kleine Anekdote nebenbei: In den Achtziger Jahren wurde schon einmal der Punisher verfilmt, mit Dolph Lundgren in der Hauptrolle. Auch dieser Film wurde stark geschnitten, bekam aber trotzdem das FSK 18 Siegel, da der Film den Inhalt Selbstjustiz zeigte.
Wer den Film ungeschnitten sehen kann, der darf sich auf einige sehr schöne brutale Szenen freuen. Dann darf man den Film auch gern mal das FSK 18 Zeichen geben, denn dann hat er es wirklich verdient ...
Die Kamerafahrten sind auch sehr schön gestaltet. Gerade, da der Film überwiegend dunkel ist, brauch man Bewegung im Bild. Sei es eine wilde Autoverfolgung oder ein schöner Kampf im trauten Heime *g*, die Effekte sind voll auf gelungen.

Filmdaten

USA 2003

FSK: ab 18 Jahren freigeben

Länge: ca. 120 Minuten

Regie: Jonathan Hensleigh

Cast: Thomas Jane, John Travolta, Rebecca Romijn-Stamos, Roy Scheider (sehr kleine Rolle!)

Fazit

In der ungeschnittenen Orginalfassung kann ich den Film auf jeden Fall empfehlen, auch wenn die Story fehlt. Ansonsten würde ich doch einen Umweg empfehlen und zu anderen Filmen greifen. Ein durchschnittlich bis guter Actionfilm, der einiges fürs Auge zu bieten hat. Gerade für Actionfans das Richtige. Einmal schauen ist er sicherlich wert.


bis dann


euer Marcel

52 Bewertungen, 2 Kommentare

  • anonym

    25.01.2005, 20:25 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Bericht, aber Film selbst ist schwach!Fand ich langweilig!!lg

  • mima007

    24.08.2004, 16:22 Uhr von mima007
    Bewertung: sehr hilfreich

    "Synonym" sollte es "Pseudonym" heißen. VG, mima