Tipps & Tricks zu Weinen (Korkenzieher) Testbericht

Tipps-tricks-zu-weinen-korkenzieher
ab 12,57
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von nici-nic

Mein kleiner grüner Kaktus...

Pro:

viele verschiedene Arten und Blüten

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo Ihr Lieben
°°°°°°°°°°°°°°°°°
Nach längerer Pause heute mal wieder ein „hoch wissenschaftlicher“ Bericht :)

Wie kam ich auf dieses Thema?
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Seit ich mich erinnern kann habe ich schon immer Kakteen gesammelt und gezüchtet. (Wobei ich den letzten Punkt eher als „zufällige Vermehrung meiner Schützlinge“ nennen würde, denn professionell habe ich es nie betrieben.)
Die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, möchte ich heute an Euch weitergeben. Noch zu sagen ist allerdings, dass ich nur auf Kakteen eingehen werde, die in der Wohnung gehalten werden:


Standort
°°°°°°°°°
Warm und sonnig – so mögen es unsere kleinen Stachelkinder am Liebsten. Doch damit allein soll dieses Kapitel natürlich nicht beantwortet sein.
Wer keinen geeigneten Fensterplatz zu bieten hat, sollte sich lieber anderen Pflanzen zuwenden. Kakteen sterben zwar langsam, aber ohne Tageslicht kann man Wetten darauf abschließen.
Wer nur ein Nordfenster besitzt, kann auch keine richtige Grundlage für die „klassischen“ Kakteen schaffen. Aber hier kann man sich immer noch mit Oster- oder Weihnachtskakteen begnügen. Sie gedeihen auch an diesem Standort sehr gut. Ich selbst besitze einen Osterkaktus und ich erfreue mich jedes Mal wieder an seinen üppigen rosa Blüten. Ein Ost- oder Westfenster ist meiner Meinung nach der ideale Platz für Kakteen. Zwar heißt es in der meisten Literatur, dass die Südseite, der idealste Platz für unsere Stachelfreunde ist, aber ich finde hier ist äußerste Vorsicht geboten: Nur die wenigsten Kakteen halten die permanente Bestrahlung hinter der Glasscheibe aus ohne zu verbrennen. Wer dann keine Möglichkeit zum Ausweichen oder zur Schattierung hat, der sollte sich am Besten nur an (beispielsweise) Ferokakteen halten. Sie können gut mit dieser permanenten Hitze umgehen.


Gefässe
°°°°°°°°
Immer wieder gibt es Diskussionen zwischen Kunststofftöpfen und Tontöpfen. Wie ich bei den meisten Berichten gelesen habe, werden viereckige Kunststoffbehältnisse empfohlen.
Am Besten, so finde ich, sind Tontöpfe mit einer Unterschale. Die Tontöpfe geben überschüssige Flüssigkeiten leichter über ihre Außenwände wieder ab, so dass die Wurzeln der Kakteen nicht zu lange feucht bleiben und anfangen zu faulen. Außerdem ist es besser, Kakteen von unten zu gießen, so dass man das wasser in die Unterschale gibt und der Kaktus selbst entscheiden kann, wie viel Wasser er aufnehmen möchte. (Aber zum Giessen später mehr.)
Die Größe des Topfes sollte nicht zu klein sein, da manche Kakteen ihre Wurzeln flach unter dem Boden ausbreiten, sie sollte aber auch nicht zu groß sein, weil Kakteen nicht zu viele Erde mögen. Bevor ich Erde in die Pflanzschale gebe, fülle ich zuerst eine Schicht Steine in das Gefäß, damit das wasser nach unten schneller abfließen kann.
Wer auf schön bemalte Keramiktöpfe nicht verzichten will, der sollte vorsichtiger gießen und mehr kontrollieren, ob der Boden auch richtig austrocknet.



Substrat
°°°°°°°°
Hier halte ich mich eigentlich ganz spießig an handelsübliche Kakteenerde. Sie ist locker und gut gemischt. Natürlich hat jeder Kakteenliebhaber eine andere Rezeptur für die perfekte Kakteenerde. Nur sollte man mit dem eigenen Mischen vorsichtig sein. Vor allem sollte man, entgegen allen Gewohnheiten, nicht zuviel Sand nehmen. Beim Giessen wird dieser hart und klumpig und das mögen die kleinen Stachelmäuschen überhaupt nicht. Und normale Blumenerde ist meistens mit zuviel Stickstoffdünger angereichert. Von daher finde ich es sicherer auf normale Kakteenerde zurückzugreifen. Den einzigen Tipp den ich dazugeben kann ist Aquariumssand: es handelt sich dabei um Quarzsand, der sich in der Erde neutral verhält und die Wasserdurchlässigkeit erhöht.


Düngung
°°°°°°°°°
Gedüngt werden meine Kakteen circa einmal im Monat. Bewährt hat sich auch hier ein handelsüblicher Kakteendünger. Allerdings sollte man sich die Mischung genau anschauen. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen brauchen Kakteen nur einen geringen Stickstoffanteil, dafür aber einen größeren Kalium- und Phosphorgehalt. Diese Angaben sind auf der Verpackung zu lesen. Gut sind auch Blühpflanzendünger. Sie sind billiger und haben oftmals den gleichen Nährwertanteil. Aber vorher genau nachlesen sollte unerlässlich sein.


Giessen
°°°°°°°°
Normal werden meine Stachelkinder einmal in der Woche vorsichtig gegossen. Wie oben schon erwähnt, gebe ich dabei das Wasser in die Unterschale, damit der Kaktus selbst entscheiden kann, wie viel Flüssigkeit er zu sich nehmen möchte. Überschüssiges Wasser kann so auch leicht wieder entfernt werden.
Am Oktober sollte dann die Wassermenge langsam reduziert werden, um die Kakteen langsam auf die bevorstehende Winterruhe vorzubereiten. Von November bis März dann gar nicht mehr gießen. Ende März müssen die Pflanzen dann wieder vorsichtig auf das Wasser eingestellt werden. Ich beginne dann erstmal die Kakteen vorsichtig zu benebeln, bis ich wieder normal gieße. Diese Prozedur ist notwendig, damit die Kakteen im Frühjahr wieder zu blühen beginnen.
Werden die Kakteen regelmäßig alle 1-2 Jahre umgetopft kann ganz normales Leitungswasser benutzt werden.


Umtopfen
°°°°°°°°°°
Wie eben schon erwähnt reicht es die kleinen Stachelkinder alle 1-3 Jahre umzutopfen. Damit es nicht mit einem Krankenhausaufenthalt endet verwende ich Handschuhe oder umwickle die Kakteen vorsichtig mit Stoff. Papier oder Küchenrolle haben sich aber auch schon bewährt. Dazu nehme ich einen kleinen Holzspachtel um die Kakteen beim Einpflanzen etwas stützen zu können, ohne sie zu verletzen.
Der Kaktus lässt sich am Besten aus seinem alten Topf herauslösen, wenn die Erde völlig angetrocknet ist. Bevor er Kleine in sein neues Zuhause kommt, sollte man abgestorbene Wurzeln entfernen. Die neue Erde sollte nur leicht mit den Fingern angedrückt werden. Man kann dann leicht angießen, aber um Fäulnis auf jeden Fall zu vermeiden, sollte man mindestens eine Woche nach dem Umtopfen erst wieder gießen.
Die Beste Zeit zum Umtopfen ist Ende März nach der Winterruhe, bevor das Wachstum richtig einsetzt.



Damit bin ich am Ende meiner kleinen Botanikexkursion.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die bis an diese Stelle durchgehalten haben.


Liebe Grüße
Nici-Nic

24 Bewertungen