Gegen jede Regel (DVD) Testbericht

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ab 66,15
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Erfahrungsbericht von sweezer

die titanen kommen!!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zum Inhalt:

Virginia, 1971. Der amerikanische Bürgerkrieg ist zwar schon ein Jahrhundert Geschichte, jedoch nicht in den Köpfen vieler Amerikaner, vor allem in den Südstaaten der USA.

Aus diesem Grunde sollen diverse amerikanische Schulen zu \"gemischten\" Schulen umfunktioniert werden, in denen sowohl weiße als auch farbige Schüler gemeinsam unterrichtet werden sollen.

Die T.C. Williams High School ist eine dieser Schulen. Deren Footballteam, die \"Titans\", bekommen nunmehr auch farbigen Zuwachs. Sowohl in Form diverser Spieler, als auch in Gestalt des neuen Chef-Trainers Herman Boone. Der bisherige Trainer der Titans, William Yoast, soll künftig nur die Trainerassistenz übernehmen. Dermaßen zurückgestuft denkt Yoast ans Aufhören.

Yoasts Spieler wollen diesen Zustand zunächst nicht hinnehmen. Sie möchten genauso wenig farbige Spieler als auch einen farbigen Trainer im Team und drohen mit Boykott. Damit die Situation nicht eskaliert, entschließt sich Yoast zunächst, die Assistenz zu übenehmen.

Während der Ferien werden alle Spieler zunächst in ein Trainingscamp geschickt. Boone verfolgt die Taktik, beide \"Teams\" zu einem wachsen zu lassen und will dieses auf Biegen und Brechen durchsetzen. So sorgt er unter anderem dafür, das sich die Zimmer immer von schwarzen und weißen Spielern geteilt werden, um so die Zusammengehörigkeit zu stärken. Auch macht er deutlich, das er bezüglich der Art und Weise seines Trainings keinen Widerspruch duldet. Weder den der Spieler, noch den der Co-Trainer. Dieses führt häufig auch zu Differenzen zwischen den Trainern.

Während des Trainingslagers kommt es, wie es kommen muss: Die Teams nähern sich einander an und es entstehen sogar einige engere Freundschaften. Gut gelaunt und mit der richtigen \"Uns hält nix auf\" – Stimmung kehren die Spieler geeint aus dem Camp in Ihre Stadt zurück…

…nur um festzustellen, dass sich das Verhältnis untereinander zwar zu einer Gemeinschaft gebessert hat, jedoch gegen die in der Stadt und bei den anderen Schülern bestehenden Vorurteile und den täglichen Rassismus erneut angekämpft werden muss. Auch sehen sich die Schüler stellenweise genötigt, ihre neuen Freundschaften gegenüber Familie und dem alten Freundeskreis rechtfertigen zu müssen.

Zudem erfährt Coach Boone auch noch, das er bei nächster Gelegenheit wieder abserviert werden soll – und das schon, sobald auch nur ein Spiel von den Titans verloren wird.

Somit liegt eine harte Zeit vor dem Team. Sie müssen zweifach kämpfen: Für Ihren Erfolg und gegen den Rassismus.


Meine Eindrücke:

Wie schon gesagt, bei einer Bruckheimer-Produktion denkt man zunächst stets an Kracher-Action. Dieser Film ist das genaue Gegenteil. Hier werden mit leichter Hand ernste Töne mit Humor und einem Schuss Sportsgeist verwoben.

Natürlich ist man geneigt, beim Lesen des Berichtes oder Anschauen des Filmes, den Film als typisch amerikanisches \"Good-Guys-win\"-Kintopp zu bezeichnen. Nun gut, im Prinzip ist er das auch. Aber da es sich hierbei um eine tatsächliche Begebenheit handelt, sage ich: \"O.K.- Ich verzeihe es Euch !\"

Zum Thema Rassismus gibt es natürlich viel bessere Streifen, aber das stört nicht weiter. \"Gegen jede Regel\" maßt sich nicht an, tiefsinnig zu sein und ich denke, das ist auch gut so. Wer einen hintergründigen Film zum Thema Rassenhass sehen will, dem empfehle ich Streifen wie \"Mississippi Burning\", \"Weiße Zeit der Dürre\" oder \"Verraten\".

Hier sehen wir gutes, leichtes Popcorn-Kino für die ganze Familie, mit einem begreifbaren Statement.


Die Darsteller:

Natürlich allen voran Denzel Washington , den sexiest Überbiß Hollywoods, als Trainer Boone. Ich kenne eigentlich keinen Part, den er schlecht spielen könnte und auch diese Rolle meistert er wie immer. Er spielt den knochenharten Trainer sogar so überzeugend, das er mir stellenweise unsympathisch war ! Denzel – mir !!!

Den Co-Trainer Yoast spielt Will Patton. Wer ??? fragen sich sicher einige. Keine Bange, ihr kennt ihn – er ist der Typ aus den ständigen Nebenrollen (z. B. Armageddon), dessen Namen sich nur keiner merkt *zwinker* Wenn Ihr ihn seht, wisst Ihr, wen ich meine…

Zum Rest des Teams bleibt nicht viel zu sagen: Die „Kids“ werden vornehmlich von unbekannten Darstellern gespielt; mir jedenfalls kam keines der Gesichter bekannt vor. Alles in allem hat aber jeder einzelne seine Rolle gut erfüllt.

Ein weiterer Pluspunkt ist der schmissige Soundtrack; wir hören gute Oldies aus den End-Sechzigern, allen voran \"Ain’t no mountain high enough\", der in diesem Film auch eine wichtige Rolle spielt.


Mein Fazit:

Unterhaltungskino mit Botschaft – für jedes Alter geeignet…

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