Teddy Brumm Testbericht

Teddy Brumm - Dieser Titel ist mir noch aus meiner Kindheit bekannt und nun befindet sich das Buch in neuer Ausgabe ín dem Bücherregal meines Sohnes.


TEDDY BRUMM
EUlenspiegel-Verlag 2004
8. Auflage
Bilder: Heinz Behling
Text: Nils Werner

ISBN: 3-359-00756-5

ca. 8,99 €


DAS BUCH
DAs Buch sieht, soweit ich mich erinnern kann, noch genauso aus wie zu meiner Kinderzeit.
Es ist ein handliches, recht dünnes Büchlein, welches fest eingebunden ist und ein Hardcover hat. Daher ist es recht robust und weist so schnell keine Abnutzungserscheinungen auf.
Die Seiten sind stabil und glatt, so dass sie sich bei leichten Beschmutzungen auch gut abwischen lassen und nicht so schnell verdrecken. Auch sind sie bei wenigen Tropfen wasserabweisend, was bei kleinen Kindern ja von vorteil sein kann.

Das Buch hat 12 Seiten und ist damit nicht übermäßig dick.
Es hat eine Geschichte als Inhalt, eben die des Teddy Brumms.

Gezeichnet ist das Buch noch so richtig schön in dem alten Stil, den man von den früheren Kinderbüchern noch kennt. So ist zum Beispiel der Teddy noch so dargestellt, so wie ein Teddy früher eben aussah. Heute kommt ja immer mehr das Kindchenchema zum Vorschein und da haben die Teddys extrem dicke Gesichter und übergroße Augen, dazu noch Schleifchen und am besten sind sie noch Rosa.
Dieser Teddy hier ist gelb, recht groß und hat noch die wunderbaren Formen der Teddys damals. Er hat ein struppiges Fell, ist schlank und hat lange Beine, lange Arme und eine ausgeprägte Nasenpartie. Aber egal, er sieht eben noch so aus wie ein typischer Teddy damals so aussah. Und es ist auch das Bild eines Teddys, so wie ihn Kinder meist noch im Kopf haben und wie sie ihn z. B. auch auf Bildern gern zeichnen. Klassisch halt. Ja, mit der Bezeichnung klassisch lässt er sich recht gut beschreiben.
Die Bilder ziehen sich immer über die gesamte Seite und der Text dazu ist gut eingefügt am Himmel oder eben mitten im Bild. Die Schrift ist recht groß, so dass dies auch ein gutes Erstlese-Buch ist und nicht nur zum Vorlesen.

Geschrieben ist das Buch in Reimen, was am Anfang erstmal etwas komisch erscheint. Liest man sich es dann aber einmal komplett durch, dann ist dies eine wirklich schöne Form.
Meist sind es 6-Zeiler, welche wirklich sehr schön geschrieben sind. Aber dazu gleich mehr.



DIE GESCHICHTE DES TEDDY BRUMM
Die Geschichte des Teddy Brumm – ja, dies ist eigentlich eine traurige. Aber es steckt in ihr auch wieder viel Weosheit und man kann eine Lehre daraus ziehen, welche sich mit den Kindern nach dem Lesen gut besprechen lässt.

Da gibt es Klaus, den Jungen, der niemals einschlafen kann ohne seinen Teddy. Doch eines Tages entdeckt er ein Loch in Teddy’s Fell und mag ihn plötzlich gar nicht mehr! Er verbannte ihn auf die Erde und behandelte ihn gar nicht sanft. Der Teddy ist davon tief gekränkt und beschließt in seiner Trauer auszureißen. Kaum gedacht, schon getan. Teddy schleicht sich aus dem Haus und wandert mit einem Stock in der Hand davon in den dunklen Wald. Prompt verläuft er sich und muss nun im Wald schlafen. Er legt sich auf eine Wiese und träumt davon, wie er bisher immer bei seinem Klaus im warmen Bett geschlafen hat. Es ist ihm unheimlich in dem dunklen Wald, dort wo es so knistert und knackt.
Geweckt wird er von einem wahren Frühkonzert von Vögeln, welche munter über ihm auf den Bäumen trällern. An einem Fluss erfrischt Teddy Brumm sich und er marschiert weiter. Da begegnet er drei Bärenbrüdern, welche aussehen wie er selbst, nur dass sie dunkelbraun sind. Die vier freunden sich schnell an und tollen über die Wiesen.
Vom vielen Tanzen und herumtoben bekommen sie Hunger. Die drei Brüder haben auch gleich eine Idee und sie klettern allesamt auf einen Baum. Hoch oben in den Gipfeln hängt ein Bienennest mit viel leckerem Honig, welchen sie sich holen wollen. Es kommt wie es kommen muss und die Bären sind schnell auf der Flucht vor dem Bienenvolk, welches sich auf die 4 Freunde stürzt! Sie rennen und rennen, bis Teddy nicht mehr kann. Die drei Brüder motivieren ihn und so stürzen sie weiter, bis sie in einem Teich landeten. Aber dies war ihr Glück, weil die Bienen so von ihnen abließen.
Die kleinen Bären legten sich anschließend auf die Wiese und ließen sich die Sonne auf den Bauch scheinen, welche ihnen wunderbar das nasse Fell trocknete.
Da erschien plötzlich ein großer Bär. Es war die Mama der drei Brüder. Sie ermahnte die kleinen Bären und nahm sie alle an die Hand. Dann gingen sie nach Hause in ihre Höhle, wo der Papa Bär schon auf sie wartete. Alle aßen zu Abendbrot, wobei der Papa Bär die Zeitung studierte. Plötzlich stutze er und las eine Anzeige vor, aus der hervorging, dass ein kleiner Teddy gesucht würde.
Teddy Brumm plagte in dieser Nacht das schlechte Gewissen und er konnte kaum schlafen.
Am nächsten Morgen machte sich Mama Bär auf den Weg mit ihm zurück nach Hause zum Klaus.
Klaus war sehr froh seinen Teddy wiederzuhaben und auch Teddy war sehr erleichtert. Gleich machte sich Klaus daran, seinem Teddy das Loch am Po zu nähen. Beide beschließen, dass sie immer Freunde bleiben wollen.




KLEINE LESEPROBE

…
„Klaus schlief früher niemals ein
Ohne Brumm, sein Teddylein.
Wurde es am Morgen hell,
streichelte er Teddys Fell,
und er sagte immerzu:
Ach, mein guter Teddy, du!“

„Aber gestern sagte Klaus:
Teddy, he, wie siehst du aus!
Denkst du, mit dir spiel ich noch?
Nein, dein Fell hat ja ein Loch.
Geh, du alter Teddybär,
du gefällst mir gar nicht mehr!“

„Und schon flog der Spielgefährte
Plumm, sehr heftig auf die Erde.
Tiefgekränkt rief Teddy Brumm:
Nein, das ist mir doch zu dumm.
Das hat wirklich keinen Zweck.
Warte nur, jetzt lauf ich weg.“

…



UNSER FAZIT
Die Lehre der Geschichte ist einfach sehr schön.
Ich habe diese zum Beispiel mit meinem kleinen Sohn richtig „erarbeitet“ und er wusste sofort worum es ging. Ganz von allein erkannte er, dass man nicht weglaufen darf, weil der Klaus ja dann traurig ist. Auch merkte mein Sohn, dass die drei Bärenbrüder sich nicht an dem Loch im Fell des Teddys störten und er fragte mich gleich danach. Er konnte nicht ganz verstehen, dass der Klaus den Teddy so verabscheute mit diesem Schönheitsmakel, wo die anderen Bären ja auch mit ihm spielten. Der Klaus könne ja das Loch „reparieren“ (wie mein Sohne s so schön nannte) und dann ist der Teddy ja wieder schön.

Die Worte und eigenen Denkansätze meines Sohnes bestätigen mich noch in meiner Meinung über dieses Buch. Es ist einfach sehr schön die Geschichte, und auch wie es umgesetzt wurde in den Versen und den Bildern.

Die Reime lassen sich sehr gut lesen und für kleine Kinder ist dies ja eh immer faszinierend. Es lässt sich beim Vorlesen einfach wunderbar betonen und mein Sohn ist einfach begeistert!