Wilhelma Testbericht

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Erfahrungsbericht von Schnecke999

An einem Tag gar nicht zu schaffen...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Etwa 8 Jahre habe ich vor den Toren Stuttgarts gewohnt, bis mich die Liebe in das Frankenland verschlagen hat...
Nun möchte ich über eine der schönsten Attraktionen Stuttgarts berichten:
Die Stuttgarter Wilhelma, den in meinen Augen schönsten zoologischen Garten Deutschlands...
So groß, daß man es unmöglich schafft, alles an einem Tage zu sehen, ohne daß man einen Dauerlauf hinlegen muß...

Die Wilhelma von außen:
Also, einmal drumherumfahren mit dem Auto dauert 20 Minuten...
Mehrere Eingänge, an den verschiedenen Himmelsrichtungen orientiert, laden zum Eintritt in die Wilhelma ein.
Von außen ist die Wilhelma fast komplett mit einer Mauer umgeben, die den Eindruck vermittelt, daß man nach dem Eintritt in den zoologischen Garten in die Welt vergangener Jahrhunderte eintaucht.
Wenn man in der Wilhelma ist, fällt einem diese Mauer übrigens nicht mehr auf, so weitläufig ist der Garten geplant.
Auch innen sieht man der Wilhelma an, daß sie im vorletzten Jahrhundert gebaut wurde.
Die Bausubstanz ist größtenteils erhalten und wurde komplett modernisiert, ohne den Flair der Vergangenheit zu zerstören.

Woran ich mich gern erinnere:
Klar, hier die gesamte Tier- und Pflanzenwelt der Wilhelma genauestens zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen.
Aber die Sachen, die mir immer wieder gern ins Gedächtnis kommen, werde ich mal niederschreiben.

Wer in der Stuttgarter Gegend eine riesige Pflanze (Palmen, Elefantenfuß o.ä.) sein Eigen nennt und diese aus was für Gründen auch immer abgeben muß, ruft in der Wilhelma an.
Die Mitarbeiter kommen dann mit einem Tieflader vorbei und holen die Pflanze ins Paradies, anders kann man die große Tropenhalle wohl nicht bezeichnen.
Ganz aus Glas zieht sie sich in mehreren 100 Metern Länge und 20 Meter Breite durch die Wilhelma.
Wer sie betritt, sollte ein Sauna-Freund sein, denn die Temperaturen, die hier herrschen und die hohe Luftfeuchtigkeit lassen kreislaufgeschwächte Mitmenschen schon mal in die Knie gehen (ich weiß, wovon ich rede, ich habe auch schon mal einen Notausgang benutzen müssen).
Die Pflanzenwelt, die sich einem hier eröffnet, ist faszinierend, kleine Vöglein zwitschern irgendwo (leider sind die so schüchtern, daß man manchmal nur einen orangenen Wuschel sieht und das war es dann) und anderes Kleingetier läuft einem auch manchmal über den schmalen Holzweg, der teilweise aus Hängebrücken besteht.

Wenn man der Sauna dann unbeschadet entkommen ist, hat man die große Tierwelt zur Auswahl.
Löwen, Elefanten, Krokodile, Zebras... usw...
Pfauen laufen frei herum, Eichhörnchen wollen auch was von dem kostenlosen, stressfreien Futter abhaben und auch die Vögel der Umgebung schätzen den großen Freßnapf Wilhelma.

Eine der besonderen Attraktionen der Wilhelma ist das Eisbärengehege.
Vorsicht, Eisbären werfen mit ihrem Spielzeug !!! -> diese Warnung sollte man ernst nehmen.
Wenn die weißen Bären gut drauf sind, fliegen die blauen Plastiktonnen, die in ihrem riesigen Gehege rumliegen, schonmal mit einem riesen Rumms gegen die Glaswand, die sie von den Besuchern trennt.
Kleine Kinder finden das spannend und auch die Erwachsenen bekommen große Augen, wenn die Bären sich komplett aufrichten.

Im Kleintierhaus kann man solche Dinge wie schwarze Witwen, Vogelspinnen *grusel*, Heuschrecken und anderes Krabbelgetier bewundern.
Desweiteren gibt es ein Haus, in dem man von einem Faultier \"begrüßt\" wird *schnarch*.
Wer es mal schaffen sollte, zuzuschauen, wie sich das Faultier bewegt, kann sich glücklich schätzen, jedes Mal, wenn ich da war, hing es nur rum wie versteinert...

Riesenkrokodile und uralte Schildkröten kann man in der Wilhelma ebenfalls bewundern.
Die Schildkröten haben eine große Ähnlichkeit mit der Alten Morla aus dem Film Unendliche Geschichte.

Alle 4 Stunden kann man bei der Seehundefütterung dabei sein, das wird eine riesen Show, die kleine Kinder und Erwachsene zum lauthals ablachen bringt.
Die kleinen Biester sind rotzfrech und versuchen alles, um ihrem Pfleger den Eimer mit den köstlichen Fischen abzujagen... *g*

Essen und Trinken:
Verhungern oder Verdursten muß in der Wilhelma niemand.
Nur leider ist das Angebot in der Wilhelma so teuer, daß Familien mit Kindern lieber einen gut gefüllten Proviantrucksack mitbringen sollten, wenn sie nicht ein halbes Monatsgehalt für Cola, Eis und Pommes ausgeben wollen.

Eintrittspreise:
16 DM für Erwachsene, Kinder ab 10 zahlen die Hälfte.
Senioren und Studenten geniessen Vergünstigungen, leider weiß ich nicht, wie hoch diese sind, denn ich bin weder das eine noch das andere... *g*
Auch weiß ich nicht, was die neuen Preise in € sind, ich bin vor über einem Jahr von Stuttgart weggezogen...

Gesamtfazit:
Gute Schuhe eingepackt, einen nicht zu heißen Tag ausgewählt und schon kann das Erlebnis Wilhelma beginnen.
In einem Tage schafft man niemals alle Attraktionen, das kann man sich komplett abschminken.
Mit einem Wilhelma-Führer kann man aber im Voraus auswählen, was man sehen möchte und was nicht und sich dann nach den farblich gekennzeichneten Wegen richten.
Meiner Meinung nach gehört die Stuttgarter Wilhelma zu den Zoos, die man gesehen haben sollte, ich kann sie nur empfehlen.

Tschööö
Schneckele

25 Bewertungen, 1 Kommentar

  • PrinceofLies

    11.04.2002, 02:53 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: sehr hilfreich

    hin und wieder kamen mir die Tierkäfige zwar doch deutlich zu klein vor (insbesondere bei den Menschenaffen),aber die Pflanzenwelt ist wirklich einmalig. Achja meine Lieblingsstelle:Die Kamele (seit ein Kumpel von mir mal angespuckt wurde *G*)