Window Color Testbericht

Liebe Leserinnen und Leser!

Einleitung

Da ich sehr gerne bastle, und das nicht nur zur Weihnachtszeit, konnte ich vor einigen Monaten Tagen dem Window Color nicht mehr widerstehen. Natürlich habe ich mich vor dem Kauf in diversen Spielwarengeschäften umgesehen und ein paar Angebote eingeholt. In einem Billigladen – Komm und Kauf oder so ähnlich - habe ich dann ein „Starter-Set“ von Hobby Line um € 25.36 gefunden.

Inhalt

1 Fläschchen Konturenfarbe schwarz - 125 ml
8 Fläschchen Fenstermalfarben in hellgrün, Dunkelblau, Hellblau, Rosa, Fleischfarben, Gelb, Weiß und Weiß mit Goldplättchen - je 125 ml
1 Stück Folie
Verschiedene Malvorlagen – der Weihnachtszeit angepaßt
Anleitung (etwas spärlich beschrieben)

Zusätzlich habe ich mir auch noch das Buch – Das bunte Window-Color-Jahr – die schönsten Motive - aus dem Christophorus-Verlag GmbH, Freiburg – ISBN 3-419-53579-1 mitgenommen um noch ein paar Tipps & Tricks zu erfahren. In diesem Buch ist auch noch ein Vorlagebogen mit 111 Motiven dabei.

Mein erster Versuch

Da ja vor nichht allzu langer Zeit Vorweihnachtszeit war versuchte ich mich natürlich künstlerisch dem anzupassen. Ich nahm also eine Klarsichthülle - da die mitgelieferte Folie etwas klein war und die Vorlagen in der Hülle ohnehin besser halten da sie nicht verrutschen – und legte ein Weihnachtsmotiv – ein Glöckchen mit Schleife und Mistelzweigen - ein. Ich habe zuerst die Plastikflasche mit der schwarzen Farbe etwas geschüttelt und dann mit der Konturenzeichnung begonnen.

Aller Anfang ist schwer heißt es doch immer und das hat sich hier schon ein wenig bewahrheitet. Obwohl ich immer wieder gelesen und gehört hatte, es wäre kinderleicht, fand ich es zu Anfang doch nicht ganz so einfach. Nicht das mir das Zeichnen schwer fiel, nein, sondern die Handhabung war etwas gewöhnungsbedürftig. Mal kam zu viel Farbe aus der Flasche, dann wieder zuwenig. Aber irgendwie bekam ich doch die Grundrisse meiner zukünftigen Wohnungstür- und Fensterdekoration hin. Bei längerem Zeichnen schmerzte meine Hand vom vielen Drücken ein wenig.

Nach einer Trockenzeit von ca. zwei Stunden konnte ich mit dem Ausmalen der Konturen beginnen. Die Flasche etwas schütteln und das Motiv bis an den schwarzen Konturenrand mit den Farben ausfüllen. Es erwies sich als wesentlich einfacher als das Herstellen der Umrisse. Die Farben waren einfach bis an den Rand zu bringen und ich habe kein einziges Mal gekleckert. Als etwas schwieriger ist dann das Ausmalen kleiner Blütenblätter zu bezeichnen, die in der Mitte eine Blattmaserung hatten.

Zwei kleine Tipps am Rande:

Ich male solche Motive erst mit Farbe aus und gestalte die Maserung im Nachhinein.

Um zu sehen ob man die Farben auch gleichmäßig verteilt hat, halte ich die Folie kurz gegen eine Lichtquelle und sehe die nicht ausgefüllten Stellen so etwas besser.


Nun war mein erstes Kunstwerk fertig und nun hieß es 24 Stunden warten, bis das Bildchen völlig trocken war. Am liebsten hätte ich ©Perserkatze es schon vorher abgezogen, denn irgendwie freute ich mich schon das erste Motiv, das ich an meinem Wohnzimmerfenster anbringen wollte.

Da ich fünf Katzen besitze und diese sehr neugierig sind, habe ich mein Kunstwerk in einen Schrank gelegt, denn ich befürchtete die Abdrücke einer kleinen Katzenpfote auf dem Motiv zu finden, welche zwar sicher süß wären, aber wahrscheinlich nicht passend.

Da mir das Warten schier unendlich vorkam habe ich auf einer zweiten Folie begonnen neue Motive zu malen, zwei große Christbaumkugeln die mir etwas einfacher erschienen. Konturenvorarbeit wie vorher und dann ans Ausmalen. Die Flächen die ich mit Farbe füllen wollte waren relativ groß und deswegen malte ich nicht mit dem Fläschchen sondern machte einen großen Farbklecks in das Motiv und verteilte die Farbe dann vorsichtig mit einem weichen Pinsel. Dieses Vorgehen habe ich aber gleich wieder verworfen, da mir das Bemalte etwas ungleichmäßig erschien. In die zweite Kugel habe ich einfach den Kopf eines Weihnachtsmannes mit eingearbeitet, der eigentlich zu einer ganz anderen Vorlage gehört. Nun musste ich auch für diese Motive noch eine Wartezeit von 24 Stunden hinter mich bringen.

Beim Auftragen der Füllfarben hatte ich manchmal das Gefühl das ich zu verschwenderisch bin, aber nach dem Trocknen war es nur noch eine dünne Farbhaut.

Wenn man etwas talentierter ist als ich kann man mit Sicherheit auch frei von der Hand zeichnen. Der Fantasie sind hier wohl keine Grenzen gesetzt.

Der Erfolg

Nun waren 24 Stunden vergangen und ich hatte endlich meine ersten Kunstwerke trocken vor mir liegen, aber die Schwierigkeiten begannen jetzt erst.

Wie in der Beschreibung angeführt löste ich die Malerei vorsichtig von der Folie ab, was sich als recht schwierig erwies, denn schon klebte ein Teil davon zusammen und ich bekam es nicht wieder auseinander. Ab in den Mülleimer... Nun machte ich mich an Motiv Nummer zwei und war dabei noch etwas vorsichtiger als zuvor. Und siehe da, es gelang mir ohne zu verkleben und nun schmückt es schon mein Wohnzimmerfenster.

Fazit:

Da ich diese künstlerische Ader erst jetzt an mir entdeckt habe kann ich nicht sagen ob dieses Produkt besser oder schlechter ist als andere Marken. Jedoch bin ich mit der Qualität und dem Preis- Leistungsverhältnis sehr zufrieden. Quantitativ ist auch nichts auszusetzen, denn ich kann damit sicher noch viele Fensterbilder herstellen, lediglich die Konturenfarbe werde ich – bei meiner Malwut - bald erneuern müssen. Ich kann die Farbpalette von Hobby Line jedem empfehlen, der ein wenig Farbe in seine Wohnung und an seine Fenster bringen will.

Information

Die Fensterdekoration hält lt. Hersteller an Glas, Spiegel, Fliesen und an fast allen glatten Flächen und ist auf Wasserbasis hergestellt. Ich habe sie zur Zeit meinen Fliesen und meinem Kühlschrank verpasst.

Inhaltsangaben habe ich leider keine gefunden.

Zu erwähnen wäre noch, dass Window - Color für Kinder unter drei Jahren nicht geeignet ist.

Ich wünsche euch ein fröhliches Basteln und Malen und grüße aufs herzlichste.

Eure ©Perserkatze

Wien, am 19. Juni 2002