Yamaha VMAX 1200 Testbericht

Yamaha-vmax-1200
Abbildung beispielhaft
ab 59,30
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Erfahrungsbericht von Traveler71

Die VMax, das Kultbike ...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dies ist mein erster Artikel und diesen möchte ich meinem neuen gebrauchten Bike widmen. Es ist eine Yamaha VMax, die das erste Mal am 15.05.2000 zugelassen wurde. Bevor ich mir dieses Bike auf umständlichen Wege geholt habe, fuhr ich eine Honda CBR 600F in schwarz. Ein optimales Bike (vielleicht sollte ich auch noch über dieses berichten). Man setzt sich drauf und kommt an. Und so wie ich es beschrieben habe, ist es wirklich. Mein Revier ist der Harz mir seinen Millionen Kurven. Und ganz ehrlich, ich war immer sehr schnell am Torfhaus (guter Treffpunkt für Biker), aber von Natur und Bikergefühl war da nicht viel. Oben angekommen klebte so allerlei am Reifen, wie Zigarettenstummel, Steine, Papier ..., ach so, die Blasen, die die Reifen schlugen brachten dann doch so manchen Gucker.
Und irgendwann kam ein Schlüsselereignis, welches ich geradeso überlebt habe, das besagte Zeichen. Keine Angst, mir und dem Bike ist nichts passiert, aber so ging es nicht weiter. Also was nun, und da kam mir eine Erinnerung an jüngere Jahre.
Ein Motorrad, wie ein Motorrad eigentlich aussehen soll, irgendwie nur ein mächtiger Motor, und mit mächtig meine ich mächtig, und mit einem Gestell und 2 Reifen. Dieser Bolide ist mit seinen 280kg aus dem Vollen geschnitzt und fährt sich wie ein Ritt Richtung Hölle. Es sagt Dir jeden Augenblick, pass auf mein Freund, 140Pferde warten darauf, dich in der nächsten Kurve abzuwerfen. Der Unterschied ist, das die Worte vom Bike kommen, wenn es lange noch nicht zu spät ist. Du merkst die Kraft, die Du braucht, um doch die Kurve zu schaffen, leichte Unebenheiten machen deinen Bock störrisch. Und das Ergebnis, Du fährst ruhiger, aufmerksamer, intensiver, aufrecht sitzend. Man weiß, was man hat und muß lernen, es zu beherrschen. Die CBR hatte keine Grenzen, solange die Bodenhaftung da ist, und das ist in meinen Augen noch viel gefährlicher als ein Bike welches ständig zu Dir spricht und sagt: Pass auf Pass auf. Und sollte Dich doch mal ein Blick Richtung Hölle drängen (manchmal kommt es ja über einen) dreh am Hahn (ab 6000 Umdrehungen geht eine zweite Vergaserstufe auf) und dann, halt dich fest, so lange Arme hast Du noch nicht gehabt. Das Gas wieder wegzunehmen ist mit langen Armen und Zug nach hinten nur schwer möglich. Gut, wenn man dann einen Sozius mit drauf hat, der fängt einiges ab.
Beim Kauf meines Bikes habe ich darauf geachtet, das nicht viel daran rumgebaut wurde. Deswegen fuhr ich auch mit meiner Frau 450km zum Verkäufer hin und nachts 450km durch alle Witterungsverhältnisse zurück, sie im Auto und ich auf dem Bike. Bei dieser privaten Überführung in ein anderes Bundesland fuhr ich tatsächlich 10% der gesamten Laufleistung, überwiesen habe ich 8000 Euro letztes Jahr im Herbst. Das besondere an diesem Bike war, das nur das umgebaut war, was ich auch für viel Geld hätte machen lassen. Es geht um den Reifensatz. Mein Bike hat einen Deget Radialsatz drauf, welcher sich natürlich extrem positiv auf das Fahrverhalten auswirkt, 180ziger hinten und 120ziger vorne.

Über die spezifischen Detail wird ja genug geschrieben, das Fahren muß man selbst erleben. Ein Bike zum gleiten, ein Bike zum beschleunigen, ein Bike zum anschauen.

Mein Fahrstil hat sich drastisch verändert, Respekt vor Urgewalten war die Heilung. Aufrecht sitzen, 5ter Gang und die Welt anschauen, und sollte doch mal ein wenig geprotzt werden, nur Gasgeben aber gut festhalten ...

Mit freundlichen Gruß


Sascha

Text CopyRight Sascha Coesfeld 2003

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