Yamaha XT 600 E Testbericht

Yamaha-xt-600-e
Abbildung beispielhaft
ab 29,08
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Erfahrungsbericht von Zauderer

XT 600E – Macht einfach Spaß zu fahren

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich früher zweimal die XT 500 hatte (ja genau das „Kultmotorrad“ mit dem silbernen Tank) stand mir der Sinn nach mehr PS und vor allem einer 12V Lichtanlage. Für mich als En-durofreak und Yamaha Fan war die Auswahl einfach. Die XT 600E muss her. Also sparte ich darauf hin, da ich mir in den Kopf gesetzt habe, mir dieses Motorrad neu zu kaufen und bar zu bezahlen. Der Preisvorteil lag inklusive Anmeldung und Nummernschild immerhin bei ca. 500 DM. 1998 kostete sie neu 9.900 DM.

Zuerst ein paar technische Daten laut Kfz-Schein:
Hubraum: 595 cm³
Leistung: 29 KW / 40 PS bei 6000 Umdrehungen pro Minute
Leergewicht: 167 kg
Zul. Gesamtgewicht: 352 kg
Standgeräusch 84 dB(A)
Fahrgeräusch 79 dB(A)

Zu den Fahreigenschaften:
Auf Grund ihres geringen Gewichtes bei immerhin 40 PS ist die XT 600E meiner Meinung nach das ideale Stadtmotorrad. Sie lässt sich sehr leicht handhaben und beschleunigt unglaub-lich gut. So kann man sich mühelos durch wartende Autos schlängeln und ist als Erster bei der grünen Ampel weg. Selbst PS stärkere Motorräder holen mich erst etwas später wieder ein, da die weiche Kupplung fast einen Vollgasstart erlaut.
Das A und O ist natürlich das Kurvenfahren. Auch da bin ich äußerst zufrieden. Man kann oh-ne größeren Kraftaufwand die XT relativ schnell in jede Kurve drücken. Falls man doch einmal zu schnell ist lässt sie sich leicht korrigieren. Je nachdem wie viel Mut man beim Kurvefahren aufringt, wenn ihr es schafft - die XT allemal.

Zum Motor:
Der Motor ist, wie bereits erwähnt, kräftig und zuverlässig und verbraucht so gut wie kein Öl. Die Beschleunigung ist selbst in vierten und fünften Gang noch zufriedenstellend. Wenn ihr den Motor pfleglich behandelt (jährlich Ölwechsel und eine neue Zündkerze) wird er euch nicht im Stich lassen. Ich fahre die XT jetzt seit fünf Jahren und hatte noch kein einziges technisches Problem. Selbst nach dem Winter sprint sie mühelos wieder an.
Der Verbrauch liegt bei ca. 5,4l / 100km im Stadtverkehr, bei Überlandtouren bei ca. 5,0l.

Mit einer Tankfüllung kommt man (ohne Reserve) etwa 190km.
Man kann die XT durchaus mit Normalbenzin betanken. Empfohlen ist allerdings Super, wegen des höheren Brennwertes. Die paar Cents sollten es euch Wert sein.

Allgemeines:
Die Armaturen sind praktisch und übersichtlich angebracht. Es gibt einen Drehzahlmesser und einen Tacho, sowie die üblichen Anzeigen für Blinker, Fernlicht etc.
Die Bedienung der Knöpfe und Schalter ist einfach, da sie alle mit den Daumen zu betätigen sind. Selbst der Notschalter ist im Ernstfall schnell gedrückt und an muss sich keine Sorgen machen, dass man aus Versehen daran kommt.
Die Bremsen reagieren schnell und gut und lassen sich beide leicht betätigen.
Die Kupplung ist butterweich und der Trennpunkt gut spürbar.

Ein kleine Manko hat sie aber doch. Und zwar die Sitzbank. Die könnte etwas weicher sein. Es gab schon den ein oder anderen Sozius, der bei der nächsten Tour ein Kissen haben wollte.

Mein Fazit:
Für Anfänger und Hobbyfahrer gut geeignet. Längere Touren sollte man sich gut überlegen, da man doch sehr aufrecht sitzt und viel Fahrtwind abbekommt. Von der Zuverlässigkeit wäre die XT dafür durchaus geeignet, wenn da nicht die harte Sitzbank wäre.

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