Zeitung austragen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Minoscha

Manchmal ein harter Job!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nach langer Zeit möchte ich nun auch mal wieder einen Bericht schreiben.
Wer mich kennt und schon mal in meinem Profil nach gelesen hat, weiß dass ich seit 20 Jahren Hausfrau bin. Auf Dauer war mir das aber zuwenig und ich suchte mir im Laufe der Jahre mal immer einen Nebenjob.

Ich las eine Anzeige in der Zeitung, wo ein Zeitungszusteller in unserem Ort gesucht wurde. Da ich mal was anderes machen wollte, als immer bei anderen Leuten sauber zu machen, habe ich einfach mal angerufen.
Es wurde mir erzählt, dass es sich um einen einfachen Job handelte und ich eben jeden Morgen die Zeitungen an die Abonnenten austragen müsste.
Im Januar 1998 habe ich dann meinen Zustellervertrag unterschrieben und wurde dann von einer Kollegin eingearbeitet.

Ich musste mir erst mal meine Tour zusammen stellen und jeden einzelnen Abonnent in ein kleines Heft (Tourenbuch) eintragen. Nach dieser Liste sollte ich dann jeden Morgen fahren. Mit der Zeit findet man dann Abkürzungen der Wege, so dass ich am Anfang meine Tour immer wieder änderte.
Das frühe Aufstehen (4 Uhr) fiel mir dann doch schwer und das Wetter machte es mir auch nicht immer leicht :-)
Auch musste ich mich erst daran gewöhnen, im Dunkeln zu arbeiten und mein Fahrrad mit einer entsprechenden Beleuchtung sichtbar zu machen.

Was wird verlangt?
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1. Die Fähigkeit frühmorgens aufzustehen
2. Zuverlässigkeit
3. Die Bereitschaft, auch am Samstag auszutragen

An manchen Tagen kostet es schon einige Überwindung, morgens um vier aufzustehen und sich bei Wind und Wetter auf das Fahrrad zu setzen.

Was brauche ich für den Job?
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1. Ein verkehrssicheres Fahrrad mit einer guten Beleuchtung.
2. Eine Taschenlampe
3. Regenzeug und feste Schuhe

Das Fahrrad sollte stabil sein, man sollte schnell auf- und absteigen können und es sollte einen sicheren Ständer haben.
Ich habe mir inzwischen ein Fahrrad angeschafft, was ich nur für das Zeitung austragen nehme. Außer meine Packtaschen habe ich noch einen Fahrradkorb auf dem Gepäckträger angebracht, damit ich die Zeitungen auch während der Fahrt herausnehmen kann.
Eine Taschenlampe ist wichtig, da leider nicht alle Kunden Beleuchtung an ihren Häusern haben. Manchmal sind die Wege so dunkel, dass man nicht mehr sieht, wo man hin läuft.
Da man ja bei jeden Wetter austragen muss, sollte man die Regenjacke immer griffbereit haben. Vor allem im Winter ist es doch wichtig, rutschsichere Schuhe zu tragen, da bei Glatteis die Strassen noch nicht gestreut sind.

Was wird vom Verlag gestellt?
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1. Packtaschen für das Fahrrad.
2. Tragetaschen zum Umhängen, für die Zusteller, die zu Fuß austragen.
3. Sicherheitsweste, wenn man an stark befahrenen Strassen austragen muss.

Am Anfang bekommt man vom Verlag zwei Tragetaschen, die man mit drei Schnallen leicht an das Fahrrad befestigen kann.
Mit dem Korb und den Tragetaschen kann ich bis zu 350 Zeitungen transportieren.
Seit Anfang des Jahres stellt unser Verlag nun auch Sicherheitswesten, damit man auch auf stark befahrenen Strassen von den Autofahrern gesehen wird. Gerade bei Nebel und starken Regen reicht das kleine Rücklicht am Fahrrad nicht aus und man wird leicht übersehen.

Bezahlung!
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1. Man wird nach der Stückzahl der Zeitungen, welche man austrägt bezahlt.
Beilagen (Werbung) werden extra vergütet.
2. Urlaub- und Weihnachtsgeld
3. Zuzahlung für Regenkleidung und für Fahrradersatzteile
4. Zuzahlung für Benzin, falls man mit dem Auto fährt

Arbeitszeit
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Ich habe eigentlich keine vorgeschriebene Arbeitszeit. Laut Vertrag müssen alle Zeitungen um 6:30 Uhr beim Kunden sein.
Ich selbst habe 105 Zeitungen auf meiner Tour und brauche dafür ca. 1 1/4 Stunden.

Urlaubsvertretung
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Zusätzlich kann man seinen Verdienst aufstocken, wenn man für andere Kollegen die Urlaubs- oder Krankenvertretung übernimmt. Dies ist aber freiwillig, da man das ja zusätzlich zu seiner Tour übernimmt und dementsprechend früher anfangen muss.

Vorteile des Jobs
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Ich sehe das immer als Frühsport an der frischen Luft :-) Ich finde, dass ich durch diesen Job mehr abgehärtet bin und längst nicht so oft erkältet bin, als ich es früher war.
Zeitung austragen ist ideal für Hausfrauen, welche nicht mehr zu kleine Kinder haben. Wenn andere morgens aufstehen, haben wir schon Feierabend und können unseren Tag nach Belieben einteilen.

Nachteile des Jobs
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Auch die gibt es natürlich, denn ich würde lügen wenn ich behaupte, dass es mir Spaß macht, bei strömenden Regen auszutragen. Am Schlimmsten ist es im Winter bei Schnee oder Eis. Da laufe ich dann auch schon mal zu Fuß meine Tour ab.

Was ich mir von den Abonnenten wünsche
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Es wäre schön, wenn jeder der eine Zeitung abonniert, für eine Beleuchtung an seinem Briefkasten sorgen würde. Manchmal kann es für uns Zusteller ganz schön gefährlich werden, wenn auf dem Weg zum Briefkasten noch Stufen sind die wir dann nicht sehen können. Ein Bewegungsmelder würde unsere Arbeit wesentlich erleichtern.
Ich ärgere mich auch immer wieder darüber, dass die Briefkästen zu klein sind und die Kunden sich dann beim Verlag darüber beschweren, dass die Zeitung nass wird. Ideal sind die Zeitungsröhren (man kann sie beim Verlag bestellen), damit ist dann sicher, dass jeder seine Zeitung trocken lesen kann.

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • campimo

    02.03.2007, 10:03 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

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