Commandos 2 - Men Of Courage (PC Strategiespiel) Testbericht

ab 12,47
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Erfahrungsbericht von 1nvincible_1986

Heal the World

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heal the world ... make it a better place ... for you and for me ... Wofür brauchen wir diesen Song? Zum \"Welt heilen\" haben wir ja das Einsatztem von Commandos 2: Nach über 3 Jahren Entwicklungszeit schickt nun Eidos seine Elite-Einheiten wieder auf das Schlachtfeld! Eidos verspricht uns hier einen heißen Strategietitel, der schon des öfteren aufgrund diverser \"Details\" verschoben wurde. „Commandos 2: Men Of Courage“ lädt den Spieler wieder ein, die Führung über 9 Profis zu übernehmen, um gegen Terror und Ungerechtigkeit zu kämpfen, und zwar in einer Art und Weise, wie sie der Spieler noch nie erfahren hat. Kommentar zu langen Wartezeit: Gut Ding hat Weile. ;)

Story
Commandos 2: Men of courage ist ein Strategie-Spiel, das in den Wirren des 2. Weltkrieges statt findet: Im Jahre 1940 gründete der britische Offizier Lieutenant Colonel Dudley Clark die geheime Sondereinheit \"Commandos\". Die Commandos sind hochkarätige Spezialisten, die tief hinter feindlichen Linien eingesetzt werden, um z.B. Fahrzeuge, Gebäude und Einrichtungen des Feindes in irgendeiner Art zu sabotieren, und die Unterdrückten, bei Gelegenheit unterstützen sollen. Nur wenn die einzigartigen Fähigkeiten der Männer - und der einzigen Frau Natascha (hm, wieso nur eine Frau?) - optimal eingesetzt werden, können sie überleben und ihr Werk vollbringen. Der Spieler übernimmt das Kommando über diese kleine Spezialeinheit, um eine Vielzahl verschiedener Missionen zu erfüllen, die sich über den ganzen Globus erstrecken. So lautet eine der Missionen, Gefangene aus dem berüchtigten, in Süddeutschland gelegenen Kriegsgefängnis Schloss Colditz zu befreien. Weitere Plätze der Ereignisse sind auch z.B. der Eiffelturm in Paris, ein thailändischer Hafen, oder gleich ein Flugzeugträger der Japaner. Die Commandos müssen in der Hitze einer Tropenlandschaft genauso erfolgreich ihren Auftrag vollbringen wie in der eisigsten Kälte der Arktis.

Features


  • 2 Trainings-Szenarios
  • 10 Missionen
  • 3 Schwierigkeitsgrade
  • 8 Kämpfer und ein Hund, nämlich \"Whiskey\"
  • Multiplayermodus
  • Komplett neue 3D-Engine, stufenloses Zoomen, drehbare Spiellandschaft, zahlreiche spielbare, um 360° rotierbare Innenräume
  • Viele \"Kübelwagen\", darunter ein \"Willys\"-Jeep, ein \"Panzer III\" und ein \"Mercedes L3000\"
  • Fotorealistische Landschaften


Gameplay

Gleich zu Beginn des Spiels müssen 2 Trainingsmissionen absolviert werden, an denen kann man sich nicht vorbeischleichen. Die beiden Tutorials sind jedoch eher kleinen Missionen ähnlich, denn eine wirkliche Einführung gibt es nicht (oja, es gibt ein Video mit Sequenzen vom \"Doitschen Reik\" und \"Eidolf Hittler\" in der englischen Version). Neulingen wird es somit schwerer fallen, in den Spielrhythmus hineinzugelangen.

Die Grundvoraussetzungen sind in jeder Mission beinahe identisch. Als Spezialtruppe befindet man sich in der Nähe eines von Deutschen belagerten Bereichs (o.a., siehe oben unter \"Story\"), sei dies nun ein Hafen oder eine belagerte Insel. Die Missionsziele selbst sind dem Entwicklern aber äußerst abwechslungsreich und spannend gelungen. Vor jedem einzelnen Einsatz werden dem Spieler die Ziele erklärt und mittels einer Miniübersicht die wichtigsten Instruktionen erteilt. Durch die fortlaufende Veränderung der Missionsziele wird eine gewisse Dynamik erzeugt, die sich auf den Spieler sehr motivierend auswirken kann (aber nicht immer). Aus Übersichtsgründen befindet sich am Bildschirmrand ein kleines „Eintragsbuch“, in welchen alle Ziele aufgelistet und bei erfolgreichem Abschluss abgehackt werden, wie es bei anderen Spielen üblich ist. Dort kann man u.a. die wichtigsten Bedienungsoptionen aufrufen.

Nach dem Briefing befindet man sich auch schon im Getümmel. Das es nicht ein Leichtes ist, sich vor unzähligen gegnerischen Soldaten zu verstecken, ist wohl jedem klar. Wie immer, stößt man ab und zu auf vermeintlich vermutete unüberwindbare Hindernisse, und man denkt sich, dass man jetzt einen Freund anruft, der einem eine Gamestar borgt, wo die Komplettlösung drinnensteht. Die Missionen sind aber derartig klug ausgearbeitet, dass es in jedem Fall mindestens eine mögliche Lösung gibt. Auch entscheidet oft bloß eine Sekunde zwischen Sieg und Niederlage.

Ein weiteres neues Feature in Commandos 2 sind dynamische Wettereffekte wie Nebel und Regen. Auch trifft man im Game Missionen \"zu später Stunde\".

Das nicht jeder beliebige Soldat an einer Mission beteiligt ist, ist wohl logo. Die verfügbaren Helden besitzen persönliche Stärken und Schwächen. Besonders aber die „Specialskills“ eines jeden gilt es zu genau zu kennen. Durch eine ausgewogene Verteilung der Skills ist es nicht möglich, mit nur einem Charakter die Mission erfolgreich zu vollenden, und somit ist es zumeist ein Muss, jeden zu verwenden (und wenn möglich aus seinen Skills einen Nutzen zu ziehen).


Im Vergleich zu Commandos darf man in Commandos 2: Men of Courage öfters zur Waffe greifen. Während bei Ersterem ein direkter Waffenkonflikt praktisch immer mit einer Trauerfeier für das Opfer endete, kann man nun (endlich) auch einmal eine Einheit mit einem Maschinengewehr auf die Pirsch schicken. Das Waffenarsenal wurde dementsprechend gestylt: Von kleinen Barettas über MPs bis Granaten ist diesesmal alles mit dabei.



Technik

Installation:
Die Installation verläuft fehlerfrei, mitgeliefert werden mit \"Commandos 2: Men of courage\" 3 CDs. Benötigter Platz: ~1.5 bis ~2 GBs.

Steuerung:
Seine Commandos steuert man ganz gewöhnlich mit der Maus hin und her, aber um eine bestimmte Aktion auszuführen, muss der Spieler erstl durch die Tastarturbefehle stöbern, was sich am Anfang noch als recht schwierig anhört, aber man gewöhnt sich schließlich nach ein paar Stunden des Spielens an die Controls. Für jede Aktion gibt es eine eigene Taste, ebenso wie für jede Waffe. Selbst um ein Gebäude zu betreten muss man eine Taste drücken, hier hätte man durchaus mehr machen können und müssen! Die Steuerung mag ja nach einiger Spielzeit gut bedienbar sein, aber für Genre-Einsteiger ist diese Steuerung ehrlich gesagt nicht zumutbar! Wer sich plötzlich nichtmehr auskennt, drücke auf die magische \"F1\"-Taste.

Grafik:
Visuell hat \"Commandos 2\" gegenüber dem Vorgänger einen großen Schritt in die Zukunft gemacht. Die teilweise riesigen Karten sind vollgespickt mit Details, lassen sich aus vier verschiedenen Richtungen und in vielen Zoomstufen betrachten. Als Neuheit gegenüber dem Ur-\"Commandos\" können nun zudem zahlreiche Innenräume betreten werden. Gegner und Commandos bestehen zudem aus perfekt animierten 3-D-Objekten. Toll ist, dass alle Szenarien maßstabsgetreu und so realistisch wie möglich umgesetzt wurden, wobei hier Fotografien und Luftaufnahmen einen großen Teil der Arbeit auf sich nahmen.

Musik und FX:
Akustisch gibt es von professionellen Synchronsprechern einen Ohrenschmaus: Captain Picard fungiert als Erzähler, Jennifer Lopez als Natasha, Nicolas Cage als Fahrer und John Malkovich als zynischer Scharfschütze. Also dieser Malkovich ... ;) (bitte beachten, dass es sich hierbei \"bloß\" um die Synchronstimmen handelt) Hier nur eine kleine Liste zu den Stimmen:

Green Beret: Dt. Stimme von Ving Rhames
Natascha: Dt. Stimme von Jennifer Lopez
Fahrer: Dt. Stimme von Nicolas Cage
Scharfschütze: Dt. Stimme von John Malkovich
Dieb: Dt. Stimme von Edward Norton
Erzähler: Dt. Stimme von Patrick Stewart
Hund Whiskey: War auch hier ein \"Synchroniker\" zu Gast?

Multiplayer

Die Multiplayeroption von „Commandos 2“ lässt sich via Internet oder Lan spielen. Die Anzahl maximaler Spieler entspricht hierbei der Anzahl der verfügbaren Charakteren. Jeder Spieler kann sich einen oder mehrere Charaktere aussuchen, wobei der Spielspaß nicht mit dem Singleplayermode vergleichbar ist. Hier muss der Entwickler noch ein Schäuferl nachlegen.

Tipps & Tricks

Die Gegner sind durchaus nicht unintelligent, viel cleverer als in anderen Spielen des Genres sind sie aber auch nicht. Z.B. im Tutorial kommen sie mit vielen Soldaten an und wollen die Stellung des Spielers einnehmen. Anstatt zu bemerken, dass dieses Ziel über die Straße nicht zu erreichen ist, und daraus folgend einen anderen Weg einschlagen sollten, laufen sie munter in den Kanonenhagel.

Bewertung

PLUS:
- Liebevoll gestaltete Grafikdetails
- Waffe nun endlich öfters verwendbar
- Guter Sound

MINUS:
- Einstieg für Genre-Einsteiger etwas schwierig
- Mulitplayer nicht so abwechslungsreich wie Singleplayermodus


Fazit

Commandos 2 ist dem so oft verglichenen Desperados wirklich in vielen Punkten überlegen. Hätte es aber eine vernünftige Darstellung der Tastenkürzel gegeben, wäre auch die Handhabung besser gelungen, und das obwohl in Commandos 2 nicht die Möglichkeit existiert, eigendefinierte Aktionen zu erstellen. In den Punkten Spielwitz, Motivation und Spieldauer stellt das Sequel des Klassiker das Westernspiel etwas in den Schatten. Ein Nachteil von C2 ist, dass es eigentlich für Genre-Einsteiger schwer zum Erlernen ist. So schlimm diese Sache auch klingt, auch Einsteiger können sich mal an dem Nachfolger probieren. Die ganze Sache wird egal für welchen Spieler viel Zeit fordern. Aber die findet man schon, wenn man erst einmal süchtig nach Commandos 2 ist.

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