Daylight (DVD) Testbericht

D
Daylight-dvd-actionfilm
ab 7,88
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

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Erfahrungsbericht von Myhnegon

Wie eine Katastrophe Menschen zusammenschweißt

Pro:

spannend, überraschend, Besetzung

Kontra:

teilweise etwas zu dramatisch

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich Euch mal wieder einen Film aus meiner Videosammlung vorstellen, der übrigens auch gerade im Fernsehen lief...

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Die Story
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Während am einen Ende der Stadt New York einige Laster mit Tonnen voll von verseuchtem Müll beladen werden, um diese illegal zu entsorgen, überfallen ein paar Gangster am anderen Ende einen Juwelier und fliehen mit einem gestohlenen Wagen. Ihre Fluchtroute führt sie genau in den Tunnel, in dem auch gerade die Laster unterwegs sind und es kommt prompt zu einem Unfall, bei dem eine riesige Explosionswelle nicht nur einige Menschenleben kostet, sondern auch der halbe Tunnel zerstört wird.

Die Situation für die Überlebenden scheint vollkommen ausweglos zu sein, da alle Fluchtwege abgeschnitten sind und überdies die Luft knapp wird. Genau an diesem Punkt schaltet sich der ehemalige Sicherheitschef Kit Latura ein, welcher aufgrund eines Jahre zurückliegenden Skandals seinen Job verlor. Da er der einzige ist, der sich in die Höhle des Löwen traut, bedeutet er für die Menschen in dem eingestürzten Tunnel die letzte Chance zu überleben, auch wenn sich mehr als einer dagegen sträubt...

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Weitere Infos
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Der 1996 von Universal produzierte Film ist etwa 109 Minuten lang und ab 12 Jahren freigegeben. Die DVD kostet bei Amazon derzeit € 14,99, während das Video dort für € 4,99 zu bekommen ist.

Kit Latura..…….........Sylvester Stallone
Regie..........................Rob Cohen
Musik.........................Randy Edelmann
Buch...........................Leslie Bohem
Weitere Darsteller: Viggo Mortensen - Dan Hedaya - Karen Young - Jay O. Sanders - Claire Bloom - Vanessa Bell Calloway - Renoly Santiago - Colin Fox - Danielle Harris - Trina McGee - Davis - Marcello Thedford - Sage Stallone - Jo Anderson - Mark Rolston - Rosemary Forsyth - Louyong Wang - Barry Newman - Stan Shaw - Amy Brenneman

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Meine Meinung
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Gleich zu Beginn vermischen sich Musik und Kameraführung so perfekt, dass man regelrecht weiß, dass gleich etwas schreckliches passieren wird. Somit fiebert man dem entsprechenden Moment entgegen, während man gleichzeitig hofft, dass doch alles gut geht, obwohl man es natürlich besser weiß. Während man nach und nach die verschiedenen Hauptpersonen kennen lernt, fragt man sich also die ganze Zeit, wer bis zum Ende überlebt, da man dies ja nur bei einer Person im Prinzip von vornherein weiß. Jedenfalls versucht man, diese Personen nicht allzu sehr ins Herz zu schließen, obwohl all ihre Sorgen und Freuden einem verdeutlichen, dass man selbst sich in genau der selben Situation wiederfinden könnte. Gerade diese Alltäglichkeit macht das ganze Geschehen so schrecklich und faszinierend.

Obwohl alle Personen relativ schnelle hintereinander vorgestellt werden, ist es sowohl Kamera wie auch Regie gelungen, sie nicht nur so festzuhalten, dass sie einem im Gedächtnis bleiben, sondern es ist ihnen auch gelungen, die Übergänge nicht allzu ruppig wirken zu lassen. Um das Ganze noch weiter aufzulockern, sind überall kleine Scherze oder auch Streitereien eingebaut, die aber nicht darüber hinwegtäuschen können, dass die illegalen Aktionen, die zu der Katastrophe führen, alles andere als Lappalien sind. Besonders gut eingefangen ist hierbei auch die Verfolgungsjagd durch den Tunnel und die ebenso gigantische wie gutgemachte Feuerwelle, die aus dem daraus entstandenen Unfall resultiert. Schon hier leidet man mit den Opfern, obwohl man diese nicht mal kennen gelernt hat.

Ebenso wichtig wie Regie und Kameraführung sind natürlich die Schauspieler, wobei einem Sly mal wieder als strahlender Held erscheint, da er offenbar als einziger einen klaren Kopf bewahrt, was man ihm aber durchaus abnimmt, da er einfach wie für solche Rollen geschaffen ist. Auch die Nebenrollen sind überwiegend passend besetzt, wobei mich besonders überrascht hat, dass Viggo Mortensen in diesem Film für seine damalig doch eher geringe Bekanntheit eine nicht ganz unwesentliche Rolle spielt, in die er allerdings durchaus passt. Interessant ist weiter, dass auch Slys Sohn eine Rolle in diesem Film abbekam, die ich allerdings als eher unwichtig einstufen würde, zumal mich Amy Brenneman und der schwarze Polizist, dessen Name ich leider nicht kenne, weitaus eher überzeigen konnten, was wohl auch daran liegt, dass sie klare Sympathieträger sind.

Besonders interessant ist zu beobachten, wie manche Menschen über sich hinauswachsen, während andere zu wahren Weicheiern werden und wieder andere ihre schlechtesten Eigenschaften zeigen, wenn sie in eine solch ausweglose Situation geraten. Darüber hinaus wird die Spannung nicht nur durch die sowieso ständig drohende Gefahr gehalten, dass entweder der Tunnel komplett einstürzt oder die Luft ausgeht, sondern auch durch viele kleine Nebengeschichten wie nur gelegentlich funktionierenden Funkgeräte oder Laturas waghalsigen Alleingang. Darüber hinaus bleibt auch immer noch die Frage offen, wer diese Katastrophe überlebt und wer nicht, während man gedanklich schon aussortiert, auf wen man verzichten kann. Da hierbei jeder eine andere Auswahl treffen wird, wird es mindestens ein oder zwei Enttäuschung bzw. Überraschungen geben.

Trotz der Spannung und der guten Schauspieler muss ich sagen, dass es sich hierbei um einen Film handelt, den man sich bestenfalls alle Jahre ein paar Mal ansehen kann, da man sonst noch weiß, wer überlebt und wer nicht und somit ein nicht unwesentlicher Teil der Spannung flöten geht. Zwar sind die Effekte genauso gelungen wie die Synchronisation und die Musik, aber trotzdem würde ich nicht sagen, dass es ein absoluter Topfilm ist, da er – wie für Amerika üblich – doch etwas überdramatisiert wirkt. Dennoch würde ich sagen, dass man ihn durchaus mal gesehen haben sollte, wenn man spannende Actionfilme mag, die nicht allzu gehaltvoll sind, denn es handelt sich immerhin um überdurchschnittliches Popcornkino.

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Fazit
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Da der Film ziemlich spannend und trotzdem streckenweise lustig ist sowie die Rollen recht gut besetzt sind, bekommt er schon mal ein klares Empfehlenswert, aber da die Story nicht sonderlich originell und die Dramatik teilweise etwas übertriebenen ist, „nur“ vier Sterne.

24 Bewertungen, 2 Kommentare

  • hjid55

    10.03.2007, 19:58 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah

  • anonym

    26.07.2004, 10:41 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    <ja den hab ich auch gestern nochmal gesehen, obwohl ich den schon kannte. Toller Bericht. LG Anne