Die Bourne Identität (DVD) Testbericht

ab 7,69
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  niedrig
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von trampastheo

Actiongeladener Thriller

Pro:

Einige atemberaubende Actionszenen, spannend, temporeich, hervorragende darstellerische Leistung von Matt Damon und Franka Potente, ausgezeichnete Bild - und Tonqualität der DVD, interessante Kommentare der Darsteller, Audiokommentar des Regisseurs

Kontra:

Das Bonusmaterial hätte vielfältiger sein können

Empfehlung:

Ja

Nicht nur die recht positiven Kritiken zu \"Die Bourne Identität\" haben mein Interesse für den Film hervorgerufen, sondern auch die Besetzung mit Matt Damon und Franka Potente in den Hauptrollen. Vor allem Matt Damon gehört zu einem der Schauspieler, die ich nach seiner Teilnahme in Good Will Hunting, wo er neben meinem Lieblingsschauspieler Robin Williams aufgetreten ist, sehr gerne in Aktion sehe. Dazu lieh ich mir die DVD zum Film aus.

Handlung
An der Küste von Marseille entdeckt die Besatzung eines Fischkutters den Körper eines Mannes im Wasser. Sie holen ihn an Deck und stellen fest, dass er noch lebt. Nachdem ihm der Doktor zwei Kugeln aus seinem Rücken zusammen mit einem kleinen Laserimplantat rausholt, erholt sich der junge Mann (gespielt von Matt Damon). Doch er kann sich an nichts erinnern. Er kennt nicht mal seinen Namen! Der einzige Anhaltspunkt, der ihn zu seiner wahren Identität führen könnte, ist die Nachricht des Laserimplantats, die eine Kontonummer bei der Gemeinschaftsbank in Zürich erscheinen lässt. Er macht sich auf dem Weg zur wunderschönen Schweizer Stadt. Nachdem er jedoch Zutritt zu seinem Bankfach in Zürich hat, stellt er fest, dass er viele Identitäten in der Vergangenheit gehabt haben muss. Sechs verschiedene Reisepässe, eine Waffe und eine Menge Geld findet er vor. In seinem amerikanischen Pass wird er als Jason Bourne benannt. Kurz danach wird er bereits in der amerikanischen Botschaft von Agenten und der Polizei gejagt. Es gelingt ihm mit Marie (gespielt von Franka Potente), einem sogenannten Zigeuner-Mädchen, das immer ihren Wohnort wechselt, zu fliehen. Die beiden treffen in Paris ein, wo Jason eine Wohnung gemietet haben muss. Doch Jason wird vom amerikanischen Geheimdienst gejadt, für den er vor seiner Amnesie gearbeitet hat. Bei seinem letzten Auftrag auf hoher See muss etwas schiefgelaufen sein, aber Bourne kann sich an die meisten Sachen nicht erinnern. Er will jedoch alles über seine Vergangenheit in Erfahrung bringen. Dabei ist er jedoch in Lebensgefahr, denn man sucht ihn in ganz Paris, zusammen mit seiner Begleiterin.

Filmkritik
Die Bourne Identität hat mir einen spannenden und actionreichen Filmabend geboten. Ich hatte mit einem temporeichen Film gerechnet und wurde nicht enttäuscht. 113 Minuten voller Action und Spannung, die mich so richtig tief in den Film hineingezogen haben. Regisseur Doug Liman gelingt es außerhalb der Vereinigten Staaten einen glanzvollen Thriller zu drehen. Die Dreharbeiten fanden hauptsächlich in der französischen Hauptstadt statt, wobei natürlich die Paris-Atmosphäre auch in einigen Teilen gut rüberkommt. Persönlich bin ich eher der Schweiz-Fan und deshalb sind für mich die Filmausschnitte aus der Innenstadt Zürichs und später aus der Umgebung der Stadt (mit einem fantastischen Panoramabild aus der schneebedeckten Wald- und Berglandschaft) besonders interessant. Ein paar interessante Verfolgungsjagden, einige Schiessereien und eine Explosion sichern dem Actionfan einen unterhaltsamen Abend. Dazu ist in den meisten Szenen der Überraschungseffekt vorhanden, denn man weiß nie wo die Killer des Geheimdienstes lauern, um Bourne zu eliminieren.

Matt Damon beeindruckt in der Rolle des in Amnesie geratenen Geheimagenten. Man ist ihn ja eher in intelligenten und ruhigen Rollen gewöhnt, aber auch als Actionhero kann er durchaus überzeugen. Franka Potente hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Erotisch wirkt sie allemal in den Kussszenen mit Damon und ihr Aussehen gefällt mir mehr, als sie sich ihr Haar mitten im Film abschneiden lässt. Ihr anfangs etwas nervöse Charakter entwickelt sich im Film zu einem recht dynamischen Frauenbild, dass neben einem von Polizei und Geheimdienst gesuchten Mann gut mithalten kann. Ein sehr nettes weibliches Mitglied dieser Plattform fragte mich vor wenigen Tagen, wie ich es immer schaffe bei einem Film auf die versteckte Werbung zu achten. Nun, das ist bei mir immer so, denn Werbung hat mich schon immer interessiert. In diesem Film waren mal wieder die Werbeattacken gewaltig, diesmal auch wegen des Drehorts, leicht mit französischem Stempel: Air France, Estee Lauder, Tag-Heuer, Mini, Motorola und Panasonic. Ob der griechische Restaurantbesitzer des „Olympos“ in Paris für das Erscheinen seines Namens bezahlt hat, kann ich leider nicht wissen.

DVD
Herausgegeben von: Universal Pictures Video
Freigegeben: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 113 Minuten
Bildformat: 2,35:1
Tonformat: Deutsch und englisch auf Dolby Digital 5,1 - deutsch auch auf DTS 5,1
Untertitel: Englisch und deutsch für Hörgeschädigte

Das Bildformat der DVD ist einwandfrei, bei einem Film, der dank seiner vielen actionreichen Szenen, natürlich eine absolut perfekte Bildschärfe vorzuweisen haben muss und in diesem Fall auch hat. Das deutsche Tonformat in Dolby Digital 5,1 hat mich auch besonders zufrieden gestellt, mit einem sauberen und dynamischen Klang, der vor allem in den temporeichen Szenen des Films voll zum Ausdruck kommt. Nur einigermaßen zufrieden bin ich mit dem Bonusmaterial der DVD.

Ein alternatives Ende erscheint als erstes im animierten DVD Menü. Wer hofft hierbei was besonderes zu sehen, wird enttäuscht sein, denn nur die letzte Szene, welche ich verraten kann, eine Happy-End-Szene ist, wird unterschiedlich als im Original präsentiert. Auch die vier gelöschten Szenen der DVD sind eher langweilig. Lediglich der Dialog des Geheimdienstchefs mit der Psychologin, die eine Aufnahme mit Jason Bourne analysieren muss, scheint das Interesse des Zuschauers zu gewinnen. Sowohl das alternative Ende, als auch die gelöschten Szenen, sind in mangelhafter Bildqualität (unscharf).

Interessant ist der Audiokommentar von Regisseur Doug Liman, der nicht unbedingt jede Szene kommentiert, aber uns mit guten Infos zu den Dreharbeiten „füttert“. So erfährt man, dass einige der Dreharbeiten aus Kostengründen nicht ausschließlich in Paris, sondern auch in Prag stattgefunden haben. Des weiteren geht er auch auf viele visuelle Effekte ein (man erfährt z.B., dass bei der Anfangszene im Hintergrund das Meer gar nicht existent war und rein computeranimiert in den Film reingesetzt wurde). Liman imponiert ebenfalls durch sein Wissen der Namen und der Hintergründe aller Komparsen (und es sind recht viele), die im Film teilnehmen. Auch nicht selbstverständlich für einen Regisseur, der übrigens zum ersten Mal in Europa gedreht hat.

In der „Geburt der Bourne Identität“ bekommt in fast 15 Minuten eine Art Making of angeboten, mit vielen Comments von den Darstellern, der Regie und der Produktion. Leider zu wenig Szenen aus den Dreharbeiten, aber es war trotzdem interessant Franka Potente zu hören, wie sie über Matt spricht und Matt sich zur unterschiedlichen Filmentwicklung, als die Original Buchvorlage zu The Bourne Identity äußert.

Ein Videoclip namens Extreme Ways (3:34) von Moby hat mich nicht besonders fasziniert. Außer den Szenen zum Film wird hier eine Gruppe gezeigt, die ein paar akrobatische Einlagen vor einem recht großen Publikum versucht einen Song zu interpretieren, der leider misslungen ist. Des weiteren werden ein Trailer zum Film, aber auch zu Johnny English und zu Hulk (besonders klein) gezeigt. Letzterer kommt ja demnächst in die Kinohallen. Die DVD hat auch ein Total Access Feature anzubieten, bei dem man nach genauester Einleitung im Internet weiteres unveröffentlichtes Bonusmaterial zu sehen bekommt.

Fazit
Die Bourne Identität hat in meinen Augen eine ganz interessante Story von der Buchvorlage im Film gelungen umgesetzt. Ich finde es sehr spannend im Film mitzuverfolgen, wie ein Mensch versucht alles über seine Vergangenheit zu erfahren, da er durch eine Amnesie alles was vorher in seinem Leben passiert ist, vergessen hat. Im wahren Leben passieren solche Vorfälle selten und deshalb ist eben diese Story für den Zuschauer so interessant. Was ist jedoch wenn die Vergangenheit eines Menschen mit Gewalt und Unterwelt zu tun hatte? Diese Frage stellt sich auch Jason Bourne, der von Matt Damon hervorragend gespielt wird. Für den Film würde ich 4 1/2 Sterne geben, für die DVD jedoch nur 3 1/2, was einen Durchschnitt von 4 Sternen ergibt.

55 Bewertungen, 1 Kommentar

  • frankensteins

    29.01.2009, 23:35 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    liebe virtuelle Grüße Werner