Plötzlich Prinzessin (DVD) Testbericht

ab 5,44
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Erfahrungsbericht von Jakini

Ein modernes Märchen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wie wir zu dem Film kamen:
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Meine Kinder hat es derzeit leider komplett mit Magen- und Darmgrippe und Bronchitis erwischt. Einfach im Bett liegen ist natürlich langweilig und so ist es bei uns üblich, daß die Kinder im Krankheitsfall Filme ansehen dürfen. Von Freunden haben wir uns den Film: Plötzlich Prinzessin ausgeliehen, denn die eigenen Filme sind inzwischen alles schon verpackt und umzugsbereit.
Ich muß aber auch gestehen, daß ich selber sehr neugierig auf den Film war, vorallem weil es sich um eine Disney Produktion handelt.

Worum geht es in dem Film:
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Die 15 Jahre alte Mia lebt gemeinsam mit ihrer Mutter in San Fransisco. Dort besucht Mia die Schule, wo sie nicht sonderlich beliebt ist, denn ihr Aussehen ist eher unschön, die Haare strubbelig und ihre Brille besonders unmodern. Aber auch ihr Auftreten ist nicht das Beste, denn sie selber traut sich besonders wenig zu, allen voran das halten von Reden fällt ihr schwer, und so muß sie sich sogar übergeben, als sie eine Rede vor der Klasse halten soll. Damit macht sie sich natürlich zum Gespött der Klasse. Auch in Sport ist sie nicht unbedingt die Beste, Baseball und Fußball gehören keines Falls zu ihren Stärken. Dafür kann sie aber sehr gut klettern, was offensichtlich zu ihren Hobbys gehört.
Wie alle Mädchen in dem Alter ist Mia natürlich verliebt, leider hat sie sich hier den Falschen ausgesucht, nämlich einen gut aussehenden Jungen mit dem Namen Josh, doch der ist natürlich mit dem beliebtesten Mädchen der Schule, mit Lana zusammen.

Mia muß weiterhin von ihm träumen und bemerkt dabei gar nicht, daß ein andere Junge, nämlich der Bruder ihrer besten Freundin, mehr für sie empfindet.

Mit ihrer Mutter lebt sie in einem umgebauten Feuerwehrhaus, die Mutter ist Künstelerin und kann sich in dem Häuschen so richtig austoben.
Ihren Vater hat Mia nicht kennengelernt, lediglich zum Geburtstag hat sie alljährlich Geschenke und Karten erhalten, mehr aber nicht. So ist sie verwundert, daß die Großmutter zwei Monate nach dem Tod des Vaters in San Fransico auftaucht, und mit ihr reden möchte.

Die Großmutter möchte sie aber nicht einfach nur kennen lernen, nein sie krempelt das Leben der fast 16 Jährigen komplett um, denn sie teilt ihr mit, daß sie eigentlich Kronprinzessin von Genovia ist. Mia glaubt ihr zunächst nicht, dann läuft sie davon, denn sie will nicht Prinzessin werden.
Ein Gespräch mit der Mutter, auf die sie natürlich wütend ist und der Großmutter führt dann dazu, daß Mia sich auf eine Probzeit einläßt und bis zum Genovens Einheitstag überlegt, ob sie die Krone annimmt oder ablehnt.

Ihre wahre Identität soll bis zu dem Ball geheim bleiben, dennoch vertraut Mia sich der besten Freundin an, denn die Situation belastet sie.
Um als Prinzessin attraktiver zu sein, angagiert die Großmutter jemanden, der sie richtig rausputzt, die Haare werden glatt und das Gesicht sehr schön geschminkt, aus der wilden unscheinbaren Mia wird ein wunderschönes Mädchen.

Eines morgens in der Schule warten die Fotografen auf sie, jemand hat doch ihr Geheimnis verraten, zunächst befürchtet Mia, es war die beste Freundin, doch es war der Friseur, der sie zurecht gemacht hat.
Von heute auf morgen ändert sich Mia´s Leben in der Schule, sie hat Freunde, von denen sie vorher nichts wußte. Vor der Presse gibt Lana sich als ihre beste Freundin aus, die mit ihr die Boutiquen unsicher macht. Doch diese Freunde entpuppen sich schnell als unwahre Freunde, ihre heimliche Liebe Josh z.B. macht mit Lana schluß und verabredet sich mit Mia zu einer Strandparty, nur ims Rampenlicht zu kommen, vor der Kamera gibt er ihr einen Kuss. Lana will ich nach diesem Dilemma angeblich helfen, und lockt sie gemeinsam mit ihren Freundinnen in eine Umkleidekabine, wo Mia sich in Ruhe wieder anziehen kann. Als Mia gerade ihren Badeanzug ausgezogen hat, werfen die Mädchen die Umkleidekabine um und Mia wird nur mit Handtuch bedeckt fotografiert, die Zeitung hat ihre Titelstory..... .
Mia ist enttäuscht und traurig, denn auch als Prinzessin ist sie weiterhin das Gespött der Schule, doch gerade das gibt ihr offensichtlich Kraft. Als ein andere gemeinsamer Freund von den arroganten Mädchen niedergemacht wird, tritt Mia, die sonst so schüchtern war und gerade mit dem Reden Probleme hatte, für ihn ein und blamiert die Anführerin der Cheerleader. Und auch Josh bekommt sein Fett weg, denn auf einmal ist Mia mit dem Baseballschläger nicht mehr so unbegabt, sie trifft ihn an seiner empfindlichsten Stelle und rettet damit sogar ihre Sportnote.
Aber Kronprinzessin möchte Mia trotzdem nicht werden, als die Großmutter ihr erzählt, daß sie dies dem Volk selber in einer Rede mitteilen muß, will sie davon laufen. Vorher aber liest sie noch den letzten Geburtstagsbrief ihres Vater, den er ihr zu ihrem 16. Geburtstag, der zwei Wochen später ist, geschrieben hatte......... .

Wie hat mir die Geschichte gefallen:
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Ich habe viel über den Inhalt geschrieben, denn nur so kann ich auch den ganzen Film beurteilen und meine Meinung dazu abgeben.

Mir gefällt die Geschichte sehr gut, denn sie zeigt eigentlich, daß in jedem etwas steckt. Mia traut sich selber nur wenig zu, und das hindert sie daran, z.B. Reden zu halten. Ihr Vater hat ihr so schön geschrieben, daß Mut nicht heißt, die Angst zu besiegen, daß aber jemand, der sich nichts zutraut, nicht lebt. Und ich finde, damit hat er komplett recht und ganau das sagt dieser Film auch aus, man muß sich selber etwas zutrauen.
Zu gut kann ich mich in die Rolle der Mia hereinversetzen, auch ich habe mir als Kind nur wenig zugetraut, fand mich selber häßlich, warum also etwas ändern. Sport, damit hatte ich in der Schule auch nur wenig am Hut, vorallem aus Angst. Mia hätte sehr gut ich selber sein können. Zwar war ich nicht plötzlich Prinzessin, aber ich habe ein Hobby und da auch Freunde gefunden, die mich so genommen haben, wie ich selber war, und das hat mein Leben komplett umgekrempelt und mir Selbstvertrauen gegeben.
Bei Mia ist es offensichtlich ähnlich, durch die falschen Freunde und deren Verhalten erkennt sie die wahren Freunde und ihren Wert. Das führt zu Selbstvertrauen und sie kann auf einmal eine Menge mehr, als sie dachte. Vorallem aber hat am Ende mal wieder das Gute gesiegt, das gefällt mir immer besonders gut. Leider ist es im wahren Leben nicht immer so, zumindest nicht so offensichtlich.

Wie haben mir die Schauspieler gefallen:
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Die Rolle der Mia wird von Anne Hathaway gespielt, die wirklich überzeugend rüberkommt. Mia wird in dem Film nicht nur verunstaltet, sie ist auch sehr tolpatschig, was bestimmt nocht so einfach ist, da zu stellen. Vorallem nicht so überzeugend. Vorallem aber finde ich Anne Hathaway sehr sympathisch und natürlich, so wünscht man sich eine Prinzessin.

Die Königin von Genovien wird von Juli Anderews gespielt. Sie hat mich mit überrraschender Herzlichkeit überzeugt, als ich von dem Film gehört habe, dachte ich, die Großmutter müßte hartherzig sein. Aber das Gegenteil ist der Fall, sie ist liebenswert und dennoch streng, denn Mia muß ja die Etikette des Hauses wahren, vorallem aber geht es um den Thron, bei Mias Verzicht würde ein anderer entfernter Verwandter, der nur darauf hofft, König zu werden, diesen besteigen dürfen.

Doch auch die restlichen Darsteller fand ich sehr gut, sie haben dazu beigetragen, den Film nicht einfach nur anzusehen, sondern wirklich zu erleben.

Wie hat mir die DVD gefallen:
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Den Film konnten wir in sehr guter Qualität ansehen, DVD hat gegenüber Video da doch einen erheblichen Vorteil, wenn auch einen höheren Preis. Das Bild war schön scharf und der Ton klar und deutlich.

Besonders praktisch finde ich hier die Auswahl der Sprache, diesen Film kann man in Deutsch, Englisch oder Spanisch sehen. Da ich den Film mit meinen Töchtern gesehen habe, haben wir uns natürlich für die deutsche Version entschieden, doch um sein Englisch zu schulen, bietet es sich einfach an, den Film eben in dieser Sprache anzusehen.
Um dies zu erleichtern kann man sich den Film mit Untertitel ansehen, hier hat man die Auswahl zwischen
Deutsch, Englisch, Türkisch, Französich, Portugiesisch oder Spanisch.

Das Bonusmaterial habe ich mir nicht angesehen, da meine Kinder dann einen anderen Film ansehen wollen, das Making Off hat sie nicht sonderlich interessiert, ist aber meiner Meinung nach bei jeder DVD ein interessanter Zusatz.

Fazit:
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Ein sehr unterhaltsamer und seheneswerter Film, den ich auf jeden Fall empfehlen kann. Der Inhalt des Filmes regt zum Nachdenken an, ob man mit seinen Mitmenschen wirklich immer korrekt umgeht. Man darf nicht jeden nach seinem Aussehen beurteilen, vorallem aber sollte man die Stärken eines jeden stärken und ihn nicht an seinen Schwächen niedermachen.

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