Roger Waters - In the Flesh: Live (DVD) Testbericht

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ab 10,43
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Erfahrungsbericht von wippia

Pink Floyd lebt in Roger weiter

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer kennt sie nicht. Pink Floyd. Der wohl größte Meilenstein in der Musikgeschichte.
Bei mir lebte die Gruppe auf Vynil weiter mit einer Neuauflage der Songs habe ich nie gerechnet. Schande über mein Haupt, denn ich hatte von Roger Waters, einer der prägende Köpfe der der Gruppe ihren unverwechselbaren Sound von 1965 bis 1983 einimpfte, noch nichts bewußt gehört. Dies änderte sich vor einigen Tagen als mir ein Freund eine DVD schenkte.

In the flesh—Live

Aber zuerst möchte ich ein paar Zeilen zu Waters schreiben.

George R. Roger Waters war das dritte Kind von Eric Fletcher Waters und wurde am 6. September 1943 geboren. Sein Vater starb 1944 bei dem Versuch mit 40000 andern Soldaten den Brückenkopf der Nationalsozialisten bei Anzio in Italien zu stürmen. Dieser Vater Verlust bestimmte später auch eindeutig die antimilitärischen Songtexte bei Pink Floyd. In einem Interview bekannte er, das der Tot seines Vaters der größte Stein in dem Album „The Wall“ ist.
Als Kopf der Band war er hauptsächlich mitverantwortlich dafür, das die Konzerte von P.F. immer als gigantisch einzustufen sind. Das wohl bekannteste Konzert fand am Potsdamer Platz zum Mauerfall unter dem Namen „The Wall“, statt. Dafür wurde die größte und gigantische Bühne die es jemals gab und geben wird, errichtet.

Im Jahre 2000 hat sich Waters auf eine US Tour begeben. Insgesamt wurden 24 Songs in großen Stadien mitgeschnitten bzw. gefilmt und auf eine 170 minutenlangen DVD für die Nachwelt gebrannt. Von den 24 Songs ist nur einer neu und den dürft ihr erraten. Hier mal alle Songs die ihr der Reihe nach auf der DVD findet
1.In The Flesh
2. The Happiest Days Of Our Lives
3. Another Brick In The Wall, Part 2
4. Mother
5. Get Your Filthy Hands Off My Desert
6. Southampton Dock
7. Pigs On The Wing, Part 1
8. Dogs
9. Welcome To The Machine
10. Wish You Were Here
11. Shine On You Crazy Diamond (Parts 1-8)
12. Set The Controls For The Heart Of The Sun
13. Breathe (In The Air)
14. Time
15. Money
16. Pros and Cons of Hitch Hiking Part 11 (aka 5:06 a.m. - Every Stranger\'s Eyes)
17. Perfect Sense (Parts I and II)
18. The Bravery Of Being Out Of Range
19. It\'s A Miracle
20. Amused To Death
21. Brain Damage
22. Eclipse
23. Comfortably Numb
24. Each Small Candle

Ich werde jetzt mal nicht jede einzelne Sequenz der Scheibe beleuchten, sondern welchen Gesamteindruck die DVD auf mich machte.
Am Anfang ist eine mehrminütige Szenerie im Backstage Bereich gefilmt worden.
Danach geht’s mit den ersten alten Song,“in the flesh“, vor einer gigantischen Zuschauerkulisse und eindrucksvoll gefilmt, der P.F. Aera los. Da machen die Jungs im Water richtig Dampf. Einfach Spitze. Die Hardcore Floyd Fans werden aber sicherlich enttäuscht sein, denn auch die nachfolgenden Stücke wie „Time“, „Money“, “Mother“ und Shine on you crazy diamond entsprechen nicht 1:1 dem Original. Mir persönlich hat die Umsetzung aber sehr gefallen. Die eigentliche Melodie wird immer wieder von den Baß und langgezogenen Orgelspielen unterbrochen. Auch der sehr oft einsetzende Gesang des Background (alle drei richtig hübsche Damen) Chors zieht die einzelnen Songs richtig in die Länge. Dies alles wirkt auf mich irgendwie beruhigend, aber nur so lange bis der eigentliche, Pink Floyd bekannte satte Sound einsetzt. Da fetzt der Center so richtig los und die Doppelverglasung hat Mühe sich im Rahmen zu halten. Dieses Spiel zieht sich über die gesamten 170 Minuten. Ein ständiges auf und ab. Manchmal hat man aber das Gefühl Waters kommt nie in die Pötte. Dies ist auch bei seinem letzten Song der Fall. Denn auch bei \"Each Small Candle\" hatte ich das Gefühl es geht nicht los. Endlose Minuten bis der Song das Wohnzimmer so richtig füllt. Die Kulisse ist auf riesigen Leinwänden projiziert worden und kommt den Konzerten von damals recht nahe, auch wenn kein Schwein fliegt. Lustig fand ich die Szene wo sich Roger mit 3 seiner Band Mitglieder zum Kartenspiel zurückzieht und die Chordamen sich auf den Sofas zu einem Cocktail niederlassen während der Keyboarder Jon Carin ein hörenswertes Soli hinlegt. Wichtig finde ich auch zu erwähnen das die Band teilweise auf den ursprünglichen Instrumenten wie die „Hoffner Halbakustik“ und die legendäre Strato spielt.

Fazit: Mit dieser DVD setzt sich der Vater von Pink Floyd ein kleines Denkmal (hat er sich auch verdient) und ist für den Fan des melodischen Rocks mit den tiefsinnigen Texten (passen zufälligerweise oder auch nicht, gerade in diese von der Kriegsangst bestimmende Zeit)ein absolutes Muß. Die Umsetzung der alten P.F. Songs ist ihm und seiner hervorragend spielenden Band in Ton und Bild spitzenmäßig gelungen.

Nun möchte ich euch noch die Band vorstellen:
Doyle Bramhall 2 Guitar and Vocals
Graham Broad Drums
Jon Carin Keyboard, Guitar and Vocals
Andy Fairweather Low Guitar and Vocals
Katle Kisoon Vocals
Susannah Melvoin Vocals
p.p. Arnold Vocals
Andy Wallace Hammond Orgel
Roger Waters Vocals/Guitar und Bass
Snowy White Guitar


Wieviel Sterne ich der DVD kann sich wohl jeder denken. Übrigens gibt’s die Scheibe zu 19.99€ bei Amazon.

Khop khun krapp Burkhard .-))))
Der beitrag ist auch von mir auf Ciao (total20) und dooyoo(wippra)eingestellt

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