Weil es dich gibt (DVD) Testbericht

ab 13,22
Auf yopi.de gelistet seit 11/2010

5 Sterne
(3)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von der_dominator

wie schön das es dich gibt...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer den ein oder anderen meiner letzten Berichte gelesen hat, der wird vielleicht gemerkt haben, das ich hin und wieder einmal gerne den Gang in die Videothek antrete um mir gemeinsam mit meiner Liebsten ins Bett zu kuscheln und ganz in Ruhe einen guten Film zu sehen. Da ich in den letzten Wochen der jenige war, der mit „Mullholland Drive“ und „Heaven“ die Filme aussuchte, so war diesmal mein Schatz an der Reihe und so wusste ich bis zu Beginn des Filmes, nicht was mich denn da erwarten würde.


# Vorgeplänkel
---------------------------------------

[Jetzt wird es romantisch…]

Da meine Freundin weder an Nervenzerreissenden Thrillern noch an sonstigen all zu Action orientierten Filmen ein sonderlich großes Interesse findet, dämmerte es mir schon recht früh, dass mich wohl ein recht romantischer Film erwarten würde. Die vielen Kerzen in ihrem Zimmer bestätigten dann auch recht schnell meinen ersten Eindruck. Mit den Worten, „Ich bin so froh das es Dich gibt“, startete sie den Film und wir kuschelten uns aneinander. Und während die Kerzen vor sich her brannten, begann auch schon der Film …

[Schauspieler]

Die Hauptrollen besetzte Peter Chelsom mit John Cusack und Kate Beckinsale und machte damit, um das schon einmal vorweg zu nehmen, einen Glücksgriff, denn die beiden sind wirklich ein schönes Paar und wissen dazu noch durch ihre schauspielerische Leistung zu überzeugen. Vor allem der liebenswerte John Cusack ist dem Zuschauer von der ersten Sekunde an sympathisch, spielt sich schnell in die Herzen des Publikums. Das liegt wohl an seiner Unbefangenheit, denn den ganzen Film über kann ich mich mit dem „netten Jungen von Nebenan“ identifizieren und leide mindestens genauso wie er, wenn ihm Kate, vom Schicksal überzeugt, zunächst, zumindest auf die Probe stellt. Dazu aber später mehr.

In einer Nebenrolle sieht man im Übrigen Eugen Levy, der diesmal nicht Vater eines pubertierenden Jungen, sondern bei Bloomingdales an der Kasse steht. War er einer der wenigen Glanzpunkte in „American Pie 2“, so macht er auch hier eine gute Figur. In weiteren Rollen sind u.a Jeremy Piven und Molly Shannon zu sehen, beide sind mir eher unbekannt, ebenso die weiteren Darsteller.

[Was man sonst noch wissen sollte]

Der Film sollte ursprünglich ebenso wie in den USA auch „Serendipity“ heißen, wie das Lokal in dem sich die beiden Hauptdarsteller kennen und lieben lernen, man entschied sich dann aber doch für „Weil es dich gibt“, was mir persönlich recht gut gefällt. Gedreht wurde im Sommer 2001 in den Vereinigten Staaten, was für den Zuschauer sicherlich zunächst verwunderlich ist. Spielen einige der Szenen im Winter, so waren es hier vor allem Schneemaschinen und die hohe Belastbarkeit der Schauspieler, die auch bei 30 Grad im sonnigen Amerika in voller Wintermontur drehten, die den Winter in New York ermöglichten. Herausgekommen ist dabei ein knapp 90minütiger Film der hier in Deutschland allen zugänglich ist, die schon eine Kerben ins Bett gemacht haben.


# Jetzt aber zum Film…
---------------------------------------

[Inhalt, es darf geweint werden…]

Das ganze spielt im New Yorker Winter, genauer ein paar Tage vor Weihnachten, und wie Millionen andere Menschen dieser Welt ist auch Jonathan [John Cusack] auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken. Das passende findet er in einem Paar Kaschmirhandschuhen bei Bloomingdales das er wohl seiner Freundin schenken will. Wie es der Zufall aber so will, ist auch die schöne Sarah [Kate Beckinsale] auf der Suche nach solchen Handschuhen. Da aber schwarze Kaschmirhandschuhe ein recht beliebtes Weihnachtsgeschenk, zumindest in New York zu sein scheint, entdecken beide Protagonisten im selben Moment das letzte Paar Handschuhe. Die Frage nach dem, „Wer“ stellt sich für Jonathan nicht und so überlässt er, wie man das als Gentlemen, schweren Herzens, nun mal macht, die Handschuhe Sarah. Just in diesem Moment jedoch greift sich jedoch ein älterer Herr das letzte Paar und gemeinsam versuchen die beiden, mit Hilfe einer recht dubiosen Geschichte, gelingt es ihnen diesem die Handschuhe wieder abzuschwatzen.

Als Dank für die Charmante Geste lädt die junge Engländerin Jonathan auf einen Cafe ins „Serendipity“ ein, wo die beiden ein paar Stunden miteinander verbringen und zumindest gefallen aneinander finden. Beide haben jedoch eine feste Beziehung und so trennen sich die beiden etwas später am Abend wieder. Die Floskel, „wenn es das Schicksal so will, werden wir uns wieder sehen…“ ist für Jonathan gleichwohl unbefriedigend wie hoffnungslos, denn im Gegensatz zu Sarahs Leben ist er eher von Zufällen, als vom Schicksal überzeugt. Zu seiner Überraschung jedoch, spielt im das „Schicksal“ gut zu, denn während er seinen Schaal im „Serendipity“ vergisst, lässt Sarah die hart umkämpften Handschuhe dort liegen und bereits einige Minuten später treffen sie sich dort wieder.

Die beiden beschließen Schlittschuhlaufen zu gehen und während sich der Abend dem Ende zuneigt, haben die beiden eine ganze Menge Spaß. Als die beiden vor der erneuten Verabschiedung stehen, lässt Jonathan jedoch nicht locker und versucht zumindest den Namen oder die Telefonnummer der Unbekannten zu erlangen. Sein flehen wird erhört und so lässt sich Sarah auf einen Test ein. Während Jonathan, Nummer und Namen auf einen fünf Dollarschein schreibt, der gleich danach in Umlauf gebracht wird, trägt sie ihre „Informationen“ in ein Buch ein, um es am nächsten Morgen in einem Antiquariat zu verkaufen. Sollte einer an Namen und Nummer des anderen kommen, so währen die beiden füreinander bestimmt. Jonathan ist davon nicht sonderlich überzeugt und so erhält er eine zusätzliche Chance.

Beide machen sich auf ins Waldorf Astoria, wo jeder der beiden in den Fahrstuhl steigen und sich für eine Etage entscheiden soll. Kommen beide auf der gleichen Etage an, so wäre auch dies ein Zeichen für ihre Bestimmung. Zwar drücken beide die 23, aber das Schicksal spielt den beiden einen Streich und so verfehlen sie sich um einige wenige Sekunden.

Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2000 und das ganze ist gut zehn Jahre her. Während Jonathan kurz davor ist seine neue Freundin zu heiraten, steht auch Sarah in einer neuen Beziehung. Doch nicht nur Jonathan wird ständig an die Unbekannte von damals erinnert. Unabhängig voneinander machen sich die beiden auf um herauszufinden was es mit ihrem Schicksal auf sich hat.

[Meine Meinung]

„Weil es dich gibt“ gehört sicherlich zu den schönsten Filmen, die ich in den letzten Jahren gesehen habe. Das bei dieser Komödie das Happy End nach nur drei Minuten klar erahnbar ist stört mich dabei genauso wenig wie das fehlen großartiger Kamerafahrten oder der nötigen Prise Action.

Obwohl das so nicht ganz stimmt. Action gibt es eigentlich genug; Action für das Herz. Die beiden Hauptdarsteller, denen ich an dieser Stelle ein riesiges Lob machen muss, fangen mich in der ersten Minute ein und lassen mich pünktlich nach neunzig Minuten wieder los. Aber in diesen neunzig Minuten leide ich, hoffe ich und bange ich mit ihnen. Dabei ist es vor allem die Natürlichkeit durch die das schöne Paar punkten kann. Die beiden könnten auch meine Nachbarn sein und zu keinem Zeitpunkt merkt man das die beiden Schauspielern. Sicherlich gibt es anspruchsvollere Rollen im guten alten Hollywood zu ergattern, dennoch spielen beide wirklich überragend und haben damit großen Anteil daran, das „Weil es dich gibt“ funktioniert. Denn der Film lebt einfach von diesem Paar und seiner Geschichte.

Dabei ist der Film gleichermaßen romantisch, zu keinem Zeitpunkt aber kitschig, wie lustig. Besonders die Szene mit American Pie Vater Levy ist gelungen, nicht aber das einzige Highlight im ganzen Film. Ständig huschte mir ein Lächeln über das Gesicht, so dass „Weil es dich gibt“ die Bezeichnung „Liebeskomödie“ völlig zu recht trägt.

Was mir zudem gefallen hat, war die Art in der die Zeit vergeht. Denn wenn der Tag zur neige geht und nach der Nacht der neue beginnt, dann wird nicht einfach ausgeblendet, sondern mit Zeitraffern gearbeitet. So bekommt man ein besseres Gefühl für die Zeit, zudem sieht es einfach wunderschön aus, wenn sich all die Wolken schnell wie Autos im hektischen Verkehr bewegen und dabei die Sonne untergeht, um bereits wenige Sekunden später wieder aufzutauchen.

Müsste ich den Film mit nur einem Wort beschreiben, so träfe wohl „warm“ das ganze am besten. All die die mal wieder einen gemütlichen Abend mit der oder dem Liebsten planen, sollten sich das ganze mal überlegen. Mir jedenfalls hat es gefallen.

Passend dazu präsentiert sich der Soundtrack zum Film, der mit einer guten Mischung aus Balladen bzw. etwas ruhigeren Stücken oder etwa einem Jazzstück ausgestattet ist.

Wenn es überhaupt etwas gibt, was mir nicht gefallen hat, dann ist es nicht etwa die Thematik, die sehr an „Schicksal - ja oder nein“ orientiert ist, sondern das Jonathan und Sarah in den zehn Jahren nicht altern. Mal im Ernst, seht ihr noch so aus wie vor zehn Jahren? Aber darüber kann ich hinwegsehen und so bekommt der Film von mir die Höchstwertung.


# klein und rund …
---------------------------------------

… ist nicht nur der Tatenträger auf dem sich der Film befindet, auch die DVD an sich ist eine runde Sache.

Sobald sich die Scheibe zu drehen beginnt, erscheint ein Hinweis für euch, damit ihr euch im Klaren seid, das die FSK sich überlegt hat, den Film ohne Altersbeschränkung freizugeben. Habt ihr diesen ersten „Schock“ überlebt, so seht ihr eine kurze Szene aus dem Film, die dann ein paar Sekunden später das Hauptmenü bildet. Wie gewohnt manövriert ihr mit eurer Fernbedienung eine Schneeflocke durch das recht gut animierte Menü…

Hier habt ihr verschiedene Möglichkeiten. Wer sofort den Film sehen möchte, der klickt schnell auf „Film starten & Tonwahl“ legt noch kurz fest, wie das ganze sich auf dem Bildschirm, bzw. der heimischen Anlage präsentieren soll (DTS oder Dolby Digital) und schon kann das ganze losgehen.

Wer den Film aber bereits kennt, der kann sich unter „Kapitelwahl“, was auch sonst, seine Lieblingsszenen auswählen. Die Anwahl der insgesamt 12 Kapitel geht locker von der Hand und sieht sogar gut aus, denn auch dieses Untermenü ist gut animiert, so dass man schon einmal grob erahnen kann, was man in der jeweiligen Szene erwarten kann.

Aber zurück ins Hauptmenü, hier findet man noch die beiden Punkte „der besondere Filmtipp“ und „Trailershow“. Hier wird, wie so oft, kräftig die Werbetrommel gerührt. Während es sich beim „besonderen Filmtipp“ um einen Dokumentation mit dem Namen „Faszination Natur“ handelt, findet ihr in der „Trailershow“ noch Trailer zu fünf anderen Filmen. („Marakesh“, „Bounce“, „Sie liebt ihn - sie liebt ihn nicht“, „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ und, wer hätte es gedacht, „Weil es dich gibt“)

Unter dem als „Highlight im Internet“ angekündigten Trailer, findet sich lediglich eine gute halbe Minute Werbung für die hauseigene Homepage: www.highlight-filme.de .

Das ganze ist ebenso wenig berauschend wie „Cafe Serendipity“ denn hier findet ihr einen Link auf die Seite „www.weilesdichgibt.de“ wo ihr euch in einer Art Chatraum anmelden könnt. Nachdem euch ein paar Fragen gestellt wurden sind, geht das hoffen und bangen los, denn unter Umständen meldet sich euer Traumpartner bei euch. Ob das ganze klappt, kann ich an dieser Stelle nicht beantworten, denn ich habe meinen Traumpartner bereits gefunden, aber auch all den Singles unter euch, wird das ganze, zumindest jetzt nicht mehr, weiterhelfen, denn das Portal lief nur bis Sylvester 2002. Wenn jemand von euch daran teilgenommen hat, würde ich mehr an dieser Stelle sehr über einen Kommentar freuen…

Soweit zur Verleihversion, die mir ja nur zur Verfügung stand. Die Version, für die ihr im Handel knapp 24 Euro auf den Ladentisch legen müsst, hat zudem noch ein „Making of“, „einen Blick hinter die Kulissen“ sowie eine Handvoll Biografien und Interviews.


# Fazit
---------------------------------------

Sollte mich jemand fragen, welchen Film ich für ein Date vorschlagen würde, so denke ich würde mir „weil es dich gibt“ wohl zu erst durch den Kopf schießen. Aber nicht nur der Film ist gelungen, auch die DVD gefällt durch gut animierte Menüs sowie gelungenes Bild und gut ab gemischten Ton. Sicherlich wird man mit Extras nicht gerade erschlagen aber allein der Film ist es wert hier die Höchstwertung zu geben.


© der_dominator am 19.01.2003 für seinen Engel - „Ich bin so glücklich, dass es dich gibt - Ich liebe Dich“

30 Bewertungen